Einladung zum Laienverteidigungs-Workshop – Training zu offensiv geführten Gerichtsverfahren (Prozesstraining)

Freitag, 22.07.2022, 18:00 Uhr bis Sonntag, 24.07.2022, 18:00 Uhr in/bei Kassel, genauer Ort nach Anmeldung

Hintergrund

Wenn wir innerhalb linker Bewegungen politisch aktiv sind, stellen wir uns zwangsläufig dem Staat und seinem Macht-, Gewalt- und Repressionsorganen entgegen. So gesehen sind Strafen und Repressionen Teil der politischen Auseinandersetzung. Somit kann es sein, dass auch du irgendwann eine Anklageschrift und Ladung zu einer Hauptverhandlung vor Gericht erhältst. Ein Gerichtsverfahren ist aber nicht das Ende deiner Handlungsmöglichkeiten. Ein Ziel kann sein, den Gerichtssaal zu einer politischen Plattform zu machen. So kann im besten Fall die Verhandlung als weitere Plattform genutzt werden, um öffentlich das Ziel zu vertreten, für das du kämpfst.

Diesen Weg hat auch ein*e Aktivist*in unseres Bündnisses gewählt. Der Person wird im Zusammenhang mit einer Aktion des zivilen Ungehorsam gegen die Schlachtfabrik von Plukon Nötigung vorgeworfen. Mensch hat nun am 9. August um 13:00 den Termin zur Gerichtsverhandlung und will sich für den Prozess auf ihre Laienverteidigung vorbereiten.

Daher kam die Idee auf, ein Prozesstraining für alle Bündnis-Aktive und Interessierte zu organisieren. Zu diesem laden wir euch herzlich ein. Das Training findet statt ab 12 Teilnehmer*innen. Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen von euch.

Meldet euch hierzu bitte bis 18.07.22 per Mail an: antirepression@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org (PGP-Key). Ihr bekommt dann weitere Infos bzgl. des Ortes von uns zugesendet.

Workshopinhalte und Programm

Gelbe Briefe flattern ins Haus und ihr wollt euch gegen die Vorwürfe wehren? Kein Problem. Egal ob Blockadeaktion, Diebstahl oder Widerstand gegen Vollstreckungsbeamt*innen.

An diesem Wochenende könnt ihr lernen, wie ihr euch selbst vor Gericht verteidigen könnt. Bei dem Prozess-Training in Form eines Rollenspiels zu einem kompletten Gerichtsprozess habt ihr zudem Möglichkeit, mal verschiedene Rollen auszuprobieren (Zeug*in, Angeklagte*r, Publikum, Wachmensch).

Am Ende dieses praktischen Trainings werdet ihr unter Anderem gelernt haben:

  • Wie ein Gerichtsverfahren abläuft
  • Wo welche Gesetze stehen und wie ihr diese nutzen könnt
  • Wie ihr Akteneinsicht durchsetzen könnt
  • Wie ihr verschiedenste Anträge schreibt
  • Wie ihr Zeug*innen befragt
  • Wie das Publikum die Angeklagten unterstützen kann
  • Wie ihr euch durch die Instanzen kämpft
  • Wie ihr politische Inhalte in den Prozess bringt
  • Wie ein Gerichtsverfahren Spaß machen kann

Ganz nebenbei könnte es passieren, dass:

  • Eure Angst vor Repression kleiner wird
  • Ihr euren Freund*innen bei deren Prozessen helfen könnt
  • Die Gerichte keine Lust mehr auf euch haben
  • Polizist*innen bei stundenlanger Befragung anfangen zu schwitzen
  • Eure nächste Aktion zufällig in eine juristische Lücke fällt

Programm:

Freitag 22.07. 18:00 – Film: „Unter Paragraphen“
Samstag 23.07. 10:00 Start Workshop bis mind. 20:00 Uhr
Sonntag 24.07. 10:00 Start Workshop bis 18:00 Uhr

Camp-Orga sucht Unterstützung: Einladung zum Kennenlernen.

Vom 23. bis 27.9. organisiert Gemeinsam gegen die Tierindustrie ein Aktionscamp im Rahmen von Aktionstagen (Demo, Aktionen, Veranstaltungen…) in West-Niedersachsen (Bremen/ Oldenburg/ Osnabrück). Wir richten uns gegen die durch die Tierindustrie verantwortete Klimazerstörung, die erniedrigenden Arbeitsbedingungen der vor allem migrantischen Beschäftigten und die massenhafte Ausbeutung von Tieren.

Wir suchen gerade noch Support für die Camp-Logistik, also Personen, die das Camp mitplanen möchten und Material, Strom- und Wasserinfrastruktur, Transporte etc. mitorganisieren wollen. Wir sehen die Camp-Orga für uns gleichzeitig als emanzipatorischen Lernraum, um uns mit dem Organisieren, Bewegen und Auf- und Abbauen von großer Infrastruktur auseinanderzusetzen. D.h. wir suchen nicht nur Personen mit viel Erfahrung, sondern auch Leute, die Lust haben, sich Wissen und Skills anzueignen.

Wir würden uns insbesondere über die Beteiligung von FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter*, Nicht-binäre, Trans*, Agender Personen und alle anderen vom Patriarchat betroffenen Personengruppen)  und anderer wenig repräsentierter Personen freuen. Wir haben den Anspruch in einer inklusiven Gruppe auch über eigenes Verhalten, Dominanz und Beteiligungsmöglichkeiten zu reflektieren. Damit möchten wir auch einen Beitrag liefern, dass Logistik und Infrastruktur in politischen Bewegungen von möglichst vielen Personen getragen wird.

Wir haben die Planungen bereits vor mehreren Wochen gestartet und wir treffen uns regelmäßig zu Telefonkonferenzen. Wir haben Verantwortlichkeiten für verschiedene Arbeitsbereiche, unterstützen uns aber jederzeit gegenseitig. Es gibt Möglichkeiten „full-time“ in die Orga einzusteigen oder einfach kleinere Arbeitsbereiche mitzugestalten. Bei Interesse oder Fragen meldet euch gern bei: camporga@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org (PGP).

Kennenlerntreffen am 14.07.2022 – 19:00 Uhr

Wir laden zu einer offenen Telefonkonferenz ein, um über die Aufgabenbereiche, Arbeitsweise, Mitmachmöglicheiten zu sprechen und damit Interessierte einige der Aktiven persönlich kennenlernen können. Den Link zum Treffen schicken wir euch, wenn ihr uns kurz an unsere E-Mail-Adresse schreibt.

Wir freuen uns, von Euch zu hören!

Offener Community-Space des Bündnisses Gemeinsam gegen die Tierindustrie

Ihr möchtet euch gegen die Tierindustrie engagieren, habt aber wenig Zeit oder möchtet euch nur punktuell und niedrigschwellig einbringen? Ihr möchtet euch austauschen und vernetzen zu Themen rund um die Tierindustrie?

Mit unserem neuen Space für die Gemeinsam-gegen-die-Tierindustrie-Community gibt es jetzt die Möglichkeit: Ihr könnt zu aktuellen Entwicklungen mitdiskutieren, Veranstaltungen teilen, unsere Aktionstage im September unterstützen, euch vernetzen und, und, und.
Wir nutzen die verschlüsselte Chatplattform Element: In nullkommanix ist hier ein (auch anonymisiertes) Profil erstellt: https://matrix.to/#/#gemeinsam-gegen-die-tierindustrie:matrix.org

Haut in die Tasten, wir freuen uns auf euch!

Neue Podcast Folge #08: Mythen über Landwirtschaft und Klimawandel

Schonmal gehört? „Hauptsache Lebensmittel aus der Region! Die langen Transportwege verursachen die meisten Treibhausgase.“ oder „Tofu statt Fleisch zu essen, kann auch keine Lösung sein. Dafür wird doch so viel Regenwald abgeholzt!“ und „Ökologische Tierhaltung ist in jedem Fall gut für’s Klima.“ Aber stimmt das eigentlich?

In der neuen Folge unseres Podcasts „Gemeinsam Lauschen – Der Podcast gegen die Tierindustrie“ räumen wir mit einigen Mythen über die Zusammenhänge von Landwirtschaft, Tierhaltung und Klimawandel auf. Dafür haben wir Interviews mit zwei Expert*innen zu diesem Thema geführt: Benjamin Bodirsky arbeitet als Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Stephanie Töwe-Rimkeit beschäftigt sich im Rahmen ihrer Arbeit bei Greenpeace insbesondere mit den Auswirkungen der Fleischproduktion auf Umwelt und Klima. Es zeigt sich: die Zusammenhänge sind komplex und der Stellenwert von Tierproduktion auf den Klimawandel wird nicht selten unterschätzt.

Den Podcast findet ihr auf unserer Webseite, bei funkwhale, Spotify und in den gängigen Podcatchern. Viel Spaß beim Hören! Wir freuen uns über euer Feedback unter: podcast@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Juni 2022: Prozesse gegen Tönnies-Kritiker*innen in Bielefeld

Tierschutzskandale, Lohnbetrug, fehlender Arbeits- und Infektionsschutz, Bestechungen, miserable Wohnbedingungen für migrantische Beschäftigte… Im Wochentakt werden neue Vorwürfe gegen Deutschlands größten Schlachtkonzern Tönnies laut. Doch auf der Anklagebank sitzen diejenigen, die gegen dieses System der organisierten Ausbeutung und Verantwortungslosigkeit demonstrieren.

Nach der Corona-bedingten wochenlangen Schließung der Schlachtfabrik Rheda-Wiederbrück demonstrierten am 17. Juli 2020 Hunderte Tierrechtler*innen und Tierschützerinnen, Umwelt- und Klimaaktivist*innen gegen die Wiedereröffnung des Werkes. Am 13. und 20. Juni wird nun 14 Aktivist*innen in Bielefeld der Prozess gemacht. Der Vorwurf: Gemeinschaftliche Nötigung, sie sollen im Zuge der Proteste eine Zufahrtsstraße zum Tönnies-Gelände mit einer Sitzblockade kurzzeitig blockiert haben.

Wir sagen: Solidarität mit allen Angeklagten! Nieder mit dem System Tönnies!

Presseartikel (Neue Westfälische):
https://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/rheda_wiedenbrueck/23265346_14-Aktivisten-nach-Demo-vor-Toennies-im-Kreis-Guetersloh-angeklagt.html

Internationalistisches Jugendfestival in Lützerath – Ein Moment des gemeinsamen Aufbruchs.

Am 28. Mai organisieren die Initiativen Lützerath lebt und Make Rojava Green Again ein großes Jugendfestival unter dem Motto „Kämpfe verbinden – Kapitalismus überwinden“ in Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier. Ab 10 Uhr wird ein buntes Programm mit Musik, Essen, Workshops, Kinderprogramm und vielem mehr angeboten.

Das Festival zielt auch darauf die europäische Bewegung für Klimagerechtigkeit und die kurdische Befreiungsbewegung näher zu bringen sowie einen Raum des Austausches und eine gemeinsame Kultur des Widerstands zu schaffen.

Auch wir, das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie, haben den Aufruf unterschrieben. Wir rufen dazu auf, zum Festival nach Lützerath zu fahren und unterstützen auch den Offenen Brief an die Klimagerechtigkeitsbewegung, in dem zu Aktionen gegen die andauernden Angriffe des türkischen Staats auf die selbstverwalteten Gebiete in Rojava (Syrien) und Südkurdistans (Irak) aufgerufen wird.

Aufruf, Offenen Brief und Infos zum Festival findet ihr hier.

Vorträge & Diskussion in Berlin: Das Schlachten beenden!

Für eine solidarische und ökologische Ernährungs- und Agrarwende.

Live & Online

Eine Veranstaltungsreihe über die Fleischindustrie, ihr System der Ausbeutung und Zerstörung und Perspektiven eines Ausstiegs

Den Fleischkonzern Tönnies verbinden viele mit Schlachtfabriken, „Schweinestau“, Werkverträgen und Corona-Ausbrüchen. Das „System Tönnies“ ist zum Sinnbild für eine Industrie geworden, die aus Unterdrückung und Zerstörung ein extrem profitables Geschäftsmodell entwickelt hat und für zahlreiche gesellschaftliche Krisen mitverantwortlich ist: die Fleischindustrie. Tönnies, PHW (Wiesenhof), Vion, Westfleisch, Plukon und Rothkötter sind als deren größte Player an dramatischen gesellschaftlichen Problemen beteiligt. Darunter Land Grabbing und Hunger im globalen Süden, Ausbeutung von meist migrantischen Arbeiter*innen und von prekär wirtschaftenden Bäuer*innen, enorme Treibhausgasemissionen und Umweltzerstörung sowie Unterdrückung und Tötung von Tieren.

Seit vielen Jahren protestieren verschiedene emanzipatorische Kämpfe gegen diese Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur, beispielsweise in dem Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“. Auch für diesen Sommer plant das Bündnis Aktionstage und eine Massenaktion in einem der Hotspots der deutschen Fleischindustrie, dem Oldenburger Land.

Wogegen richtet sich der Protest und wie sehen die Probleme konkret aus, die von den großen Fleischkonzernen mit verursacht werden?

In einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe geben Referent*innen Einblicke in die verschiedenen mit den Fleischkonzernen und der gesamten Tierindustrie verbundenen Krisen und diskutieren mit uns über drängende Fragen und kontroverse Standpunkte.

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Aufruf zu Aktionstagen vom 23.-27. September 2022

Den Hotspot der Fleischkonzerne zum Zentrum unserer Proteste machen – Im Oldenburger Land den Ausstieg aus der Tierindustrie erkämpfen!

Wir wollen in diesem Jahr unseren gemeinsamen Protest in den Hotspot der deutschen Fleischindustrie, das Oldenburger Land, tragen. Noch umfassender und weiterhin entschlossen – denn der Profit der Fleischkonzerne ist ungebrochen!

Wir werden die Verflechtung der Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur aufzeigen. Ihre Verbindungslinien treffen sich nicht zuletzt in den kapitalistischen Produktionsverhältnissen. Wir verbinden unsere emanzipatorischen Kämpfe und verabreden uns zu vielfältigen, bunten und entschlossenen Aktionen und Protesten gegen Tönnies, Wiesenhof, Vion und Co.

Während mehrtägiger Aktionstage vom 23. bis 27. September werden wir uns der Fleischindustrie entgegen stellen: mit einer Massenaktion und weiteren vielfältigen Protesten, ungehorsam und kreativ, für einen radikalen Wandel des Agrar- und Ernährungssystems.

Den gesamten Aufruf sowie demnächst auch weitere Informationen zu den Aktionstagen findet ihr hier.

Tönnies unter Druck: Empörung und Kritik von Flüchtlingsorganisationen nach Anwerbeversuchen an ukrainischer Grenze

In den letzten Tagen berichteten mehrere Medien über die Anwerbeversuche von Tönnies an der polnisch-ukrainischen Grenze. Die Solidaritätsorganisation für Geflüchtete #TaxiForSolidarity hatte am 29.3. Vorwürfe gegen den Schlachtkonzern erhoben, u.a. dass gezielt alleinstehende Frauen für die Arbeit in den Schlacht- und Fleischfabriken angeworben würden.

Die Angaben wurden mittlerweile auch von weiteren Organisationen in Przemyśl bestätigt. Patrick Walkowiak von der Initiative Friends of Medyka berichtete gegenüber dem ARD-Magazin Panorama von seinen Erfahrungen: Tönnies-Mitarbeiter*innen hätten Flugblätter mit Arbeitsangeboten verteilt. Geflüchteten hätte man zu verstehen gegeben, keine kleinen Kinder oder Ältere mitnehmen zu wollen, sondern nur Menschen, die bei Tönnies auch arbeiten können. Walkowiak kritisiert: Geflüchteten befänden sich in einer absoluten Notlage und könnten in dieser Extremsituation die Anwerbeversuche gar nicht einordnen.

Simon, ein weiterer Helfer, kam in einem Interview im Radio Dreyeckland zu Wort: Tönnies-Mitarbeiter*innen hätten angeboten Busse zu organisieren, wenn die Helfer_innen (!) vor Ort Menschen fänden, die bereit wären, bei Tönnies zu arbeiten. Diese hätten die Tönnies-Arbeiter*innen allerdings kurzerhand des Camps verwiesen und kündigten an alle mit ihnen vernetzten Camps zu kontaktieren, um vor weiteren Anwerbeversuche zu warnen.

Tönnies rechtfertigte das Vorgehen gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung damit, den Menschen „eine Perspektive zu geben“. „Sie können bei uns arbeiten und kriegen auch eine Unterkunft“, meint ein Konzernsprecher und bestätigt damit auch, dass Geflüchtete keineswegs uneigennützig unterstützt wurden. Angesprochen würden fast nur alleinstehende Frauen, da Kinder nicht in Werkswohnungen untergebracht werden könnten, so der Sprecher weiter. „Würde Tönnies auch Kinder aufnehmen, müsse sich das Unternehmen auf dem privaten Markt umsehen“. Offenbar zu viel des Guten für den Schlachtkonzern.

Die Rechtfertigungsversuche von Tönnies stoßen völlig zu Recht auf Empörung und heftige Kritik. Tönnies nutze die Notlage der Menschen aus, meint die flüchtlingspolitische Sprecherin der Linken Clara Bünger: „Die Beschränkung seines Hilfsangebots auf Einzelpersonen, die sich verpflichten, in seinen Fleischfabriken zu arbeiten, macht sprachlos“.

Quellen und weitere Informationen:

Panorama-Bericht: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/toennies-fluechtlinge-ukraine-101.html
NW-Artikel (Paywall): https://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/23230940_Toennies-Mitarbeiter-wollen-Gefluechtete-anwerben-und-werden-vertrieben.html
Interview Radio Dreyeckland: https://rdl.de/beitrag/t-nnies-versucht-przemy-l-frauen-die-gerade-vor-dem-krieg-geflohen-sind-als-arbeitskr-fte
TaxiForSolidarity: https://www.instagram.com/taxiforsolidarity

Aufruf zum Block gegen die Tierindustrie beim globalen Klimastreik am 25.03.2022 in Berlin

Unsere Regionalgruppe Berlin-Brandenburg ruft dazu auf, an unserem „Block gegen die Tierindustrie“ beim globalen Klimastreik in Berlin teilzunehmen, denn: Klimagerechtigkeit geht nicht mit Tierindustrie!

Die bedeutende Klimarelevanz der Tierproduktion ergibt sich vor allem durch die damit einhergehende Landnutzung: etwa 4/5 der globalen landwirtschaftlichen Flächen werden für die Tierproduktion beansprucht. Dafür werden Regenwälder gerodet und Sümpfe trockengelegt, wodurch enorme Mengen an Treibhausgasen freigesetzt werden und Erosion sowie Wüstenbildung gefördert wird. Darüber hinaus gehen große Anteile der Treibhausgasemissionen in der Tierproduktion auf die Verdauung des Futters, vor allem durch Wiederkäuer, und die anfallenden Ausscheidungen zurück.

Unter dem Motto #PeopleNotProfit rufen Fridays for Future zum globalen Klimastreik am 25.03.2022 auf. In Berlin wird der Zug um 12 Uhr im Invalidenpark starten.

Mit einem „Block gegen die Tierindustrie“ schließt sich GgdT Berlin-Brandenburg dem Demonstrationszug in Berlin an.

Schließt euch uns an für die Abschaffung der Tierindustrie aus diesem kapitalistischen System, in dem das Leben und die Bedürfnisse sowohl von Menschen als auch von Tieren der Profitmaximierung untergeordnet sind. Die Bedingungen für die Arbeitenden in der Tierindustrie sind seit jeher unzumutbar. Die Situation für die Tiere in der Tierindustrie hat in keiner Hinsicht irgendetwas mit Gerechtigkeit zu tun. Gezüchtet um unter Qualen gehalten und schließlich leidvoll getötet zu werde. Grundlegende Veränderungen hin zu einer Wirtschaftweise, die den Menschen zugute kommt und frei von Ausbeutung sein wird, lassen sich nur mit einem Systemwechsel erreichen.

System Change Not Climate Change!

Demonstriert mit uns gemeinsam gegen die Tierindustrie.
Keinen Raum in unserem Block finden rassisistische, sexistische, antisemitische oder sonstige diskriminierende Verhaltensweisen oder vermeintliche Vergleiche.

Weitere Infos per E-Mail unter: berlinbrandenburg@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org (PGP: https://keys.openpgp.org/search?q=0xFB47ADAE578A734F)

Gemeinsam gegen die Tierindustrie Berlin-Brandenburg