Tönnies übernimmt nach dem Schlachthof Altenburg jetzt auch die Standorte des niederländischen Vion-Konzerns in Buchloe, Crailsheim (auch Schweineschlachtung) und Waldkraiburg. Teil des Anfang September bekannt gewordenen Deals mit Vion ist auch die Übernahme eines Zerlegebetriebs in Hilden und zweier Fabriken, die Häute verarbeiten.
Vion, ehemals zweitgrößter Fleischkonzern in Deutschland, kündigte an, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen. Die Vion-Großschlachthöfe in Bad Bramstedt und Emstek wurde bereits geschlossen, weitere Standorte an die EG Südbayern verkauft.
Tönnies baut damit die eigene Marktmacht weiter aus. Mit den neu erworbenen Standorten kann der Konzern rund eine Millionen Rinder im Jahr töten und steht damit an der Spitze der deutschen Rinderschlachter. Im Jahr 2022 schlachtete Tönnies noch rund 360.000 Rinder, nach Vion (630.000) und Westfleisch (390.000).
Wir sagen: Konzerne wie Tönnies dürfen nicht noch mächtiger werden, denn damit stabilisieren sich auch ihre ausbeuterischen Praktiken: Prekäre Arbeitsbedingungen, millionenfaches Tierleid und Umweltzerstörung. Dem Tönnies-Konzern muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Was wir brauchen, ist eine sozial gerechte, ökologische und vor allem pflanzenbasierte Agrarwende. Was wir ganz bestimmt nicht brauchen: Clemens und Max Tönnies, die ihren Konzern und sich selbst noch reicher machen – auf Kosten von Tieren, Menschen und Umwelt.