Ihr engagiert euch gegen die Tierindustrie oder wollt aktiv werden? Oder euch einfach nur mit anderen Aktiven aus der Region vernetzen? Bei unserem Vernetzungstreffen möchten wir euch auch die Gelegenheit dazu geben! Wir geben euch auch einen Einblick in unsere Aktionen gegen den Fleischriesen Tönnies.
Am Freitag den 20. September laden wir dafür um 19 Uhr ins soziokulturelle Zentrum CarlA bei Jena ein. Du kannst gerne kommen, egal ob du schon gegen die Tierindustrie aktiv bist oder nicht.
Wann? Freitag, 20.09. – 19 Uhr Wo? CarlA e.V., An der Bahn 74, 99441 Großschwabhausen
Tönnies übernimmt nach dem Schlachthof Altenburg jetzt auch die Standorte des niederländischen Vion-Konzerns in Buchloe, Crailsheim (auch Schweineschlachtung) und Waldkraiburg. Teil des Anfang September bekannt gewordenen Deals mit Vion ist auch die Übernahme eines Zerlegebetriebs in Hilden und zweier Fabriken, die Häute verarbeiten.
Vion, ehemals zweitgrößter Fleischkonzern in Deutschland, kündigte an, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen. Die Vion-Großschlachthöfe in Bad Bramstedt und Emstek wurde bereits geschlossen, weitere Standorte an die EG Südbayern verkauft.
Tönnies baut damit die eigene Marktmacht weiter aus. Mit den neu erworbenen Standorten kann der Konzern rund eine Millionen Rinder im Jahr töten und steht damit an der Spitze der deutschen Rinderschlachter. Im Jahr 2022 schlachtete Tönnies noch rund 360.000 Rinder, nach Vion (630.000) und Westfleisch (390.000).
Wir sagen: Konzerne wie Tönnies dürfen nicht noch mächtiger werden, denn damit stabilisieren sich auch ihre ausbeuterischen Praktiken: Prekäre Arbeitsbedingungen, millionenfaches Tierleid und Umweltzerstörung. Dem Tönnies-Konzern muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Was wir brauchen, ist eine sozial gerechte, ökologische und vor allem pflanzenbasierte Agrarwende. Was wir ganz bestimmt nicht brauchen: Clemens und Max Tönnies, die ihren Konzern und sich selbst noch reicher machen – auf Kosten von Tieren, Menschen und Umwelt.
Am 15.09. wird es eine Demo beim Tönnies-Schlachthof in Weißenfels, organisiert von den Tierbefreier*innen Leipzig geben. Natürlich werden wir dort auch vor Ort sein und unseren Protest vor den Schlachthof tragen!
Kommt vorbei und unterstützt die Proteste gegen Tönnies!
Wer hat was gegen Tönnies? Viele! Als Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie setzen wir seit Anfang des Jahres den Fokus unseres Protests auf Deutschlands größten Fleischkonzern Tönnies. Die einzigen, die Tönnies kritisieren, sind wir allerdings bei Weitem nicht. In dieser Sonderfolge lassen wir deshalb andere zu Wort kommen: Menschen, die sich gegen den lokalen Tönnies-Schlachthof engagieren, Organisationen, die Recherchen aus den Tönnies-Zulieferern und Schlachthöfen veröffentlichen, NGOs, die eine andere Nahrungsmittelproduktion zum Ziel haben, Aktivist*innen, die sich Repressionen ausgesetzt sehen. Hört selbst, wie bunt und vielfältig die Kritik und die Proteste gegen Tönnies sind. Gemeinsam sind wir stark!
In gut 2 Wochen startet in Erfurt (Thüringen) das diesjährige System Change Camp. Vor dem Hintergrund des spürbaren Rechtsrucks in unserer Gesellschaft ist ein Schwerpunkt des Camps der Kampf gegen Rassismus und Faschismus. „Für eine klimagerechte Welt müssen wir Kämpfe verbinden und die immer stärker werdenden rechten Kräfte zurückdrängen“, heißt es im Aufruf zum Camp,.
Es gibt zudem viel Raum für Bildung, Vernetzung und Strategieentwicklung zu vielen weiteren Thema. Wir organisieren mit anderen Gruppen ein Themenzelt zum Thema Land- und Ernährungswirtschaft und werden hierbei mit mehreren spannenden Veranstaltungen mit dabei sein.
Daher: kommt vorbei, diskutiert mit, vernetzt und organisiert euch für eine klimagerechte Welt ohne Faschismus!
Um den Futtermittelbedarf der Tierindustrie zu decken, importiert Deutschland immense Mengen an Soja, besonders aus Brasilien. Dort führt die Expansion der Sojaplantagen zu Regenwaldabholzung, Landkonflikten, Pestizidabdrift, verseuchtem Wasser und der Verunreinigung des traditionellen Saatguts durch Gentechnik. Aber es gibt auch Widerstand gegen das ausbeuterische System der Agrarindustrie. Bäuerliche Betriebe, Landbesetzungen und indigene Völker zeigen dagegen, dass nachhaltige Landwirtschaft möglich ist.
Sandra Konig wird von deren Kampf um ihr Land berichten. Sie wird dabei vor allem auf die die Zusammenhänge zwischen der Situation der Guaraní in Südbrasilien und der Landwirtschaft hier eingehen. Im Anschluss gibt es Diskussion und Austausch, was das für uns, sowohl für die Landwirtschaft, Konsum als auch die Politik bedeutet. Denn Soja verbindet.
Sandra Konig ist Bäuerin aus Brasilien, Expertin für nachhaltige ländliche Entwicklung und Koordinatorin von Outro Olhar, einer Organisation die mit den Gemeinschaften der Guarani Landwirtschaft betreibt, kulturelle Veranstaltungen und Austausch mit der nicht-indigenen Gesellschaft durchführt und wichtige Bildungsarbeit leistet.
Wollt ihr mit uns gegen #Tönnies und die Tierindustrie aktiv werden? Bei unserer online Kennenlernveranstaltung möchten wir euch die Gelegenheit geben mehr über das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie zu erfahren und am Beispiel Tönnies erfahren, wie problematisch die Tierindustrie ist. Wir wollen klären, was Konzernmacht bedeutet und wie wir diese angreifen und das Ernährungssysten verändern können. Und damit natürlich auch schauen, wie ihr am Besten mit uns aktiv werden könnt!
Wie hängt eigentlich das System hinter der Herstellung von Fleisch, Käse und Milch mit der Klimakrise zusammen? Welche anderen planetaren Grenzen werden durch die Tierindustrie noch gefährdet? Und wie steht es um die Rechte der Arbeiter:innen und globale Gerechtigkeit?
Darüber und über das System hinter der Tierindustrie in Österreich wollen wir in diesem Workshop sprechen und gemeinsam überlegen, wie wir bewegungsübergreifend handeln können. Du willst dich auf systemischer Ebene gegen Massentierhaltung und Ausbeutung engagieren? Komm vorbei und lern uns kennen!
Workshop im Rahmen der Klimabiennale Wien Sonntag, 23. Juni 2024 – ab 17:00 Uhr Volkskundemuseum, Laudongasse 15-10, 1080 Wien
Gemeinsam gegen Tönnies: Unter diesen Motto demonstrierten am 15. Juni gut 200 Teilnehmer*innen in Kellinghusen. Tönnies betreibt hier den größten Schweineschlachthof Norddeutschlands. 5.000 Schweine werden hier hier pro Tag (!) im Akkord geschlachtet.
Die Demo richtete sich nicht nur gegen das grenzenlose Tierleid, sondern thematisierte in Redebeiträgen auch die Überausbeutung der Arbeiter*innen, die der Zerstörung des Klimas und der Umwelt sowie die mit der Tierindustrie verbundenen neokolonialen Strukturen etwa durch Futtermittelimporte. Neben Aktiven aus unseren Bündnis beteiligten sich auch Anwohner*innen, Mitglieder von Bürger*innen-Initiativen und viele Tierrechtsgruppen aus der Region.
Nach einer Auftaktkundgebung setzte sich der Demozug lautstark in Bewegung. „Wir sind laut – Wir sind hier – Für die Befreiung von Menschen und Tier“ oder „Von Kellinghusen bis nach Rheda-Wiedenbrück – Wir zerlegen Tönnies Stück für Stück“ schallte es lautstark durch die Innenstadt der 8.000 Einwohner*innen zählenden Kleinstadt. Auf Bannern und Transparenten wurden Tierrechte, das Ende von Subventionen für die Tierindustrie und die Schließung des Schlachthofs gefordert.
Die Demo wurde von einem Großaufgebot der Polizei begleitet und der Schlachthof zur Abschlusskundgebung durch Polizeiketten abgeschirmt. Die Demonstrant*innen ließen sich hiervon aber keineswegs einschüchtern und protestierten lautstark und entschlossen bis zum Abschluss der Demo.