Gemeinsam zum Klimastreik am 3. März – Aufruf unserer Regionalgruppe Hamburg

Dass die Tierindustrie ein Klimakiller ist, wird in Debatten um Klimagerechtigkeit immer noch zu wenig thematisiert. Dabei ist längst bekannt, dass diese Industrie für einen enormen Treibhausgasausstoß, massiven Flächen- und Wasserverbrauch und die Zerstörung von wichtigen Lebensräumen wie Regenwäldern verantwortlich ist. Es braucht endlich einen umfassenden Wandel des Agrar- und Ernährungssystems! Weg von Fleisch, Milch und Eiern! Hin zu einer pflanzenbasierten solidarischen, ökologischen Landwirtschaft!

Die Regionalgruppe Hamburg von Gemeinsam gegen die Tierindustrie schließt sich daher dem Globalen Klimastreik am 3. März 2023 an. Wir rufen alle dazu auf gemeinsam mit uns auf die Straße zu gehen und für Klimagerechtigkeit und ein Ende der Tierindustrie zu kämpfen!

Der #Klimastreik startet am 3. März um 13 Uhr am Jungfernstieg. Damit wir uns finden und gemeinsam demonstrieren können, treffen wir uns um 12:30 Uhr am Gänsemarkt (seid bitte pünktlich, wir gehen dann zusammen Richtung Jungfernstieg). Bringt gerne Schilder oder Banner mit, damit wir auf unsere Positionen aufmerksam machen. Und sagt euren Freund*innen, Bekannten und Verwandten Bescheid – je mehr wir sind, desto besser!

Gemeinsamer Umgang im Bündnis mit sexualisierter Gewalt – Zwischenstand Ende 2022

Im November 2020 benannte eine von sexualisierter Gewalt betroffene Person einen im Bündnis aktiven Menschen als gewaltausübende Person. Dies nahmen wir zum Anlass, uns mit sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen. Mittlerweile wissen wir von mehreren Betroffenen, die durch die gleiche Person jeweils in verschiedenen Kontexten außerhalb des Bündnisses Gewalt erfahren haben.

Wir sind derzeit mit einer Unterstützungsgruppe um zwei betroffene Personen in Kontakt. Die gewaltausübende Person hat ihre Aufgaben im Bündnis niedergelegt und setzt sich innerhalb einer Reflexionsgruppe mit weiteren im Bündnis aktiven Menschen mit den Übergriffen auseinander.

Für uns war schnell klar, dass wir eine gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme im Umgang mit sexualisierter Gewalt anstreben wollen. Dabei standen wir vor der Herausforderung, unsere bis dahin formulierten Grundlagen der Awarenessarbeit in die Praxis umzusetzen und weitere erforderliche Strukturen aufzubauen. Wir haben daher mehrere externe Referent*innen zu inhaltlichen Vorträgen, wie beispielsweise Transformative Gerechtigkeit und Konsens, eingeladen und konnten auf wertvolle Begleitung erfahrenerer Gruppen, darunter KollUm (Kollektive Umgänge mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch), queer_topia* und das ignite! Kollektiv, in Form von Workshops, Beratung und Moderation zählen.

Zentrale Säule für unsere Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt bildet die Betroffenenzentrierung und solidarische Parteilichkeit mit betroffenen Personen. Damit wollen wir eine Alternative zu Polizei und Justiz finden, die gewaltvolle Strukturen reproduzieren anstatt den Bedürfnissen betroffener Personen gerecht zu werden. Wir streben dagegen eine gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme an: Mit gewaltausübenden Personen wollen wir transformativ arbeiten, mit dem Ziel der persönlichen Verantwortungsübernahme und Verhaltensänderung. Als Gemeinschaft wollen wir aber auch patriarchale Strukturen in unserem Bündnis reflektieren und verändern.

Als Zwischenstand unserer kollektiven Auseinandersetzung haben wir nun unser öffentliches Selbstverständnis aktualisiert und einen internen Leitfaden beschlossen. Zusätzlich zu unserer bereits bestehenden Awareness-AG, die bei Treffen oder Aktionen direkt ansprechbar ist, haben wir eine AG Transformativer Bündnisprozess ins Leben gerufen, um die Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt zu organisieren. In einer FLINTA*-Gruppe haben Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender Personen regelmäßig einen Raum für Austausch. Im Rahmen einer Antipatriarchalen Gruppe findet vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeiten statt. Wie im aktuellen Prozess sind für die Auseinandersetzungen mit zukünftigen konkreten Vorfällen weiterhin eine Unterstützungsgruppe für die betroffene(n) Person(en) sowie eine Reflexionsgruppe mit der gewaltausübenden Person vorgesehen.

Dieses Statement ist ein Zwischenstand und dient der Transparenz sowie der Sichtbarmachung interner Prozesse im Bündnis, die für uns wichtiger Teil der politischen Arbeit sind. Anlassbezogen arbeiten wir mit den Konzepten gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme und transformativen Gerechtigkeit hinsichtlich sexualisierter Gewalt. Zukünftig wollen wir uns außerdem mit der Anwendung der Konzepte bei anderen Formen von Gewalt (z.B. rassistischer) beschäftigen.

Mailadresse für Anmerkungen/Rückfragen: buendnisprozess@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Offenes Kennenlerntreffen in Hamburg am 08.Januar!

Hamburg-Menschen aufgepasst! Die Ortsgruppe Hamburg von Gemeinsam gegen die Tierindustrie veranstaltet am 8. Januar ein Kennenlerntreffen für alle, die Lust haben sich gegen die Tierindustrie einzusetzen.

Gründe dafür gibt es genug: Die Tierindustrie verursacht unermessliches Tierleid, befeuert die Klimakrise und beutet Menschen hier und im globalen Süden aus. Schluss damit! Wir setzen uns mit Aktionen und Aufklärungsarbeit für die Abschaffung dieser Industrie ein und freuen uns hier in Hamburg noch über euren Support – denn auch lokal gibt es viel zu tun. Also, komm vorbei! Ganz unverbindlich, einfach mal zum Kennenlernen.

Neben schönen Gesprächen und ein paar Infos gibt es auch leckeren Kuchen, Kaffee und Getränke.

Wann? Sonntag, 8. Januar – 16 Uhr
Wo? Café Knallhart: Von Melle Park 9 (Unicampus), Hamburg

Wir freuen uns auf dich!

Aktionsbericht von unseren Aktionstagen: Auf geht’s ab geht’s, Tönnies Ade!

Vom 23. bis zum 27. September haben wir, das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie, ein Aktionscamp in Quakenbrück in Westniedersachsen organisiert und zu Aktionstagen in und um das Oldenburger Land aufgerufen. Unser Ziel: Mit vielfältigen Protesten ein starkes Zeichen zu setzen, gegen die zerstörerische, ausbeuterische Tierindustrie und für eine sozial gerechte, ökologische Agrarwende. Dafür blockierten wir unter anderem über 13 Stunden einen Tönnies-Schlachthof in Badbergen.

Außerdem fanden eine mehrstündige Blockade der Molkerei Ammerland von Animal Rebellion, eine Demo in Vechta und ein Bannerdrop an einem Futtermittelwerk in Oldenburg statt. Im Camp in Quakenbrück gab es ein umfangreiches Programm mit Workshops und Diskussionsveranstaltungen sowie Führungen für Anwohner*innen und Landwirt*innen.

In der Region in und ums Oldenburger Münsterland stellten wir sicher, dass unsere Forderungen nicht überhört werden konnten. Es gab zahlreiche Presseberichte, die unsere Forderungen auch überregional in die Öffentlichkeit rückten. Mit vielseitigen, kreativen Aktionen, mit Mut und Entschlossenheit stellten wir uns gegen ein System, das nicht zukunftsfähig ist.

Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben. Ob im Camp, in der Organisation oder in den Aktionen, wir freuen uns riesig über den wundervollen Support. Gemeinsam machen wir weiter! Gemeinsam für mehr Gerechtigkeit! Gemeinsam gegen die Tierindustrie!

Lest hier den ausführlichen Aktionsbericht!

Nächste Kennenlernveranstaltung am Montag, 07.11. // Neue Podcastfolge // Neues aus der Bewegung

+++ for English, see below +++

Liebe Unterstützer*innen,

nach monatelanger Planungs-, Mobilisierungs- und Vernetzungsarbeit und einem mehrtägigen Aufbau eröffneten wir am Freitag, den 23. September 2022, unser Aktionscamp, direkt hinter dem Bahnhof in Quakenbrück – einer kleinen Stadt im Landkreis Osnabrück mit ca. 13.000 Einwohner*innen.

Mitten in der Region, in der sich deutschlandweit die meisten Betriebe der Tierindustrie ballen – von Futtermittelwerken und Mastanlagen bis zu Schlachthöfen und Wurstfabriken. Wo auch die riesigen Profiteur*innen der Industrie sitzen: die großen Fleischkonzerne, allen voran PHW (Wiesenhof), Vion, Tönnies und Westfleisch.

Dort errichteten wir unsere Zelte und luden Aktivist*innen, Anwohner*innen, Landwirt*innen und alle Interessierten ein, uns zu besuchen und sich an unseren zahlreichen Protesten zu beteiligen. Es gab ein buntes Programm aus Workshops und Vorträgen sowie Räume, um ins Gespräch zu kommen, Ideen zu diskutieren und sich gemeinsam auf Aktionen vorzubereiten. Außerdem riefen wir als Bündnis auch andere Gruppen, Organisationen und Menschen dazu auf, sich mit eigenen Protesten an unseren Aktionstagen zu beteiligen – und wurden nicht enttäuscht! Unter anderem wurde der Tönnies-Schlachthof in Badbergen einen ganzen Tag lang blockiert!

Einen ausführlichen Bericht zum Camp und den Aktionstagen findet ihr auf unserer Homepage: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/aktionsbericht-2022/

1. Macht mit: Nächste Kennenlern-Veranstaltung am Montag, 7.11. um 19 Uhr

2. Neue Podcast-Folge: Patriarchat überwinden

3. Anstehende Termine

4. Aus der Bewegung

1. Macht mit: Nächste Kennenlern-Veranstaltung am Montag, 7.11. um 19 Uhr

Am Montag, 7.11. um 19 Uhr, veranstalten wir wieder ein offenes Online-Kennenlerntreffen! Dort stellen wir uns und unsere Arbeit persönlich vor und erklären, wie Interessierte mitmachen können!

Wenn ihr dabei sein möchtet, meldet euch gerne per E-Mail bei uns!

2. Neue Podcast-Folge: GGDT09 Patriarchat überwinden

Es gibt wieder eine neue Folge unseres Podcast „Gemeinsam lauschen – Der Podcast gegen die Tierindustrie“: GGDT09 Patriarchat überwinden!

In Folge 9 sprechen Rey und Ben über die antipatriarchale Arbeit in unserem Bündnis. Sie erzählen dabei auch von eigenen Erfahrungen aus ihrem Leben, erklären was das Patriarchat eigentlich mit der Tierindustrie zu tun hat und wieso wir gegen jede Form von Unterdrückung kämpfen sollten. Inhaltshinweis: In diesem Podcast wird über Sexismus, Rassismus und Tierausbeutung gesprochen. Diese Themen können für Menschen abhängig von Erfahrungen und Betroffenheiten belastend sein.

Die ganze Folge könnt ihr hier hören.

3. Anstehende Termine

9. November in Berlin: Vortrag „Fleisch. Macht. Markt.“

Mit Ferat Koçak (MdA), klimapolitischer Sprecher der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, diskutieren wir über antikapitalistische Kämpfe gegen die Tierindustrie.Wir schauen uns die Tierindustrie genauer an und sprechen auch über Aktivismus.

Wann: 9. November, 19 Uhr

Wo: Wahlkreisbüro „Linx*44“: Schierker Straße 26, 12051 Berlin

Aus der Ankündigung:

Essen „ist einer der nächsten großen Schauplätze des Kampfes. Ich bin manchmal wirklich enttäuscht, dass viele von uns davon ausgehen können, dass wir diese radikalen Aktivisten sind, aber wir wissen nicht, wie wir über die Nahrung nachdenken sollen, die wir in unseren eigenen Körper stecken. Wir erkennen nicht, in welchem Ausmaß wir in den gesamten Prozess des Kapitalismus verwickelt sind, indem wir unkritisch an der Ernährungspolitik teilnehmen, die uns von den großen Konzernen angeboten wird. […]. Ich bin vegan und das ist Teil einer revolutionären Perspektive.“ Angela Davis

Die Tierindustrie befeuert diverse Krisen: Klimakatastrophe, Neokolonialismus, Ausbeutung von Tieren, Menschen und Natur. Wie kann ein antikapitalistischer Kampf gegen die Tierindustrie und für Tierbefreiung und Klimagerechtigkeit aussehen? Und wie können wir ein besseres Ernährungssystem gestalten?“

15.-18. November in Hannover: Proteste gegen die EuroTier

Die EuroTier ist der weltgrößte Messe der Tierindustrie. Hier werden die neusten Technologien – von der Zucht über Futtermittel bis hin zur Verarbeitung von Tieren – beworben und vermarktet. Auch lebende Tiere werden antransportiert und in den Messehallen ausgestellt.
Alles um die Tierindustrie (für ein paar Wenige) noch profitabler zu machen – auf Kosten der Tiere und Arbeiter*innen.

Wenn ihr euch an Protesten gegen die EuroTier beteiligen möchtet, schreibe gerne eine Email an: eurotier-zernagen@riseup.net (PGP: https://keys.openpgp.org/search?q=eurotier-zernagen%40riseup.net)

18.-20. November in Hannover und online: Bündnistreffen von Gemeinsam gegen die Tierindustrie

Circa einmal im Monat kommen wir zu einem Bündnistreffen zusammen. Über ein Wochenende hinweg planen wir anstehende Aktionen, diskutieren aktuelle politische Entwicklungen und arbeiten an unseren internen Strukturen.

In der Regel beginnen die Bündnistreffen mit einem gemeinsamen Ankommen am Freitagabend und enden Sonntag um die Mittagszeit. Wir kommen hybrid, also sowohl in Präsenz in Hannover als auch online, zusammen. Schreibt uns bei Interesse gerne eine E-Mail.

4. Aus der Bewegung

Am 19. September blockierten ca. 40 Aktivist*innen der Aktionsgruppe “Unfreiwillige Feuerwehr” unter dem Motto “Jänschwalde ausschalten” in drei koordinierten Aktionen das Kohlekraftwerk Jänschwalde! Am frühen Morgen konnten sie die Kohlezufuhr zum Kraftwerk an mehreren Punkten unterbrechen, indem sie sich an Gleisen und Förderbändern anketteten. Durch die Blockade mussten 2 von 4 Kraftwerksblöcken für mehrere Stunden abgeschaltet werden. In dieser Zeit wurden CO2-Emissionen von 4.800 Tonnen verhindert.

Ralph und Ava sind immer noch in U-Haft. #FreeRalph und #FreeAva!

Es folgt ein Text der Unfreiwilligen Feuerwehr:

In der Untersuchungshaft wird den Inhaftierten von der unfreiwilligen Feuerwehr tierleidfreies Essen verweigert. Aus der JVA Cottbus-Dissenchen berichtet Ralph, dass unter die “vegetarische Verpflegung” auch Fisch gezählt wird. Und das obwohl auf dem Auswahlbogen sogar gesondert die pesketarische Ernährung ausgewählt werden kann. Veganes Essen gibt es hier gar nicht.

In der JVA Luckau-Duben bei Ava und Carlo sieht es ähnlich düster aus. Hier wird eine vegane Ernährung als Mangelernährung deklariert und besteht daher nur aus Beilagen. Wenn Menschen keine vernünftigen veganen Gerichte bekommen, dann ist die vegane Ernährung natürlich nicht ausreichend!

Das Menschenrecht auf Nahrung ist – wie auch alle anderen Menschenrechte – unteilbar mit der naturgegebenen Würde der menschlichen Person verbunden. Verwirklicht ist es, wenn jeder Mensch jederzeit Zugang zu angemessener Nahrung oder Mitteln zu ihrer Beschaffung hat. Natürlich steht es allen Menschen frei aus persönlichen, ethischen oder religiösen Gründen ihre Nahrungsauswahl anzupassen.

Da die Gefangenen sich ihr Essen zur Zeit nicht selbst beschaffen können sind die JVAs verpflichtet ein passendes und ausgewohgenes Angebot zur Verfügung zu stellen. Die Repression des Staates besteht in der Isolation der Menschen von ihrem Leben, der Gesellschaft und von ihren Freund*innen. Den Menschen zusätzlich eine ausgewohgene vegane Ernährung zu verwehren missachtet die Würde der Gefangenen.

Wir fordern, dass die JVAs eine tierleidfreie Ernährung der Gefangenen ermöglichen!

Was könnt ihr nun tun?

Ruft bei den Anstaltsleitungen an und beschwert euch, dass sie den Gefangenen den Zugang zu tierleidfreiem Essen verweigern! Wenn genug Menschen anrufen können wir vielleicht ein Einlenken herbeiführen und diesem irrationalen Schwachsinn ein Ende setzen.

Telefonnummer JVA Luckau-Duben: 035456 673-0 oder 035456 673-300
Telefax: 035456/673216
Mail:  Poststelle.DU@justizvollzug.brandenburg.de

Telefonnummer JVA Cottbus-Dissenchen: 0355 4888-0
Fax: 0355 4888-222
Mail: Poststelle.CB@justizvollzug.brandenburg.de

Ministerium der Justiz
Telefon: 0331 8660
Fax: 0331 866-3080
Mail: poststelle@mdj.brandenburg.de

Kommt alle zu den Lützi-Lebt-Wochenenden!

Lützerath ist ein Dorf im Rheinland, das für die Profite eines internationalen Großkonzerns zerstört werden soll. RWE will das Dorf abreißen, um 650 Millionen Tonnen Braunkohle zu verfeuern. Damit würde Deutschland das Pariser Klimaabkommen brechen.

So wie es aussieht kommt die drohende Räumung Lützeraths immer näher! Aktuell gibt es dort eine Reihe von Skillshares und Bildungsangeboten: https://luetzerathlebt.info/

Solidarische Grüße!

Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie
mail@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org
https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

+++ English version +++

Dear comrades & friends,

after months of planning, mobilization and networking and several days of setup, we opened our action camp on Friday, September 23, 2022, directly behind the train station in Quakenbrück – a small town in the district of Osnabrück with about 13,000 inhabitants.

In the middle of the region where most of the animal industry’s operations are concentrated – from feed and fattening plants to slaughterhouses and sausage factories. This is also where the huge profiteers of the industry are located: the large meat companies, above all PHW (Wiesenhof), Vion, Tönnies and Westfleisch.

There we set up our tents and invited activists, residents, farmers and all interested people to visit us and participate in our numerous protests. There was a colorful program of workshops and lectures as well as spaces to get into conversation, discuss ideas and prepare for actions together. In addition, we as an alliance also called on other groups, organizations and people to participate in our days of action with their own protests – and we were not disappointed!

A detailed report in English will follow.

1. Join us: Next open event on Monday, November 7th at 7pm

On Monday, Nov. 7 at 7 p.m., we will again host an open online event in which we will introduce ourselves and our work in person and explain how interested people can join!

If you would like to join us, please contact us by email.

2. New Podcast Episode: GGDT09 Overcoming Patriarchy

There is a new episode of our podcast „Listening together – The podcast against the animal industry“: GGDT09 Overcoming patriarchy! (in German)

In episode 9, Rey and Ben talk about the anti-patriarchal work in our alliance. They also share their own life experiences, explain what patriarchy actually has to do with the animal industry, and why we should fight against all forms of oppression. Content note: This podcast talks about sexism, racism, and animal exploitation. These topics can be stressful for people depending on their experiences and how they are affected.

You can listen to the whole episode here.

3. Upcoming Events

November 9 in Berlin: Lecture „Meat. Power. Market.“ (in German)

With Ferat Koçak (MdA), climate policy spokesman for the Left Party in the Berlin House of Representatives, we discuss anti-capitalist struggles against the animal industry. We take a closer look at the animal industry and also talk about activism.

When: November 9th, 7 p.m.

Where: constituency office „Linx*44“: Schierker Straße 26, 12051 Berlin.

From the announcement:

Food „is one of the next major arenas of struggle. I’m sometimes really disappointed that many of us can assume that we are these radical activists, but we don’t know how to reflect on the food that we put in our own bodies. We don’t realize the extent to which we are implicated in the whole process of capitalism by participating uncritically in the food politics offered to us by the big corporations. […] I’m vegan […] and it is I think a part of a revolutionary perspective.“ Angela Davis

The animal industry fuels diverse crises: Climate catastrophe, neocolonialism, exploitation of animals, humans and nature. What can an anti-capitalist struggle against the animal industry and for animal liberation and climate justice look like? And how can we shape a better food system?“

November 15th-18th in Hannover: Protests against EuroTier

EuroTier is the world’s largest trade fair for the animal industry. Here, the latest technologies – from breeding to feed to animal processing – are promoted and marketed. Live animals are also transported and exhibited in the exhibition halls. All to make the animal industry even more profitable (for a few) – at the expense of animals and workers.

If you want to participate in protests against the EuroTier, please send an email to: eurotier-zernagen@riseup.net (PGP: https://keys.openpgp.org/search?q=eurotier-zernagen%40riseup.net).

November 18th-20th in Hannover and online: Alliance meeting of Together against the animal industry

About once a month we come together for an alliance meeting. Over a weekend we plan upcoming actions, discuss current political developments and work on our internal structures.

As a rule, the alliance meetings begin with a joint arrival on Friday evening and end on Sunday around noon. We meet in presence in Hannover as well as online. If you are interested, please send us an email.

4. from the movement

UNFREIwillige Feuerwehr: Support for the prisoners of the coal power plant blockade Jänschwalde

On September 19th, about 40 activists of the action group „Involuntary Fire Brigade“ blocked the coal-fired power plant Jänschwalde in three coordinated actions under the motto „Switch off Jänschwalde“! In the early morning they were able to interrupt the coal supply to the power plant at several points by chaining themselves to tracks and conveyor belts. The blockade forced 2 of 4 power plant units to shut down for several hours. CO2 emissions of 4,800 tons were prevented during this time.

Ralph and Ava are still in custody. #FreeRalph and #FreeAva!

The following is a text from the UNFREIwillige Feuerwehr:

In pre-trial detention, detainees are denied animal-free food. From the JVA Cottbus-Dissenchen Ralph reports that fish counts as „vegetarian food“ – even though on the selection sheet pescetarian nutrition can even be selected seperately. Vegan food is not available here at all.

In the Luckau-Duben correctional facility with Ava and Carlo, things look similarly bleak. Here a vegan diet is declared as malnutrition and therefore consists only of side dishes. If humans do not get reasonable vegan dishes, then the vegan nutrition is naturally not sufficient!

The human right to food is – like all other human rights – indivisibly connected with the nature-given dignity of the human person. It is realized if every human being has access to adequate food or means for its procurement at any time. Of course, all people are free to adjust their food choices for personal, ethical or religious reasons.

Since prisoners are currently unable to obtain their own food, correctional facilities are obligated to provide a suitable and adequate supply. The repression of the state consists in isolating people from their lives, from society and from their friends. To additionally deny people a balanced vegan diet disregards the dignity of the prisoners.

We demand that the prisons provide an animal-free diet for the prisoners!

What can you do now?

Call the prison administrators and complain that they are denying prisoners access to animal-free food! If enough people call, maybe we can bring about a change of heart and put an end to this irrational bullshit.

Telephone number JVA Luckau-Duben: 035456 673-0 or 035456 673-300
Fax: 035456/673216
Mail: Poststelle.DU@justizvollzug.brandenburg.de

Telephone number Cottbus-Dissenchen Prison: 0355 4888-0
Fax: 0355 4888-222
Mail: Poststelle.CB@justizvollzug.brandenburg.de

Ministry of Justice
Phone: 0331 8660
Fax: 0331 866-3080
Mail: poststelle@mdj.brandenburg.de

Come to the „Lützi Lebt“ weekends!

Lützerath is a village in the Rhineland that is to be destroyed for the profits of a major international corporation. RWE wants to demolish the village in order to burn 650 million tons of lignite. This would put Germany in breach of the Paris climate agreement.

As it looks, the threatened eviction of Lützerath is getting closer and closer! Currently there are a number of skillshares and educational offers: https://luetzerathlebt.info.

Solidarity greetings to all of you!

Gemeinsam gegen die Tierindustrie
https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org
mail@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Di 04.10 Fritzlar Solidarische Prozessbegleitung

Verhandlung: Dienstag 04.10 um 10 Uhr, Amtsgericht Fritzlar (Am Hospital 15, 34560 Fritzlar, Saal 100)

Kundgebung 9 Uhr vor dem Amtsgericht

 

Nach der Blockade der Hühner-Schlachtfabrik Plukon in Gudensberg steht eine Aktivist:in vor Gericht. Das Engagement der angeklagten Person gegen das durch Unternehmen wie Plukon ausgelöste Tierleid, globale Ungerechtigkeit und die katastrophalen Folgen fürs Klima wird von den Behörden als Nötigung ausgelegt.

Bisher gab es sage und schreibe 5 Verhandlungstermine und weitere 5 sind angesetzt. Kommt zum Gericht in Fritzlar und lasst uns zusammen zeigen, dass wir uns nicht von staatlichen Repressionen einschüchtern lassen!

Denn das eigentliche Unrecht wird von Plukon verursacht, die in Gudensberg täglich 130.000 Hühner töten, Arbeiter*innen ausbeuten und maßgeblich dafür mitverantwortlich sind, dass über die Hälfte des produzierten Getreides an sog. „Nutz-„Tiere verfüttert wird, anstatt Menschen zu ernähren. Lasst uns also den Fokus wieder zurück auf Unternehmen wie Plukon und ihre zerstörerischen Geschäfte verschieben und für eine gerechtere Welt kämpfen!

Abschlussbericht Tag 5

Der heutige Tag begann sehr früh mit einer Fahrt mit dem Solibus zum Amtsgericht Osnabrück. Nachdem gestern zwei Aktivist_innen nach der Ingewahrsamnahme nicht mehr freigelassen wurden, wurden sie von Bersenbrück nach Osnabrück verlegt. Ein Schnellverfahren zu den Vorwürfen (u.a. Hausfriedensbruch) wurde von der zuständigen Richterin abgelehnt und es fand eine Anhörung zur Verhängung von Untersuchungshaft statt. Vor dem Amtsgericht solidarisierten sich ca. 20 Personen mit einer lautstarken Kundgebung mit den Betroffenen und forderten die sofortige Freilassung. Die beiden Aktivist_innen kamen dann am Nachmittag endlich frei, nachdem sie ihre Personalien angaben.

Währenddessen ging das Programm im Camp weiter: unter anderem mit einem Vortrag zum Zusammenhang von Tierindustrie und Artensterben und einer Vorstellung unseres Bündnisses mit der Einladung zum Mitmachen. Die ersten Zelte wurden bereits abgebaut. Auf der Auswertungsveranstaltung am Abend gab es einen Rückblick auf unsere Aktionstage: mit Fotos, Videos und einer kleinen Lesung aus dem Pressespiegel. Mit Musik und Tanzen im Zirkuszelt haben wir die Aktionstage beendet. Wir bedanken uns bei allen, die dabei waren und uns unterstützt haben!

Foto von Miss Städter

Aktionstage gegen die Tierindustrie – Tag 4

Am Montag haben wir mit über 100 Aktivist*innen den Rinderschlachthof von Tönnies in Badbergen blockiert. Dabei gab es Lock-ons mit Fahrradschlössern und Rohren. Einige Aktivist*innen sind aufs Dach geklettert und haben von dort ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Shut Down Tierindustrie“ heruntergehängt. An einen Laster, der gerade aufs Gelände fahren wollte, kettete sich ein Mensch und sorgte so dafür, dass der Laster den ganzen Tag über die Zufahrt blockierte. In der Nähe haben wir außerdem mit einer angemeldeten Mahnwache auf unsere Forderungen aufmerksam gemacht. Dabei haben wir Flyer in verschiedenen Sprachen an die Arbeiter*innen verteilt.

Die Aktion sorgte für große Medienresonanz: Eine dpa-Meldung wurde von zahlreichen Medien aufgegriffen, die Blockade war in Fernsehnachrichten zu sehen und es gab mehrere längere Artikel. Vor Ort rief die Aktion unterschiedliche Reaktionen hervor, darunter viel Zuspruch von Anwohner*innen des Schlachthofs, die bei der Mahnwache vorbeikamen.

Die Polizei war von Anfang an vor Ort, konnte aber die Blockade nicht verhindern. Die Räumung zog sich über den ganzen Tag hin und erst gegen 21 Uhr wurden die letzten Personen entfernt. Dabei versuchte die Polizei großteils erfolglos, die Identität der Aktivist*innen festzustellen; einige wurden auch in Gewahrsam genommen. Bis auf zwei Personen kamen bis zum Abend wieder alle frei.

+++ Ticker +++ Blockade des Tönnies Schlachthofs in Badbergen +++

6:00 – Blockade vor dem Tor des Tönniesschlachthofs – 100 Leute
6:20 – Einige Leute sind angekettet und festgeklebt. Ein Banner wurde vom Dach gelassenn. Shut Down Tierindustrie!
6:40 – Leute sind auf dem Gelände und blockieren dort
7:10 – Leute sind auf einen Laster geklettert – ein Banner wurde am Laster befestigt
8:00 – Es gibt eine Mahnwache vor der Blockade. Sie freut sich über Unterstützung.
8:10 – Die Technische Einheit ist angekommen
9:00 – Der Betrieb im Schlachthof ist weiterhin unterbrochen
9:45 – Das Transpi auf dem Dach wurde abgenommen
9:50 – bisher wurden 4 Leute geräumt
11:00 – Blockade steht seit 5 Stunden
11:10 – Leute werden von der Polizei weggetragen
12:00 – Weitere Leute wurden auf unverantwortliche und gefährliche Art und Weise geräumt
12:45 Weitere Personen wurden vom Werkdach und vom LKW geräumt. Mindestens an einem Standort sitzt weiterhin die Sitzblockade.
13:20 Die Küfa ist da, wird aber nicht durchgelassen.
13:30 Sanis werden von der Polizei durchsucht.
13:50 Person vom LKW-Lock On wurde gelöst.
14:50 Sitzblockade bleibt stabil, jetzt gibt es auch Essen.
15:00 Leute werden in die Gesa nach Bersenbrück gebracht.
15:30 Viele Leute dürfen die Gesa wieder verlassen, ohne ihre Identität abzugeben.
16:00 Leider gab es zwei Festnahmen.
16:45 Es sitzen immer noch Menschen in der Sitzblockade.
18:45 Nach über 12 Stunden wird die Sitzblockade aufgelöst. Menschen lassen sich wegtragen.
21:00 Die letzten Menschen wurden geräumt. Die Blockade ist aufgelöst.

Vielen Dank für die Fotos an Hambi Pilger, Hendrik Hassel und Miss Städter

Aktionstage gegen die Tierindustrie – Tag 3

Heute begrüßte uns die strahlende Sonne. Der Sonntag Morgen stand wieder im Zeichen des Diskutierens und des gemeinsamen Lernens. Workshops wurden zu Themen wie „Umgang mit protestierenden Landwirt*innen“ gegeben und es fanden Aktionstrainings statt.

Nachmittags wurde ein Banner am Agravis-Werk am Umschlaghafen OIdenburg befestigt. Vor dem Werk wurde eine Mahnwache abgehalten. Agravis ist einer der größten Agrarhändler der EU und ein großer Futtermittelhersteller. Er steht für Sojaimporte aus Lateinmaerika, für Zerstörung von Regenwald und Savannenregionen, für Landraub und Vertreibung. Aber nicht nur Soja landet in Futtermittel – auch Weizen, Mais und Gerste. Landwirtschaftliche Flächen für Tierfutteranbau zu verwenden, statt für menschliche Nahrungsmittel ist extrem ineffizient. Don’t feed the climate crisis.

Am Nachmittag konnten sich Anwohner_innen bei der Campführung unser Camp anschauen. Außerdem bekamen wir Besuch von Laufen gegen Leiden und Bevegt, die einen kleinen Lauf durch Quakenbrück veranstalteten.