Vernetzungstreffen gegen die Tierindustrie in Nord- und Mittelhessen

Sonntag, 30. August 14 bis 18 Uhr in Kassel

Mehr Infos unter: https://tierindustrienordhessen.noblogs.org/

Sonntag, 13. September 14 bis 18 Uhr in Gießen

Mehr Infos unter: https://tierindustriemittelhessen.noblogs.org/

Einladung für Kassel:

Kassel 2030 – Für ein Ernährungssystem ohne die Tierindustrie

Was braucht es für ein klimagerechtes und solidarisches Kassel 2030? Dieser Frage widmet sich ein neues Netzwerk unter dem Titel “Kassel 2030”. Mit diesem Vernetzungstreffen möchten wir dazu beitragen und den Blick auf die Tierindustrie richten. Denn diese spielt eine maßgebliche Rolle bei vielen gegenwärtigen Krisen: Klimakrise, Umweltprobleme, Ausbeutung von Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Tieren, und nicht zuletzt die Entstehung und Verbreitung von multi-resistenten Keimen und Krankheiten wie Corona. Und das auch direkt hier in Nordhessen, vor den Toren Kassels: in Gudensberg, keine 20 km südlich von Kassel, steht Hessens größter Geflügelschlachthof des Plukon-Konzerns, und eine entsprechend große Zahl an Massentierhaltungsbetrieben.

Gleichzeitig gibt es hier eine langjährige und vielfältige Geschichte von Protest gegen die Tierindustrie. Unter anderem Bürger*inneninitiativen, Ortsgruppen von bundesweiten Vereinen und Graswurzelgruppen sowie Einzelpersonen führen Kundgebungen durch, schreiben Einwendungen, führen Infoveranstaltungen durch und noch vieles mehr.

Und dennoch ist die Tierindustrie weiterhin am wachsen, während Bäuer*innen vielfach ums Überleben kämpfen. Mit diesem Vernetzungstreffen wollen wir dazu beitragen, dass wir uns gegenseitig dazu austauschen, wie wir das ändern können. Wir wollen uns gegenseitig besser kennenlernen, von unseren vielfältigen Erfahrungen und Plänen erfahren und gemeinsam über unsere Perspektiven austauschen.

Eingeladen sind alle Interessierten: organisierte Gruppen sowie Einzelpersonen; langjährig Aktive sowie „Neue“ ohne Erfahrung; Gruppen mit Schwerpunkten auf Naturschutz, Ernährungssouveränität, Tierrechte, Klimagerechtigkeit, oder Arbeitsrechte und soziale Belange; Kasseler*innen und Menschen aus ganz Nordhessen.

Das Treffen soll vor allem der Vernetzung dienen, Erwartungen an konkreten Ergebnisse möchten wir keine wecken. Wir würden uns jedoch freuen, wenn sich die Vernetzung verstetigt und später einmal vielleicht auch gemeinsame Kampagnen oder dergleichen entstehen könnten – bringt gerne eure Ideen mit.

Schreibt uns zur Anmeldung und bei Fragen gerne per E-Mail an tierindustrie-nordhessen@riseup.net.

Wir freuen uns auf euch, Cato, Miri und Fredi

Über uns: Wir sind drei motivierte Menschen, sind in verschiedenen Gruppen (Umweltschutz, Klimagerechtigkeit, Tierrechte) gegen die Tierindustrie aktiv und würden uns gerne enger mit anderen Aktiven vernetzen. Das Vernetzungstreffen reiht sich ein in die aktuell entstehenden Initiativen im Rahmen des neuen Netzwerks “Kassel 2030”.

Einladung für Gießen:

Klimakrise, Umweltprobleme, Ausbeutung von Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Tieren, und nicht zuletzt die Entstehung und Verbreitung von multi-resistenten Keimen und Krankheiten wie Corona – die Tierindustrie spielt eine maßgebliche Rolle bei vielen gegenwärtigen Krisen.

Gleichzeitig gibt es hier eine langjährige und vielfältige Geschichte von Protest gegen die Tierindustrie. Unter anderem Bürger*inneninitiativen, Ortsgruppen von bundesweiten Vereinen und Graswurzelgruppen sowie Einzelpersonen führen Kundgebungen durch, schreiben Einwendungen, führen Infoveranstaltungen durch und noch vieles mehr.

Und dennoch ist die Tierindustrie weiterhin am wachsen, während Bäuer*innen vielfach ums Überleben kämpfen. Mit einem Vernetzungstreffen streben wir an, dass wir uns gegenseitig austauschen, wie wir das ändern können. Wir wollen uns besser kennenlernen, von unseren vielfältigen Erfahrungen und Plänen erfahren und gemeinsam über unsere Perspektiven austauschen.

Eingeladen sind alle Interessierten: organisierte Gruppen sowie Einzelpersonen; langjährig Aktive sowie „Neue“ ohne Erfahrung; Gruppen mit Schwerpunkten auf Naturschutz, Ernährungssouveränität, Tierrechte, Klimagerechtigkeit, oder soziale Belange.


Das Treffen soll vor allem der Vernetzung dienen, Erwartungen an konkreten Ergebnisse möchten wir keine wecken. Wir würden uns jedoch freuen, wenn sich die Vernetzung verstetigt und später einmal vielleicht auch gemeinsame Kampagnen oder dergleichen entstehen könnten – bringt gerne eure Ideen mit.

Wir freuen uns auf euch,

Cato, Miri und Fredi

Über uns: Wir sind drei motivierte Menschen, sind in verschiedenen Gruppen (Umweltschutz, Klimagerechtigkeit, Tierrechte) gegen die Tierindustrie aktiv und würden uns gerne enger mit anderen Aktiven vernetzen.

Durch die aktuelle Corona Situation bitten wir um vorherige Anmeldung an folgende Adresse: tierindustrie-mittelhessen@riseup.net

Tönnies fordert Schadensersatz von Aktivist*innen

+++ Wenn ihr die Aktivist*innen, bei den anstehenden Gerichtsverfahren, finanziell unterstützen wollt könnt ihr auf folgendes Konto spenden:

Empfänger: VusEumUmseP e.V. IBAN: DE30 8306 5408 0004 0613 81 BIC: GENODEF1SLR[WICHTIG!] Betreff: TDT2110 Bitcoin Adresse: 1HRszUVJGwzuC5oGhaCQutF9Fk1548e7iX +++

Der Tönnies-Konzern fordert 40.000 Euro Schadensersatz von Aktivist*innen wegen einer Schlachthofblockade 2019. Wir unterstützen die Aktivist*innen und rufen zu einer Demonstration am 29.8. in Kellinghusen auf.

Aus unserer Pressemitteilung:

Weil sie den Tönnies-Schlachthof in Kellinghusen im Oktober 2019 für knapp elf Stunden blockierten, will der Tönnies-Konzern 40.000 Euro Schadensersatz von 30 Tierrechts- und Klima-Aktivist*innen der Aktionsgruppe „Tear Down Tönnies“ und droht damit, die Zahlung gerichtlich durchzusetzen. Die Aktivist*innen bereiten sich auf einen Prozess vor. Das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ kritisiert die Forderung und ruft zu einer Demonstration gegen Tönnies am 29.8.2020 in Kellinghusen auf.

„Das Geschäftsmodell von Konzernen wie Tönnies beruht auf Tierleid, Naturzerstörung und Ausbeutung“, sagt Katja Suhr vom Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“. „Während Tönnies für all die vom Unternehmen verursachten Schäden nicht aufkommen muss – von denen viele gar nicht in Geld zu bemessen sind –, sollen jetzt diejenigen bezahlen, die die tödliche Maschinerie für ein paar Stunden unterbrochen haben? Das darf nicht sein. Konzerne wie Tönnies und Schlachtbetriebe wie der in Kellinghusen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Wir fordern die Enteignung der Fleischkonzerne und die sofortige Umstellung auf eine ökologische und solidarische Produktion von Nahrungsmitteln.“

Protest gegen Schlachthof in Gudensberg (Nordhessen)

Aktuelle Aktion in Nordhessen – hier unsere Pressemitteilung dazu:

Gudensberg, 31. Juli: Aktivist*innen des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ haben mehr als 30 Schilder in Gudensberg aufgehängt, um gegen den Fleischkonzern Plukon zu protestieren. Sie fordern angesichts der wiederkehrenden Corona-Infektionen in Schlachtfabriken einen Stopp des Plukon-Betriebs in Gudensberg.

Mehr als 30 selbstgemalte Protest-Schilder aus bis zu 2 Quadratmeter großen Pappkartons säumen seit den frühen Morgenstunden die Besser Straße in Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis. Aktivist*innen von Klimagerechtigkeit Kassel und vom Tierrechtskollektiv Kassel, die sich dem überregionalen Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie angeschlossen haben, protestieren damit gegen den Betrieb der Schlachtfabrik des Fleischkonzerns Plukon.

Die Besser Straße verbindet den Gudensberger Ortskern mit der Plukon-Schlachtfabrik jenseits der Autobahn. Auf den Schildern sind Botschaften wie „Plukon enteignen!“ und „Rassistisches Subunternehmertum abschaffen!“ zu lesen – sowohl auf Deutsch als auch auf Bulgarisch, der Sprache von vielen bei Plukon in Gudensberg tätigen Arbeiter*innen.

„Wir möchten uns mit dieser Aktion mit den Arbeiter*innen solidarisieren, die weiterhin unter krassen Bedingungen arbeiten müssen und somit wissentlich einem hohen Risiko einer Corona-Ansteckung ausgesetzt werden“, sagt Lisa Mai, eine der Aktivist*innen.

Der Schlachthof in Gudensberg läuft derzeit im Normalbetrieb, noch wurden keine Corona-Fälle bekannt. Jedoch zeigen die Entwicklungen bei vielen Fleisch-Konzernen, dass Schlachtfabriken Corona-Infektionsherde sind. Mitte Juni hatten sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen des größten Tönnies-Schlachthofs mit Corona infiziert; die umgebenden Landkreise mussten einen neuen Lockdown hinnehmen.

„Die Corona-Pandemie ist noch in vollem Gange“, sagt Juri Nadler von Klimagerechtigkeit Kassel. „Der Kreis ergreift derzeit höchstens halbherzige Maßnahmen, um die Plukon-Schlachtfabrik trotz allem am Laufen zu halten. Und dabei ist Corona für uns nicht das einzige Problem: der mit dem Plukon-Konzern verbundene Futtermittelanbau und die Tierhaltung heizen die Klimakrise enorm an.“

„Finanzielle Hilfen für die Familien der Arbeiter*innen bei Plukon”

„Die Schlachtfabrik steht für massives Leid für Millionen fühlender Lebewesen. Und nicht zuletzt die Lage der Arbeiter*innen, die häufig bei Subunternehmen angestellt werden, ist nicht erst seit der Corona-Krise unerträglich. Angesichts der aktuellen Entwicklungen muss die Plukon-Schlachtfabrik jetzt geschlossen werden“ so Lisa Mai vom Tierrechtskollektiv Kassel.

„Das Klima und das Leid der Tiere werden durch das kapitalistische Wirtschaftssystem dem Streben nach Profit untergeordnet“, so Nadler weiter. „Mit unserer Aktion setzen wir uns für eine Welt der Solidarität statt einer der Ausbeutung und Zerstörung ein.“

Pressekontakt: presse@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Mehr Bilder:

Mindestens deutschen Mindestlohn für die Arbeiter*innen bei Plukon
Stoppt die Ausbeutung der Arbeiter*innen bei Plukon

Zweite Podcast-Folge veröffentlicht zu Arbeitsbedingungen in der Tierindustrie

In der zweiten Folge von „Gemeinsam lauschen – Der Podcast gegen die Tierindustrie“ beschäftigen wir uns mit den Arbeitsbedingungen in der Tierindustrie. Wie hängt die Ausbeutung von Menschen und Tieren zusammen? Welche Erfahrungen machen Werkvertragsarbeiter*innen in Schlachthöfen und Mastanlagen?

Wir haben mit zwei Personen gesprochen, die uns aus erster Hand bzw. aus vielen Beratungsgesprächen mit Betroffenen in Niedersachsen berichten konnten. Dazu haben wir wieder Informationen aus unserem Watchblog zur Tierindustrie für euch zusammengestellt.

Auf unserer Webseite: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/podcast/
Auf Soundcloud: https://soundcloud.com/user-982321901/folge-2
Und bald auch auf unserem YouTube-Kanal:
https://www.youtube.com/channel/UCGdLEX34sYcEl8edC0i6_1w

Politische Tiergespräche #4: Gemeinsam gegen die Tierindustrie

Heute Abend sind wir zu Gast bei „politische Tiergespräche“ organisiert vom Tierbefreiungsarchiv.

20:00 – 21:30

An der Veranstaltung könnt ihr unter folgenden Link teilnehmen:

https://conference.sixtopia.net/b/das-lnp-9fl

das Passwort lautet 478773.

Aus der Ankündigung:

Am Samstag, den 4. Juli, besetzten 30 Aktivist*innen vom Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie das Dach des umstrittenen Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück sowie dessen Hauptzufahrtsstraße. Sie forderten eine dauerhafte Schließung der Schlachtfabrik und die Abschaffung der Tierindustrie.

Bei unseren vierten Politischen Tiergesprächen sprechen wir mit zwei der Aktivist*innen über das Bündnis und dessen Arbeit, über die Besetzung und über weitere Forderungen, Ziele und Vorhaben.

Wir erklären uns solidarisch mit Ende Gelände!

Mitte Mai hatte der Berliner Verfassungsschutz das Bündnis Ende Gelände als „linksextrem“ eingestuft. Wir erklären uns gemeinsam mit vielen anderen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung solidarisch mit Ende Gelände! Wir verurteilen diesen Versuch der Kriminalisierung von „Ende Gelände“ aufs Schärfste.

Die Solidaritätserklärung mit der Liste der Unterzeichner*innen findet ihr auf der Homepage von Ende Gelände: https://www.ende-gelaende.org/news/klimabewegung-wir-stehen-solidarisch-zusammen/

„Ende Gelände“ ist Teil der Klimabewegung: Wir stehen solidarisch zusammen!

Solidaritätserklärung mit Ende Gelände

Die Regierungen dieser Welt haben in Paris beschlossen: Der Großteil der fossilen Energien muss im Boden bleiben. Denn die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist die Hauptursache der globalen Klimakrise. Sie verursacht Dürre und Hunger, Artensterben, Wetterextreme und Überflutungen. Millionen Menschen, besonders im Globalen Süden, bedroht der Klimawandel schon heute in ihrer Existenz und zwingt sie zur Flucht.

Ob es wirklich einen Wendepunkt in der internationalen Klimapolitik gibt, entscheidet sich auf der nationalen Ebene der Staaten, die historisch wie aktuell die größten Verursacher der Klimakrise sind. Doch die Bundesregierung versagt beim Klimaschutz. Zwanzig weitere Jahre Kohle-Verbrennung sind mit dem Pariser Klimaabkommen nicht vereinbar. Seit vielen Jahren setzt sich eine breite Klimabewegung aus der Mitte der Gesellschaft heraus für einen schnellen und sozial gerechten Kohleausstieg ein: Anwohner*innen der zerstörerischen Braunkohle-Tagebaue ebenso wie Umweltverbände und andere Organisationen. Gleichzeitig verstehen sich immer mehr Menschen als Teil einer globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit und fordern, dass nicht länger einige wenige Menschen von dem Wohlstand profitieren, der mit fossilen Energien erzeugt wird, während viele andere unter den Folgen leiden. Mit „Fridays for Future” hat sich weltweit eine ganze Generation zusammengeschlossen, um für ihre Zukunft und gegen die Klimakrise zu kämpfen. „Ende Gelände“ ist Teil dieser Bewegung und als solche stehen wir solidarisch zusammen – auch gegen Angriffe vom Berliner Verfassungsschutz, der „Ende Gelände“ jetzt erstmals als „linksextrem“ eingestuft hat. Die Forderung von „Ende Gelände“ nach einem dringend nötigen Systemwandel, die mittlerweile von großen Teilen der Gesellschaft getragen und unterstützt wird, darf und kann nicht die Rechtfertigung für diese Einstufung sein.

Wir, die unterzeichnenden Gruppen und Organisationen, sind erschüttert über die Tatenlosigkeit der Bundesregierung inmitten der größten Krise der Menschheit. Wir können es angesichts der drohenden Klimakatastrophe nachvollziehen, wenn sich Menschen zum zivilen Ungehorsam gegen den Kohleabbau gezwungen sehen. Der Aktions-Konsens von „Ende Gelände” betont Sicherheit und Transparenz für alle Beteiligten und schließt die Zerstörung von Infrastruktur und eine Gefährdung von Menschen aus. Ziviler Ungehorsam gegen existentielle Gefahren und Missstände hat eine lange und bedeutende demokratische Tradition. So würde es ohne den – auch ungehorsamen – Widerstand gegen Atomkraft keinen Atomausstieg geben. Die entschlossenen, aber friedlichen Aktionen von „Ende Gelände” in den vergangenen Jahren haben diese Tradition eindrucksvoll aufgenommen.

„Ende Gelände“ ist ein aufrüttelndes Signal zum Ausstieg aus einer zerstörerischen Technologie und für den globalen Erhalt der Umwelt. Die Aktion ist ein Ausdruck der Solidarität mit den Menschen, die schon heute gegen die Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen kämpfen müssen, mit denen, die in Zukunft am meisten betroffen sein werden und mit allen, die weltweit für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten eintreten. Daher erklären wir uns solidarisch mit allen Menschen in ihrem friedlichen Protest gegen die Kohle.

Der Berliner Verfassungsschutz ordnet den legitimen zivilen Ungehorsam von Ende Gelände als verfassungsfeindlich ein und stellt Ende Gelände auf eine Stufe mit rechtsextremen Gruppen. Wir verurteilen diese Gleichsetzung und den Versuch der Kriminalisierung von „Ende Gelände“ aufs Schärfste. Genauso wie Fridays for Future und die Jugendorganisationen von SPD, Grünen und Linkspartei stehen auch wir weiterhin solidarisch zu „Ende Gelände.“

Spendenaufruf

Wir sind immer noch Mega Baff über den heutigen Tag und das große mediale Interesse. Viele von euch haben heute mit uns mitgefiebert und Solidarität mit den Besetzer*innen geäußert.

Danke dafür!

Wir freuen uns darüber, dass die Besetzung so hohe Wellen geschlagen und so viele Menschen erreicht haben!
Besonders wichtig ist uns dabei, durch Aktionen Informationen veröffentlichen und Inhalte transportieren zu können. Sowie Druck auf die Tierindustrie auszuüben.

Dennoch brauchen wir leider auch finanzielle Mittel, um diese Arbeit leisten zu können. Zusätzlich zu dem Material und den Fahrtkossten der Aktivist*innen müssen wir leider auch mit Repressionskosten rechnen.

Wenn ihr uns finanziell unterstützen wollt und könnt, spendet bitte an folgendes Konto:

Konto: Spenden und Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Betreff: PHW ade (unbedingt mit angeben)
Betreff: ,,PHW – ADE“ (bitte unbedingt mit angeben!)

Riesig freuen würden wir uns auch über Leute, die Solidaritäts Veranstaltungen ins Leben rufen wollen und unterstützen euch auch gerne mit inhaltlichen Inputs.

Danke an alle aktiven und solidarischen Unterstützer*innen!

Tönnies Schlachtfabrik besetzt, Ticker:

++ Unsere Pressemitteilung findet ihr hier https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/toennies-schlachtfabrik-besetzt/ ++

++ Aktuelle Fotos von der Aktion findet ihr hier https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/toennies-schlachtfabrik-besetzt-galerie/ ++

17:25 Uhr: Die 3 Genoss*innen wurden soeben freigelassen und wurden unter Beifall von der Solidaritätsmahnwache empfangen.

15:30 Uhr: Vor der Polizeiwache in Gütersloh versammeln sich einige Menschen um für die Freilassung der drei Aktivist*innen zu demonstrieren. Diese wurden vor etwa 2 Stunden mit Handschellen abgeführt und in Gewahrsam genommen.

13:45 Uhr: Die drei Aktivist*innen wurden mit Handschellen abgeführt und in die Polizeiwache in Gütersloh gebracht. Wir verurteilen dieses unnötige Verhalten der Polizei aufs Schärfste!

13:00 Uhr: Die Polizei-Schikane ist noch nicht vorbei. 3 Genoss*innen werden derzeit an der Abreise gehindert. Wir fordern alle Aktivist*innen sofort gehen zu lassen!

12:20 Uhr: Die Aktivist*innen der Straßenblockade haben sich mit der Mahnwache zusammengetan. Mehr als 100 Menschen demonstrieren vereint gegen Tönnies.

12:10 Uhr: Die Aktivist*innen vom Dach sind jetzt alle frei.

11:50 Uhr: Die Polizei verhält sich durchgehend unkooperativ der Presse gegenüber. Journalist*innen wurden nicht in die Nähe der Aktion gelassen, dadurch wurde eine unabhängige Berichterstattung erschwert. Außerdem wurde einem Journalisten angedroht, die Kamera abgeben zu müssen, wenn er weiter ihre willkürliche Kontrolle dokumentiere.

11:45 Uhr: Die Dach-Aktivist*innen, wollten nach Absprache mit der Polizei ohne Repressionen das Gelände verlassen. Nachdem dies zugestanden wurde, wurden sie kurz darauf wegen „Verstoß gegen das Vermummungsverbot“ gestoppt – eine Person wird derzeit festgehalten!

11:30 Uhr: Die Polizei verhindert eine Zusammenkunft der Mahnwache und der Bodenblockade. Offenbar haben sie Angst vor einem breiten Widerstand. Wir lassen uns nicht spalten!

10:00 Uhr: Die Blockade läuft weiter! Medien berichten Deutschlandweit über die Aktion.

08:45 Uhr: Die Androhung der Zwangsquarantäne wurde nach Gesprächen zwischen der Polizei und den Aktivist*innen zurückgezogen!!

08:30 Uhr: Die Polizei hat allen Aktivist*innen und Journalist*innen vor Ort Zwangsqurantäne angedroht und ihnen verboten sich vom Gelände zu entfernen.

06.10 Uhr: Die Securities verlassen das Dach. Die Aktivist*innen hängen das Banner wieder auf.

06.00 Uhr: Securities reißen das Banner vom Dach

04.10 Uhr: 25 Aktivist*innen blockieren die Hauptzufahrt

04.00 Uhr: 4 Aktivist*innen gelangen auf das Dach und dropen ein Banner mit der Aufschrift „Shut Down Tierindustrie!“

Tönnies-Schlachtfabrik besetzt

Pressemitteilung

Rheda-Wiedenbrück, 4. Juli: 30 Aktivist*innen vom Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ besetzen seit den frühen Morgenstunden das Dach des umstrittenen Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück sowie dessen Hauptzufahrtsstraße. Sie fordern eine dauerhafte Schließung der Schlachtfabrik und die Abschaffung der Tierindustrie. Für 11:30 Uhr ist außerdem eine Kundgebung vor dem Schlachthof angemeldet.

Die Aktivist*innen haben ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ vom Dach heruntergelassen. Auf der Zufahrtsstraße sind mehrere Personen aneinandergekettet. Die Polizei ist vor Ort. Der Schlachthof ist derzeit noch geschlossen: Mitte Juni war bekannt geworden, dass sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen mit Corona infiziert hatten. Die umgebenden Landkreise mussten daher einen neuen Lockdown hinnehmen, die Wut ist groß. Heute ab 11:30 Uhr ist eine Kundgebung angemeldet, zu der über hundert Menschen erwartet werden. Trotz anhaltender Proteste wird befürchtet, dass der Betrieb bald wieder aufgenommen werden soll.

„Wir sind noch mitten in der Pandemie“, sagt Isa Suhr vom Bündnis gegen die Tierindustrie. „Um Arbeiter*innen und Anwohner*innen zu schützen, muss der Schlachthof dauerhaft geschlossen bleiben. Aber Corona ist nicht das einzige Problem: Die Tierindustrie bedeutet enormes Leid für Millionen fühlender Lebewesen. Der Futtermittelanbau und die Tierhaltung heizen massiv die Klimakrise an. Die Situation der Arbeiter*innen in der deutschen Fleischindustrie war bereits vor der Corona-Krise unerträglich. Jetzt ist der Moment, diese Industrie zu beenden und sofort den Übergang zu einer pflanzenbasierten, solidarischen und ökologischen Lebensmittelproduktion einzuleiten.“

„Die Regierung ergreift derzeit höchstens halbherzige Maßnahmen. Es geht ihr offenbar darum, die Tierindustrie trotz allem am Laufen zu halten“, so Maya Keller, die sich in der Einfahrt angekettet hat. „Um Menschen und Tiere zu schützen, gibt es keine andere Möglichkeit, als die Schlachtfabriken zu besetzen. Was es jetzt braucht, ist eine Massenbewegung: Wir müssen die Kontrolle über die Lebensmittelproduktion zurückgewinnen. Ersetzen wir die profitgetriebenen Fleischkonzerne durch demokratisch kontrollierte, ökologische und tierleidfreie Produktionsstätten!“

„Das kapitalistische Wirtschaftssystem macht wenige Menschen reich und fügt vielen enormen Schaden zu“, so Keller weiter. „Sie ordnet das Leid der Tiere dem Streben nach Profit unter und sie ist drauf und dran, diese Welt als ganze zu zerstören. Dabei gibt es Alternativen! Wir müssen jetzt für sie kämpfen: Für eine Welt der Solidarität statt einer der Ausbeutung und Zerstörung.“

Über das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie”:

Das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ ist ein bewegungsübergreifendes, überregionales Bündnis, das sich im Rahmen einer Aktionskonferenz im Juli 2019 gegründet hat. Ein geplantes Aktionscamp gegen die PHW-Gruppe im Juni 2020 in Niedersachsen musste aufgrund der Corona-Situation verschoben werden. Das Bündnis fordert die Abschaffung der Tierindustrie und eine Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist.

Zeit zum Umdenken – EU-Mercosur-Abkommen stoppen!

Brasilien hat weltweit die höchste Entwaldungsquote. Das EU-Mercosur-Abkommen würde diese Situation noch verschlimmern. Es wäre auch ein Geschenk an Brasiliens Präsident Bolsonaro, zu dessen Politik Menschenrechtsverletzungen sowie die Vertreibung von Indigenen von ihrem Land gehört. Dennoch will die deutsche Bundesregierung während ihrer EU-Ratspräsidentschaft das Abkommen bis zur Unterschriftsreife führen.

60 Organisationen in Deutschland und 275 Organisationen EU-weit fordern daher einen Stopp der Arbeit an dem Abkommen. Wir unterstützen den Appell, auch wenn wir nicht mit allen Aspekten übereinstimmen – nicht nur sehen wir den Tierwohl-Begriff kritisch, mit dem der Appell arbeitet; wir denken auch, dass das aktuelle politische und wirtschaftliche System eine noch deutlich grundsätzlichere Kritik verdient. Aber es erscheint uns sehr wichtig, auch über Positionsunterschiede zusammenzuarbeiten, um Katastrophen wie dieses Abkommen zu verhindern.

Das ganze Papier lest ihr hier https://www.regenwald-schuetzen.org/ueber-uns/erfolge-und-news/regenwald-retten/detail/zeit-zum-umdenken-eu-mercosur-abkommen-stoppen/