Die gestern veröffentliche Studie „Milliarden für die Tierindustrie – Wie der Staat öffentliche Gelder in eine zerstörerische Branche leitet“ stellen wir heute bei einer Aktion vorm Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin vor. Die Aktivist*innen machen in einem Standbild deutlich, dass mit den 13,2 Milliarden Euro Subventionen für die Tierindustrie gleichzeitig ihre verheerenden Auswirkungen finanziert werden: Klimakrise, Tierleid, Umweltschäden, Ausbeutung und die Entstehung von neuen Krankheiten werden von der Tierindustrie mit verursacht.
Gleich vor dem Balkon des BMEL zwischen den Stangen der europäischen und deutschen Fahnen spannten Kletter*innen von Robin Wood e.V. ein Banner mit der Aufschrift „Ausstieg statt Umbau“ und unterstützten uns dabei bei dieser Aktion und unserer Haupt-Forderung.
In live-Posts können die Geschehnisse auf Facebook verfolgt werden.
Vor Ort ist auch Friederike Schmitz als eine der Autor*innen und fasst in einer Rede zusammen, woher die Subventionen hauptsächlich kommen und wie sie in der Studie berechnet wurden. In Anbetracht der negativen Auswirkungen die Tierindustrie, die in der Studie auch dargestellt wurden, kommen wir zu dem Schluss, dass wir neben weiteren Forderungen eine grundlegende Ernährungswende und den Ausstieg aus der Tierindustrie brauchen. Wie Friederike Schmitz erklärt, geht es uns dabei nicht darum, eine „Schulddebatte“ zu führen und den Tierhalter*innen unter anderem die Klimakrise zur Last zu legen, sondern die politische Dimension aufzuzeigen:
„Wir haben hier eine gesellschaftliche, politische Situation, die auch von der Gesellschaft und von der Politik mit verändert werden muss. Denn sie ist auch politisch, staatlich gemacht.“ Und: „[Es] wird ständig so getan, als ob das vor allem eine Sache der Konsument*innen sei, daran was zu ändern. […] Auch Julia Klöckner sagt, ‚der Staat kann nur Rahmenbedingungen setzten, wir sind nicht in der Planwirtschaft.‘ Tatsächlich tut der Staat viel mehr als das: der Staat fördert diese Branche und ist damit mitverantwortlich.“
Aus unserer Sicht müssen daher die Subventionen sofort gestoppt werden und dieser staatliche Eingriff muss stattdessen in Richtung des sozialverträglichen, global gerechten, ökologischen und tierethischen Wandel der Landwirtschaft gehen.
Weitere Informationen zur Studie: