Camp und Aktion rücken näher – Mobi läuft auf vollen Touren

Noch weniger als 2 Monate bis zu unserem Aktionscamp und der Massenaktion bei PHW/Wiesenhof in Niedersachsen vom 12.-17 Juli. Nun gilt es, so viele Menschen wie möglich über unserem Vorhaben zu informieren und einzuladen mitzumachen. Dafür brauchen wir euch bei der Mobilisierung, helft mit!

Ihr fragt euch wie? Hier findet ihr Antworten:

Social Media: Wir sind aktiv auf Mastodon, Twitter, facebook und Instagram. Haltet euch auf dem Laufenden, teilt unsere Posts und leitet Aktuelles über eure Kanäle weiter, damit wir so viele Menschen wie möglich erreichen.

Flyer + Plakate: Unter Material findet ihr Flyer zum Selbstausdrucken in bunt und schwarz-weiß. Verteilt diese bei Aktionen und an geeigneten Orten in eurer Nähe . Wenn ihr Orte kennt, an denen ihr unsere Plakate aufhängen könnt, schreibt uns gern eine Mail an die Mobi-AG, dann schicken wir euch welche zu: mobi (at) gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Mobi-Veranstaltungen: Wir organisieren aktuell Mobi-Vorträge hauptsächlich als online-Veranstaltungen, diese findet ihr in der Rubrik Termine. Wenn ihr selbst eine Veranstaltung mit uns organisisieren wollt oder uns zu eurer Veranstaltung einladen oder zuschalten möchtet, meldet euch auch hierfür per Mail bei der Mobi-AG: mobi (at) gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Aktiv werden: Ihr wollt aktiv das Camp oder die Aktion mitorganisieren. Wir freuen uns über neue Mitstreiter*innen und haben jede Menge unterschiedliche Aufgaben zu vergeben. Meldet euch hierfür, gerne mit eurer generellen Präferenz (z.B. Camp-Orga, Programm-Gestaltung, Mobilisierung, Social Media o.ä.), unter unserer allgemeinen Kontaktadresse: mail (at) gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Wir sehen uns bei PHW/Wiesenhof!!!

PHW ade!: Aktionscamp und Massenaktion des zivilen Ungehorsams des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ im Juli 2021

Der Klimawandel schreitet rasend schnell voran, der Amazonas brennt unaufhörlich, die Arbeiter*innen in den Tierställen, Schlacht- und Zerlegebetrieben müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften und Undercover-Recherchen in Tierfabriken bringen wieder und wieder entsetzliche Bedingungen zum Vorschein – nun wütet mit Corona zudem eine weltweite Pandemie, die als Zoonose ihren Ursprung auch in der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen hat – und die dafür mitverantwortliche Tierindustrie verzeichnet Rekordumsätze und Wachstumsraten. Das ist ein Skandal!

Entschlossen und vielfältig gegen PHW

Dem wollen wir etwas entgegensetzen: Zwischen dem 12. und 17. Juli 2021 werden wir gemeinsam mit vielen anderen Menschen in einer Aktion zivilen Ungehorsams die PHW-Betriebe in Rechterfeld lahmlegen! Wir werden mit einem Aktionscamp für eine Landwirtschaft demonstrieren, die nicht auf der Ausbeutung von Menschen, Tieren und der Natur gründet. Wir werden zudem mit einer Massenaktion gegen die PHW-Wiesenhof-Gruppe, dem größten Konzern der deutschen Geflügelfleischindustrie, kraftvoll gegen die Tierindustrie protestieren. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Gemeinsam werden wir kreative, vielfältige und entschlossene Zeichen setzen. Ob protesterfahren oder zum ersten Mal auf der Straße, ob gerne in dynamischen Situationen oder lieber im Hintergrund wirkend – alle können an der Aktion teilnehmen! Gemeinsam stoppen wir PHW!

In unserem Aufruf findet ihr ausführliche Hintergründe zum Thema, unseren Forderungen und zur Massenaktion. Eine Kurzversion dieses Aufrufs findet ihr hier.

System Change not Climate Change!

Der „Niedersächsische Weg“ zu mehr Umweltschutz: Tierproduktion ist weiterhin Tabu-Thema

Das Land Niedersachsen hat sich gemeinsam mit den niedersächsischen Ablegern der Umweltschutzverbände BUND und NABU sowie des Bauernverbands und der Landwirtschaftskammer auf eine verbindliche Agenda geeinigt: den „Niedersächsischen Weg“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz.

Mehr Umweltschutz ist tatsächlich dringend geboten angesichts der Tatsache, dass Niedersachsen ein Zentrum der deutschen Tierindustrie darstellt. Die Tierindustrie trägt maßgeblich zu einem rasanten Artensterben, verunreinigten Grund- und Oberflächengewässern und enormen Treibhausgasemissionen bei, um nur einige verheerende Konsequenzen für die Umwelt in Niedersachsen und darüber hinaus zu benennen.

Doch wer vor diesem Hintergrund Maßnahmen zur Abschaffung der Tierindustrie erwarten würde, wird enttäuscht: die Rolle der Tierindustrie wird überhaupt nicht benannt. Und die wenigen Maßnahmen, die tatsächlich mit Tierproduktion zusammenhängen, drehen sich um die Förderung vermeintlich umweltfreundlicherer Tierhaltung, anstatt die dringend nötige Reduktion der Tierhaltung anzugehen.

Darüber hinaus wird Umweltschutz im „Niedersächsischen Weg“ der Prämisse eines „Gleichgewichtes zwischen Ökologie und Ökonomie“ untergeordnet. Dass dies nicht funktioniert, zeigt sich schon lange – vielmehr ist der Kapitalismus ein maßgeblicher Treiber der enormen Umweltzerstörung! Es braucht dringend eine umfassende Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht am Gewinn orientiert ist. Bäuer*innen müssen dabei selbstverständlich als Partner*innen verstanden werden und gemeinsam Lösungen gefunden werden. Und die Abschaffung der Tierindustrie muss ein zentraler Teil dessen sein.

Weitere Informationen:

Land Niedersachsen

Der Niedersächsische Weg

25.05.2020, top agrar Online

So sieht der „Niedersächsische Weg“ im Detail aus

Erhebliche Mängel bei Schlachthofkontrollen in Niedersachsen – vorerst keine Videoüberwachung

Enthüllende Videos von Tierrechtsaktivist*innen aus Schlachthöfen in Niedersachsen waren Anlass für unangekündigte Kontrollen in niedersächsischen Schlachtbetrieben im Zeitraum von Mitte November 2018 bis März 2020. Die Bilanz: Beinahe alle Betriebe wiesen erhebliche Mängel in den Bereichen Hygiene und/oder „Tierwohl“ auf. Die Kontrollen sollen sobald möglich fortgesetzt werden. Im Moment ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg.

Schlachtbetriebe fallen immer wieder aufgrund grauenvoller Zustände auf. Vor diesem Hintergrund forderte der Bundesrat die verbindliche Einführung von Videoüberwachungssystemen in Schlachtbetrieben, um den massiven Verstößen entgegenzuwirken. Diese Forderung ist nun vorerst an der Bundesregierung gescheitert, die datenschutzrechtliche Bedenken vorgeschoben hatte.

Die Zahl ernüchternder Berichte dieser Art werden sich weiterhin häufen, solange eine auf Profitmaximierung ausgerichtete Industrie Tiere als Waren ausbeuten kann. Wir fordern die endgültige Abschaffung der Tierindustrie, die enorme Ausbeutung zu verantworten hat.

04.05.2020, presseportal.de / Neue Osnabrücker Zeitung:

https://www.presseportal.de/pm/58964/4586624

https://www.presseportal.de/pm/58964/4586625

05.05.2020, FLEISCHWIRTSCHAFT online:

Videoüberwachung: Vorerst keine Pflicht in Schlachthöfen