31. Juli 2020: Schilder-Aktion bei Fleischkonzern Plukon in Gudensberg, Hessen​

Mit mehr als 30 aufgehängten Schilder haben Aktivist*innen am 31. Juli 2020 gegen die Plukon-Schlachtfabrik in Gudensberg protestiert. Mit der Aktion forderten wir einen Stopp des Schlachtbetriebs angesichts der wiederkehrenden Corona-Infektionen in Schlachtfabriken.

Eindrücke

Bericht

Am 31. Juli haben Aktivist*innen unseres Bündnisses gegen den Fleischkonzern Plukon protestiert.

Mehr als 30 selbstgemalte Protest-Schilder aus bis zu 2 Quadratmeter großen Pappkartons säumen seit den frühen Morgenstunden die Besser Straße in Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis. Aktivist*innen von Klimagerechtigkeit Kassel und vom Tierrechtskollektiv Kassel, die sich unserem Bündnis angeschlossen haben, protestierten damit gegen den Betrieb der Schlachtfabrik des Fleischkonzerns Plukon.

Die Besser Straße verbindet den Gudensberger Ortskern mit der Plukon-Schlachtfabrik jenseits der Autobahn. Auf den Schildern sind Botschaften wie „Plukon enteignen!“ und „Rassistisches Subunternehmertum abschaffen!“ zu lesen – sowohl auf Deutsch als auch auf Bulgarisch, der Sprache von vielen bei Plukon in Gudensberg tätigen Arbeiter*innen.

„Wir möchten uns mit dieser Aktion mit den Arbeiter*innen solidarisieren, die weiterhin unter krassen Bedingungen arbeiten müssen und somit wissentlich einem hohen Risiko einer Corona-Ansteckung ausgesetzt werden“, sagte Lisa Mai, eine der Aktivist*innen.

„Die Corona-Pandemie ist noch in vollem Gange“, sagte Juri Nadler von Klimagerechtigkeit Kassel. „Der Kreis ergreift derzeit höchstens halbherzige Maßnahmen, um die Plukon-Schlachtfabrik trotz allem am Laufen zu halten. Und dabei ist Corona für uns nicht das einzige Problem: der mit dem Plukon-Konzern verbundene Futtermittelanbau und die Tierhaltung heizen die Klimakrise enorm an.“