GGDT12 Die Hühnerindustrie

📢 30.09.2023

Jedes Jahr werden Hühner milliardenfach ausgebrütet, gemästet und geschlachtet. Wie ist es zu diesen unvorstellbar hohen Schlachtzahlen gekommen und wie funktioniert die Industrie, die dahinter steckt? Fredi und Momo sprechen über den Zufall, der zur massenhaften Hühnerhaltung geführt hat, über Zuchtgeheimnisse, Soja-Importe und Antibiotika. Welche Folgen hat all das für die Tiere? Ist Bio eine Lösung? Und warum wollen eigentlich alle Rührei und Broiler essen, aber niemand neben einer Mastanlage leben?

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Corona: Viren auf Fleischprodukten nachgewiesen – Chinesische Regierung warnt vor Verzehr von Importen aus Brasilien

Nicht nur in Deutschland haben sich Schlachthöfe als Corona-Hotspots erwiesen, vielmehr wurden bereits seit Beginn der Pandemie immer wieder Ausbrüche auf der ganzen Welt bekannt.

Die Fleischkonzerne wiesen allerorten selbstverständlich die Verantwortung weit von sich. Und gemeinsam mit staatlichen Einrichtungen wurde von Anfang an beschwichtigt, dass ein Konsum der Fleischprodukte trotz Corona-Ausbrüchen unbedenklich sei.

Nachdem jedoch in China wiederholt Corona-Viren auf importierten Fleischprodukten nachgewiesen wurden, hat die chinesische Regierung nun eine Warnung vor Fleisch aus Brasilien ausgesprochen: Konsument*innen sollten vorsichtig sein beim Kauf von importiertem gefrorenem Fleisch sowie Meerestieren.

Hintergrund der aktuellen Warnung sind Virus-Nachweise auf gefrorenem Geflügelfleisch, das aus Brasilien importiert wurde. Brasilien ist hinter den USA das Land mit den zweitmeisten Corona-Infektionen, auch in Fleischbetrieben sind hohe Infektionszahlen bekannt geworden. Es wird davon ausgegangen, dass die Viren durch infizierte Schlachthof-Arbeiter*innen auf die Fleischprodukte gelangen.

Weitere Informationen:

13.08.2020, Spiegel: China findet Coronavirus auf Chickenwings

13.08.2020, Bloomberg: China Says Frozen Chicken Wings from Brazil Test Positive for Virus

Vogelgrippe trifft Tierindustrie: 3,5 Millionen Tiere in Ungarn „gekeult“

Regelmäßig werden neue Vogelgrippe-Fälle bekannt: Aktuell sind in Ungarn in über 200 geflügelhaltenden Betrieben Fälle festgestellt worden.

Vogelgrippe ist, wie der Name schon sagt, eine Infektionskrankheit, die für Vögel wie Hühner und Puten hochansteckend ist. Für die Tierindustrie stellt die Vogelgrippe eine große Herausforderung dar, da insbesondere sogenanntes Geflügel in sehr großen Beständen und auf sehr engem Raum gehalten werden, was quasi optimale Bedingungen für eine schnelle Verbreitung der Krankheitserreger sind.

Für die Tiere in der Tierindustrie bedeutet das Auftreten der Vogelgrippe krasse Konsequenzen: Eine Ansteckung kann zu starken Symptome bis hin zum Tod führen. Deutlich mehr Tiere sterben jedoch daran, dass die Konzerne sie vorsorglich schlachten, damit sich die Vogelgrippe nicht weiter ausbreitet. In Ungarn wurden 3,5 Millionen Tiere „gekeult“, das heißt massenhaft vorsorglich geschlachtet.

Für Tiere, die in einem gewissen Umkreis zu einem bestätigten Fall gehalten werden, ergeben sich ebenfalls verschärfte Bedingungen: In der Regel wird ein Verbot der Freilandhaltung erlassen. Für die meisten Tiere, die in der Tierindustrie sowieso nie das Tageslicht erblicken, macht dies keinen Unterschied…

29.04.2020, agrarheute.com:

Vogelgrippe in Ungarn: 3,5 Mio. Tiere gekeult

29.04.2020, agrarheute.com (Artikel wird laufend aktualisiert):

Vogelgrippe: Neue Fälle im Überblick

(Bildquelle: Animal Rights Watch e.V. – ARIWA)

Corona: Geflügelfleischmarkt in Deutschland erheblich unter Druck

PHW und die anderen Unternehmen der Geflügelfleischindustrie schreien nach staatlicher Unterstützung angesichts von Corona:

„Mit Sorge sieht die deutsche Geflügelwirtschaft hier, dass es zu einer selektiven staatlichen Förderung kommen könnte, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führen würde. Hier müsse die Politik Acht geben!“

Denn: Durch den Corona-bedingten Wegfall der Nachfrage von Großverbrauchern kommt es auf dem deutschen Geflügelfleischmarkt zu deutlichen Angebotsüberschüssen, die Preise sind massiv gefallen – in der ganzen Produktionskette von Brütereien und Zuchtbetrieben bis hin zur Schlachtung. Als kurzfristige Reaktion verringert die Geflügelfleischindustrie die Nachzucht aus den Brütereien und füllt die begrenzten Gefrierlager mit überschüssiger Ware. Damit weiterhin Gewinne gemacht werden können, soll nun der Staat einspringen…

22.04.2020, agrarheute.com:

Coronakrise: Geflügelfleischmarkt erheblich unter Druck