Mit Sirenen, Heliumballons und Geldscheinen sorgten wir am 15.02.2024 für Chaos und Lärm im Verwaltungsgebäude von Tönnies. Im Foyer wurden Banner mit der Aufschrift „Tönnies vergesellschaften“ und „Neokolonialismus stoppen“ entrollt. Währenddessen verschafften sich Aktivist*innen Zugang zur Chefetage des Gebäudes. Hier werden „unternehmerische“ Entscheidungen auf Kosten von Menschen, Tieren und Umwelt getroffen. Die Aktivist*innen dekorierten den Konferenzraum um und machten darauf aufmerksam, welche Betroffenen in diesem Raum kein Mitspracherecht haben, obwohl ihr „Mitwirken“ grundlegend für die Profite des Konzerns ist: Menschen des globalen Südens, Tiere, Arbeiter*innen sowie die Umwelt.
Auf dem Fußballfeld des Firmengeländes wurde ein Banner hinterlassen und mit Sprühfarbe die Zahl „1,5“ auf den Rasen geschrieben. Zum einen trägt Tönnies als größter deutscher Fleischkonzern maßgeblich zur Klimakrise und zur Verfehlung des 1,5°-Ziels bei. Zum anderen werden jedes Jahr Flächen so groß wie 1,5 Millionen solcher Fußballfelder für den Futtermittelverbrauch der Tierindustrie vernichtet.
Eine weitere Gruppe kletterte auf das Dach des riesigen Kühlhauses und befestigte ein großes Banner über dem Tönnies-Logo und hinterließ so die Botschaft „Gemeinsam gegen Tönnies“.
Vor dem Konzerngelände drückten Unterstützer*innen mit Bannern ihre Solidarität für die Aktionen aus.
Leider kassierten einige Personen, inklusive anwesender Journalist*innen eine Anzeige. Mehrere Aktivist*innen wurden verhaftet, aber alle wurden spätestens am nächsten Morgen wieder frei gelassen.
Wir sehen die Aktion als großen Erfolg. Alle lokalen Medien und auch der WDR und tagesschau.de berichteten über die Proteste. Wir bedanken uns bei all den Unterstützer*innen, die das möglich gemacht haben.
Diese Aktion war der Anfang unserer Protestwelle „Gemeinsam gegen Tönnies“, mit der wir fordern:
• Tönnies muss zahlen – Entschädigung statt Profite
• Vergesellschaftung des Tönnies-Konzerns – Demokratisierung statt Kapitalismus
• Importstopp von Futtermitteln – Klimagerechtigkeit statt Neokolonialismus
Für eine ökologische und solidarische Agrarwende – jetzt sofort!