Kriminell ist das System Tönnies – nicht der Widerstand dagegen.
Schluss mit der Ausbeutung von Mensch, Tier & Natur.
Demo am Samstag 29.08. in Kellinghusen (bei Hamburg)
Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies geht aktuell mit Verfügungen und Schadensersatzforderungen gegen Kritiker*innen vor. 40.000 Euro sollen mehrere Aktivist*innen der Tierrechts- und Klimagerechtigkeitsbewegung zahlen, die im Oktober 2019 den Tönnies-Schlachthof Kellinghusen blockierten, um gegen die Fleischindustrie zu protestieren.
“Wir sind hier, weil Tiere ermordet werden. Wir sind hier aus Solidarität mit den Arbeitern, die unter extrem schlechten Bedingungen sehr harte Arbeit verrichten müssen, und wir sind hier im Kampf für die Natur, da die Natur unter dem Fleischkonsum extrem leidet.” Es sind klare Worte, die die Aktivist*innen am Tag der Besetzung gegenüber dem NDR finden. 30 Menschen blockieren unter dem Motto ‚Tear Down Tönnies‘ die Zufahrten zum Schlachthofgelände und besetzen das Dach des Betriebes. Die Besetzung und die kurzzeitige Stilllegung des Schweineschlachthofs Thomsen machen bundesweit Schlagzeilen.
Mehrere Monate später ist das ausbeuterische Geschäftsmodell von Tönnies und anderen Fleischkonzernen völlig zu Recht eines der beherrschenden Themen der öffentlichen Debatte. Der Kritik und den erstarkten Protesten entgegnet Tönnies mit Repression. Wie schon RWE im Rheinischen Braunkohlerevier versucht der Konzern Kritiker*innen durch Schadensersatzklagen mundtot zu machen. Bereits in den vergangenen Jahren ging das Unternehmen mit zivilrechtlichen Mitteln wie Unterlassungsklagen gegen die Gewerkschaftslinke Hamburg, die Aktion gegen Arbeitsunrecht und andere Kritiker*innen vor. Die aktuelle Repression gegen die Tierrechts- und Klimaaktivist*innen zielt klar darauf, diese einzuschüchtern und andere Menschen von weiteren Protesten abzuhalten.
Vor diesem Hintergrund rufen wir, das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie, zusammen mit anderen Gruppen zur einer Demonstration am 29. August in Kellinghusen auf. Wir werden lautstark, kreativ und entschlossen unsere Kritik an Tönnies und allen weiteren Konzernen der Fleischindustrie auf die Straße tragen. Wir sagen unmissverständlich: Wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Wir werden weiter unsere Stimme erheben, gegen die erniedrigenden Arbeitsbedingungen, gegen die systematische Ausbeutung der Tiere, gegen die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Wir solidarisieren uns mit den kriminalisierten Aktivist*innen, denn kriminell ist das System Tönnies – nicht der Widerstand!
Treffpunkt:
Unterer Marktplatz, 25548 Kellinghusen
Ablauf:
14:00 Uhr – Auftaktkundgebung
15:00 Uhr – Demonstration durch Kellinghusen zum Schlachthofgelände Feldhusener Straße / Neuer Kamp
16:00 Uhr – Abschlusskundgebung vor dem Schlachthof
Anreise:
Kellinghusen verfügt über keinen eigenen DB-Bahnhof. Der nächste Halt ist in Wrist (Strecke Hamburg/Kiel) ca. 4 km entfernt. Von hier fahren regelmäßig Busse nach Kellinghusen/Mitte, von wo aus die Demo startet.
Verbindungen von Hamburg:
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- 12:22 Uhr ab Hamburg Hbf Richtung Kiel Hbf (RE 70) bis Wrist (Ankunft 12:57h). Von hier weiter mit Bus 15 bis Kellinghusen Mitte (Abfahrt 13:30h / Ankunft 13:37h).
- 13:22 Uhr ab Hamburg Hbf Richtung Kiel Hbf (RE 70) bis Wrist (Ankunft 13:57h). Von hier weiter mit Bus 6551 bis Kelliinghusen Mitte (Abfahrt 14:10h / Ankunft 14:14h)
Verbindungen von Kiel:
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- 12:27 Uhr ab Kiel Hbf Richtung Hamburg Hbf (RE 70) bis Wrist (Ankunft 12:58h). Von hier weiter mit Bus 15 bis Kellinghusen Mitte (Abfahrt 13:30h / Ankunft 13:37h).
- 13:27 Uhr ab Kiel Hbf Richtung Hamburg Hbf (RE 70) bis Wrist (Ankunft 13:58h). Von hier weiter mit Bus 6551 bis Kelliinghusen Mitte (Abfahrt 14:10h / Ankunft 14:14h).
Informationen zum Infektionsschutz und Hygienekonzept:
Wir erwarten 250 Teilnehmer*innen zur Demo, möglicherweise auch mehr. Wegen der angespannten Situation aufgrund der Corona-Pandemie haben wir ein Hygienekonzept erstellt und stimmen die mit dem Gesundheitsamt des Kreises ab. Wir erwarten von allen Teilnehmer*innen, dass sie sich an folgende Maßgaben (Stand 24.08.2020) halten.
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- Während der gesamten Demonstration gilt die 1,5 Meter Abstandsregel. Zur Orientierung werden auf dem Platz der Auftaktkundgebung Standplätze mit Straßenkreide markiert. Wir bitten darum, dass während des Demozugs nicht mehr 5 Personen nebeneinander in einer Reihe gehen, da wir uns auch durch kleinere Straßen bewegen. Die Abstandsregeln gelten auch für Personen des gleichen Haushalts, ausgenommen sind Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen
- Bitte vergesst eure Masken nicht. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist für Teilnehmer*innen eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Demo.
- Die Demoorga wird Hand- und Flächendesinfektionsmittel bereit stellen. Hiermit können z.B. Demomaterialien gereinigt werden.
- Wir bitten auch bei der Anreise und Abreise auf Abstandregeln und Mund-Nasen-Schutz zu achten. Achtet bitte auch darauf, dass ihr euch auf dem Weg zur Demo bzw. von der Demo weg in kleinen Gruppen bewegt, um Gedränge zu vermeiden.