Seit Jahrzehnten streiten Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen mit Vertreter*innen von Politik und Tierindustrie über die Abschaffung der Kastenstände. Kastenstände sind Metallkäfige, in denen die Mutterschweine aktuell fast ihr halbes Leben verbringen und sich nicht umdrehen können.
Mehrfach wurde eine Abstimmung im Bundesrat zur Änderung der Nutztierhaltungsverordnung inkl. der Regelungen zum Kastenstand verschoben.
Doch die Fleischindustrie ist nicht bereit auch nur wenige Zentimeter zurückzuweichen, denn für sie würde die Abschaffung der Kastenstände einen Mehraufwand und somit Profitverlust bedeuten. Mit ihren Lobbyorganisationen üben sie Druck auf das Landwirtschaftsministerium aus, und das mit Erfolg. Sowohl das Bundeslandwirtschaftsministerium als auch der Agrarausschuss des Bundesrats wollen Kastenstände jeweils dauerhaft (wenn auch reduziert) beibehalten.
Die Tierschutz-NGO „Deutsche Tier-Lobby“ fordert mit einem breiten Bündnis aus Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen den Bundesrat auf, am 15. Mai für die vollständige Abschaffung der Kastenstände zu stimmen.
Die Abschaffung der Kastenstände kann ein Schritt in die richtige Richtung sein. Es darf aber nicht dabei stehen bleiben.
Wir fordern die Abschaffung der Tierindustrie als Teil einer umfassenden Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer fühlender Individuen erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist.
#TiereSindKeineWare