Futtermittelimporte: Tönnies & Co weiter in der Kritik

Nach wie vor werden Unmengen an Soja aus Südamerika für die Futtermittelproduktion der deutschen Tierindustrie importiert. Eine Studie der Deutschen Umwelthilfe und der Umweltschutzorganisationen Mighty Earth und Client Earth zeigt abermals wie der Sojaanbau in Brasilien mit Naturzerstörungen, Menschenrechtsverstößen und großflächigen Entwaldungen im Zusammenhang steht. Profiteure seien u.a. Tönnies, Westfleisch und Geflügelfleischkonzern Rothkötter.

Die Konzerne würden trotz aller Selbstverpflichtungen weiterhin vom Sojaanbau auf zerstörten Flächen der brasilianischen Feuchtsavannen (Cerrado) profitieren. Der Import verläuft allerdings entlang undurchsichtiger Handelsketten. Die Studie wirft dem Agrarhandelskonzern Bunge vor, Naturzerstörungen sowie Menschenrechtsverstöße wie Vertreibungen der lokalen Landbevölkerung zu ignorieren, um das Soja an die Futtermittelwerke der deutschen Tierindustrie zu verkaufen.

Tönnies & Co. seien damit mitverantwortlich für die neokoloniale Ausbeutung und stünden auch ganz konkret im Verdacht das deutsche Lieferkettengesetz zu unterlaufen. Seit Anfang 2024 sind Konzerne verpflichtet, sicherzustellen, dass in Lieferketten (also auch bei Zulieferern) Menschen- und Kinderrechte sowie Umweltschutzvorgaben eingehalten werden.

Diese wiederum weisen die Vorwürfe von sich. Tönnies wirft der Deutschen Umwelthilfe in einem Tagesspiegel-Artikel gar Verleumdung vor. Bunge und andere Großhändler seien lediglich „Vor-Vor-Vorlieferanten für an Tönnies gelieferte Tiere“, entsprechend bestehe auch kein Handlungsbedarf.

Weitere Infos:

Tagesspiegel-Artikel: https://archive.is/qZfqu

Studie der Umwelthilfe: https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Naturschutz/Soja/Soy_Story_Deutsch_Release_2810_komprimiert_f%C3%BCr_web.pdf (PDF, 72 Seiten)

Hintergrundartikel zu Neokolonialismus und Futtermittelimporten: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/uber-neokolonialismus

Workshop der Regionalgruppe Wien im Rahmen der Krittage

Wir beleuchten zusammen die systemische Ausbeutung von Menschen und Planeten durch die Tierindustrie, insbesondere in Österreich, und diskutieren, wie wir gemeinsam gegen diese Machtstrukturen aktiv werden können.

Du willste eine Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Landwirtschaft? Dann komm vorbei, lerne uns kennen und werde Teil der Bewegung!

Freitag 18.10., 15:00-16:30 Uhr, Oskar-Morgenstern-Platz, HS10

#Krittage #Agrarwende #Tierindustrie #Systemwandel #Solidarität #Wien #Workshop

Konzernmacht und Tönnies angreifen 🔥

Konzernmacht angreifen – klingt gut! Aber wie? Und welchen Konzern?

Unsere Onlineveranstaltung soll die Zusammenhänge zwischen Konzernmacht, Neokolonialismus und der Tierindustrie aufzeigen und einen Einblick in unser Bündnis und unsere aktuellen Projekte unter dem Motto „Gemeinsam gegen Tönnies“ geben. Natürlich bleibt auch Zeit für Fragen und wir wollen schauen, wie ihr am Besten aktiv werden könnt!

Sonntag, 06.10.2024 um 18 Uhr. Unter folgendem Link: https://talk.domainepublic.net/b/gem-e6x-cmd-hig

Bei Fragen schreibt uns gern unter: mitmachen@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Wir freuen uns auf euch 🎉

#gemeinsamgegentönnies #gemeinsamgegendietierindustrie #konzernmacht #neokolonialismus #tierindustrie

 

Offenes Vernetzungstreffen in Jena am 20. September

Ihr engagiert euch gegen die Tierindustrie oder wollt aktiv werden? Oder euch einfach nur mit anderen Aktiven aus der Region vernetzen? Bei unserem Vernetzungstreffen möchten wir euch auch die Gelegenheit dazu geben! Wir geben euch auch einen Einblick in unsere Aktionen gegen den Fleischriesen Tönnies.

Am Freitag den 20. September laden wir dafür um 19 Uhr ins soziokulturelle Zentrum CarlA bei Jena ein. Du kannst gerne kommen, egal ob du schon gegen die Tierindustrie aktiv bist oder nicht.

Wann? Freitag, 20.09. – 19 Uhr
Wo? CarlA e.V., An der Bahn 74, 99441 Großschwabhausen

Wir freuen uns auf euch!

Tönnies: Deutschlands größter Schweineschlachter wird nun auch Deutschlands größter Rinderschlachter.

Tönnies übernimmt nach dem Schlachthof Altenburg jetzt auch die Standorte des niederländischen Vion-Konzerns in Buchloe, Crailsheim (auch Schweineschlachtung) und Waldkraiburg. Teil des Anfang September bekannt gewordenen Deals mit Vion ist auch die Übernahme eines Zerlegebetriebs in Hilden und zweier Fabriken, die Häute verarbeiten.

Vion, ehemals zweitgrößter Fleischkonzern in Deutschland, kündigte an, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen. Die Vion-Großschlachthöfe in Bad Bramstedt und Emstek wurde bereits geschlossen, weitere Standorte an die EG Südbayern verkauft.

Tönnies baut damit die eigene Marktmacht weiter aus. Mit den neu erworbenen Standorten kann der Konzern rund eine Millionen Rinder im Jahr töten und steht damit an der Spitze der deutschen Rinderschlachter. Im Jahr 2022 schlachtete Tönnies noch rund 360.000 Rinder, nach Vion (630.000) und Westfleisch (390.000).

Wir sagen: Konzerne wie Tönnies dürfen nicht noch mächtiger werden, denn damit stabilisieren sich auch ihre ausbeuterischen Praktiken: Prekäre Arbeitsbedingungen, millionenfaches Tierleid und Umweltzerstörung. Dem Tönnies-Konzern muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Was wir brauchen, ist eine sozial gerechte, ökologische und vor allem pflanzenbasierte Agrarwende. Was wir ganz bestimmt nicht brauchen: Clemens und Max Tönnies, die ihren Konzern und sich selbst noch reicher machen – auf Kosten von Tieren, Menschen und Umwelt.

Neue Podcast-Folge Online: Sonderfolge „Stimmen gegen Tönnies“

Podcast-Episoden-Bild zur Sonderfolge 'Stimmen gegen Tönnies'

Wer hat was gegen Tönnies? Viele! Als Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie setzen wir seit Anfang des Jahres den Fokus unseres Protests auf Deutschlands größten Fleischkonzern Tönnies. Die einzigen, die Tönnies kritisieren, sind wir allerdings bei Weitem nicht. In dieser Sonderfolge lassen wir deshalb andere zu Wort kommen: Menschen, die sich gegen den lokalen Tönnies-Schlachthof engagieren, Organisationen, die Recherchen aus den Tönnies-Zulieferern und Schlachthöfen veröffentlichen, NGOs, die eine andere Nahrungsmittelproduktion zum Ziel haben, Aktivist*innen, die sich Repressionen ausgesetzt sehen. Hört selbst, wie bunt und vielfältig die Kritik und die Proteste gegen Tönnies sind. Gemeinsam sind wir stark!

Die aktuelle Sonderfolge unseres Podcasts Gemeinsam Lauschen sowie alle weiteren Folgen könnt ihr euch auf unserer Webseite, bei Spotify, funkwhale und natürlich im Podcatcher eures Vertrauens anhören!

Lest auch gerne mehr zu unseren Aktionen gegen Tönnies und zum Unternehmen auf unserer Webseite.

Auf nach Erfurt: System Change Camp vom 5. bis 11. August – Wir sind dabei!

Grafik zum Camp mit einem Bild von einer Fahne, die von einem Zelt weht, dazu die Schlagzeile "Gemeinsam gegen Rechts und für Klimagerechtigkeit!".

In gut 2 Wochen startet in Erfurt (Thüringen) das diesjährige System Change Camp. Vor dem Hintergrund des spürbaren Rechtsrucks in unserer Gesellschaft ist ein Schwerpunkt des Camps der Kampf gegen Rassismus und Faschismus. „Für eine klimagerechte Welt müssen wir Kämpfe verbinden und die immer stärker werdenden rechten Kräfte zurückdrängen“, heißt es im Aufruf zum Camp,.

Es gibt zudem viel Raum für Bildung, Vernetzung und Strategieentwicklung zu vielen weiteren Thema. Wir organisieren mit anderen Gruppen ein Themenzelt zum Thema Land- und Ernährungswirtschaft und werden hierbei mit mehreren spannenden Veranstaltungen mit dabei sein.

Daher: kommt vorbei, diskutiert mit, vernetzt und organisiert euch für eine klimagerechte Welt ohne Faschismus!

Weitere Infos:
Alle Infos zum Camp: https://www.system-change-camp.org
Programm: https://www.system-change-camp.org/programm

Sojaimporte, Futtermittel, neokoloniale Ausbeutung: Veranstaltung am 03.07. in Würzburg

Um den Futtermittelbedarf der Tierindustrie zu decken, importiert Deutschland immense Mengen an Soja, besonders aus Brasilien. Dort führt die Expansion der Sojaplantagen zu Regenwaldabholzung, Landkonflikten, Pestizidabdrift, verseuchtem Wasser und der Verunreinigung des traditionellen Saatguts durch Gentechnik. Aber es gibt auch Widerstand gegen das ausbeuterische System der Agrarindustrie. Bäuerliche Betriebe, Landbesetzungen und indigene Völker zeigen dagegen, dass nachhaltige Landwirtschaft möglich ist.

Sandra Konig wird von deren Kampf um ihr Land berichten. Sie wird dabei vor allem auf die die Zusammenhänge zwischen der Situation der Guaraní in Südbrasilien und der Landwirtschaft hier eingehen. Im Anschluss gibt es Diskussion und Austausch, was das für uns, sowohl für die Landwirtschaft, Konsum als auch die Politik bedeutet. Denn Soja verbindet.

🗓️ Mittwoch, der 03.07.2024
⏰ 17:30 – 19:30 Uhr
📍Josef-Schneider-Straße 1, 97080 Würzburg

Sandra Konig ist Bäuerin aus Brasilien, Expertin für nachhaltige ländliche Entwicklung und Koordinatorin von Outro Olhar, einer Organisation die mit den Gemeinschaften der Guarani Landwirtschaft betreibt, kulturelle Veranstaltungen und Austausch mit der nicht-indigenen Gesellschaft durchführt und wichtige Bildungsarbeit leistet.