Bereits im September 2020 haben sich Menschen verschiedener Gruppen aus den Bereichen Tierschutz, Tierrechte und Klimagerechtigkeit in Kassel vernetzt, um gemeinsam Kräfte in der Region zu bündeln. Aus diesem Zusammenschluss ist Mitte April 2021 die GgdT Regionalgruppe Nordhessen gegründet worden. Erste Aktivitäten der Gruppe waren Schilder- und Banneraktionen gegen Hessens größten Geflügelschlachthof des Konzerns Plukon in Gudensberg.
Mediale Aufmerksamkeit erlangte die Regionalgruppe in Zusammenarbeit mit dem Bündniss Gemeinsam gegen die Tierindustrie Ende Mai 2021 mit einer mehrstündigen Blockade des Schlachthofs in Gudensberg. Rund 50 Aktivist*innen blockierten den Betrieb an drei Zufahrten und forderten die sofortige Schließung des Unternehmens.
Wer Kontakt mit der GgdT Regionalgruppe Nordhessen aufnehmen möchte, kann sich per E-Mail an die folgende Adresse wenden: nordhessen@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org. Der PGP-Schlüssel zur Mailverschlüsselung ist unter keys.openpgp.org zu finden.
Am Samstag endete unser Camp in Goldenstedt wie geplant mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung und damit auch unser News-Ticker. Der Abbau ist noch in den letzten Zügen, doch wir planen bereits die nächsten Aktionen gegen die Tierindustrie!
Auf unserer Presse-Seite haben wir für euch einen umfangreichen Medienspiegel zusammengestellt. Camp und Massenaktion haben mehr Presse und Öffentlichkeit als erwartet erreicht. PHW hat es trotz völlig übertriebener Sicherheitsmaßnahmen nicht geschafft uns von unserem Ziel, die Zentrale zu blockieren, abzuhalten.
Wir sagen Danke an alle, die vor Ort waren und auch an alle, die uns aus dem Hintergrund unterstützt haben!
Wir bleiben dabei: PHW ade, Tierindustrie abschaffen!
Der Landkreis hat die Protestveranstaltung kurz vor dem geplanten Beginn verboten, da sie nicht vom Versammlungsrecht gedeckt sei. Zuvor hatten die Behörden wochenlang eine Bestätigung der angemeldeten Versammlung hinausgezögert und sämtliche Campflächen abgelehnt. Wir werten dieses Vorgehen als massiven Eingriff in das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit. Der Anmelder der Versammlung hat Klage im Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Oldenburg eingereicht.
In jedem Fall wird unser Camp stattfinden. Aktuelle Informationen zum Camport findet ihr hier.
Die Behörden im Kreis Vechta in Niedersachsen versuchen unser Protestcamp gegen PHW/Wiesenhof zu verhindern. Alle von uns vorgeschlagenen Flächen für das geplante Camp werden zur Zeit abgelehnt. Dabei ist unsere Veranstaltung vom Grundrecht auf Versammlung geschützt.
Wir werten das als Angriff auf die Versammlungsfreiheit – und werden uns nicht aufhalten lassen! In jedem Fall wird unser Camp stattfinden. Aktuelle Informationen zum Camport findet ihr hier.
Wir haben über Monate das Camp vorbereitet und frühzeitig angemeldet. Alles steht bereit, wir haben ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Die mangelnde Planungssicherheit, die die Behörden in Vechta provozieren, ist nicht zuletzt im Hinblick auf den Infektionsschutz nicht hinnehmbar!
Deshalb: Jetzt erst recht: Mobilisiert zum Camp, unterzeichnet unseren Aufruf, skandalisiert mit uns die unverschämte Taktik der lokalen Behörden und vor allem: Kommt zum Camp und demonstriert mit uns für eine andere Landwirtschaft!
Ihr wollt für unser Camp und unsere Aktion mobilisieren? Teilt unsere Share-Pics über eure Social-Media-Kanäle. Unter Material haben wir einge für euch zusammengestellt. Auch Hintergrundinformationen zu PHW/Wiesenhof, unserem Aktionsziel, findet ihr dort. Schaut rein!
Ihr wollt sogar offline noch schnell ein paar Plakate fürs Camp in eurer Stadt oder Region aufhängen? Dann schreibt uns gern eine Mail und wir schicken euch welche zu.
Schon gewusst?: Wir haben auch einen Telegram-Kanal, über den wir euch auf dem Laufenden halten.
Datum und Uhrzeit Los geht’s am Dienstag, 13. Juli, um 10 Uhr. Zurück fährt der Bus am Samstag, 17. Juli, um 12 Uhr vom Camp. Abfahrtsort gibt’s bei Anmeldung.
Es gibt 49 Plätze für Mitfahrer*innen. Der Bus ist barrierefrei mit Lift (1x Rollstuhlplatz fest, weitere mit umsetzen möglich). Es gibt Kontaktpersonen im Bus. Es ist möglich, auch nur Hin oder auch nur Zurück mitzufahren. Aufgrund der Planung wäre es aber wichtig, wenn ihr uns das schon vorab mitteilen könnt.
Und ganz wichtig: Wenn ihr euch angemeldet habt, dann aber doch nicht kommen könnt, sagt ab! Sonst müssen Plätze leer bleiben und Leute die mitwollen können nicht mitfahren.
Geld Ja, es ist ein Solibus. Das heißt aber nicht, dass das Solibus-Kollektiv keine Kosten für den Bus hat. Diese wollen wir möglichst ordentlich decken und daher sollten wir schauen, dass insgesamt mindestens 1.000 € für den Bus zusammenkommen. Wir wollen aber auch, dass ihr mitfahren könnt, wenn ihr gar keine Kohle habt. Daher wäre unsere Empfehlung 15 € pro Fahrt zu entrichten. Der Solibeitrag wäre 20 € Bei 10 € wären die Kosten bei einem vollen Bus fast gedeckt. Es ist aber oft der Fall, dass manche Plätze leer bleiben oder dass es anderen Mitfahrer*innen nicht möglich ist, so viel zu zahlen. Daher wäre es sehr nice, nach dem Prinzip ‚Wer hat der*die gibt‘ zu verfahren.
Das Geld bringt ihr bitte Bar zur Abfahrt mit. Schreibt uns bitte bei der Anmeldung, was ihr zahlen wollt, damit wir schon mal grob einschätzen können, was zusammenkommt.
Reisegepäck Auf Grund der beschränkten Transportmöglichkeiten bitte wir euch darauf zu achten, wieviel ‚Zeug‘ ihr einpackt. Solltet ihr mehr Material, als einen normalen Reiserucksack dabei haben, beispielsweise große Banner, Aktionsmaterial oder Geräte fürs Camp, so meldet uns das bitte vorher an. Verzichtet bitte zum Wohle aller, wenn möglich, auf illegallisierte Drogen, Aktionsgegenstände oder sonstige Materialien.
Corona Auch wenn der Inzidenzwert derzeit sinkt und wir mit einer Lockerung der Corona-Maßnahmen rechnen, bitten wir euch während der Fahrt einen medizinischen Mundschutz oder eine FFP2 Maske zu tragen. Wir fänden es zudem wunderbar, wenn alle Menschen, noch vor der Fahrt, einen Selbsttest machen könnten. So könnt ihr alle dazu beitragen, die Sicherheit vor ungewünschten Corona Übertragungen und damit einher gehenden Unannehmlichkeiten, auch im Camp, zu minimieren. Desinfektionsmittel wird im Bus und auch im Camp bereit gestellt. Solltet ihr Krankheitssymptome haben, appellieren wir an euch, gewissenhaft zu handeln und wenn ihr unsicher seid, zu Hause zu bleiben und abzusagen.
Wir freuen uns darauf, dich im Bus und auf dem Camp zu sehen!
Seit Jahren steht der Geflügelfleischkonzern Wiesenhof (PHW-Gruppe) aufgrund ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse in der Kritik. Am Dienstag (15.06.) kam es erneut zu einer Großrazzia in mehreren Bundesländern. 100 Beamte von Bundespolizei und Zoll durchsuchen den Großschlachthof #Möckern (Sachsen-Anhalt).
In der Fleischindustrie ist es seit Jahren Praxis ausländische Beschäftigte unter falschen Angaben in den Schlachtfabriken zu Billiglöhnen schuften zu lassen. Erst im September 2020 durchsuchten Behörden den Tönnies-Schlachthof in Weißenfels. Bundespolizei und Zoll ermitteln im aktuellen Fall wegen Einschleusung, Urkundenfälschung und Schwarzarbeit gegen Wiesenhof.
Die Fleischkonzerne schieben die Verantwortung für die unzumutbaren Zustände auf Vertrags- und Leiharbeitsfirmen oder die prekär beschäftigten Arbeiter*innen ab. Doch die Verantwortlichen sitzen in den Konzernzentralen von Wiesenhof, Tönnies und Co.
Wir sagen: Schluss mit der Ausbeutung! #WiesenhofStoppen! #PHW_Ade!
Kommt vom 12.-17. Juli zum Aktionscamp gegen die Tierindustrie und zu den Aktionen gegen die Wiesenhof-Zentrale in Rechterfeld im Landkreis Vechta.
Am Samstag, den 29.05.2021 demonstrierten wir zusammen mit vielen weiteren Gruppen und Initiativen in Bad Bramstedt bei Hamburg gegen den dort ansässigen Vion-Schlachthof. Jede Woche werden hier bis zu 3200 Rinder geschlachtet. Rund 150 Demonstrierende zogen lautstark und entschlossen durch die Innenstadt von Bad Bramstedt und vor die Tore des Unternehmens und forderten die Schließung des Schlachthofes. Vion ist einer der größten Fleischproduzenten in Deutschland.
Auch unsere befreundete Kampagne Sluit Vion, die sich vor allem am Hauptsitz des Unternehmens im niederländischen Boxtel engagiert, war mit einem Redebeitrag dabei. Inhaltliche Beiträge zu den Themen Klimafolgen der Tierproduktion, Repression gegen Aktivist*innen, Arbeitsbedingungen in und Tierausbeutung für die Fleischindustrie wurden u.a. von der Gruppe Tear Down Tönnies, Ariwa Hamburg und der FAU Hamburg gehalten. Eine Übersetzerin schilderte vor dem Schlachthof eindrücklich die schwierige Lage der oft prekär Beschäftigten Mitarbeiter*innen des Unternehmens, die sie begleitet und in der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützt.