4. Juli 2020: Besetzung der Tönnies-Schlachtfabrik in Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen​

30 Aktivist*innen besetzten am 4. Juli 2020 das Dach des umstrittenen Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück sowie dessen Hauptzufahrtsstraße. Vom Dach wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ heruntergelassen. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen mit Corona infiziert hatten.

Eindrücke

Bericht

Am 4. Juli 2020 besetzten 30 Aktivist*innen seit den frühen Morgenstunden das Dach des umstrittenen Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück sowie dessen Hauptzufahrtsstraße. Die Aktivist*innen hatten ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ vom Dach heruntergelassen. Auf der Zufahrtsstraße waren mehrere Personen aneinandergekettet.

Der Schlachthof war zu dem Zeitpunkt noch geschlossen: Mitte Juni war bekannt geworden, dass sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen mit Corona infiziert hatten. Die umgebenden Landkreise mussten daher einen neuen Lockdown hinnehmen, die Wut war groß.

Am selben Tag war ab 11:30 Uhr ist eine Kundgebung angemeldet, zu der über hundert Menschen kamen. Denn: Trotz anhaltender Proteste sollte der Betrieb bald wieder aufgenommen werden. „Wir sind noch mitten in der Pandemie“, sagte Isa Suhr. „Um Arbeiter*innen und Anwohner*innen zu schützen, muss der Schlachthof dauerhaft geschlossen bleiben. Um Menschen und Tiere zu schützen, gibt es keine andere Möglichkeit, als die Schlachtfabriken zu besetzen. Was es jetzt braucht, ist eine Massenbewegung: Wir müssen die Kontrolle über die Lebensmittelproduktion zurückgewinnen. Ersetzen wir die profitgetriebenen Fleischkonzerne durch demokratisch kontrollierte, ökologische und tierleidfreie Produktionsstätten!“

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