Spendenaufruf

Wir sind immer noch Mega Baff über den heutigen Tag und das große mediale Interesse. Viele von euch haben heute mit uns mitgefiebert und Solidarität mit den Besetzer*innen geäußert.

Danke dafür!

Wir freuen uns darüber, dass die Besetzung so hohe Wellen geschlagen und so viele Menschen erreicht haben!
Besonders wichtig ist uns dabei, durch Aktionen Informationen veröffentlichen und Inhalte transportieren zu können. Sowie Druck auf die Tierindustrie auszuüben.

Dennoch brauchen wir leider auch finanzielle Mittel, um diese Arbeit leisten zu können. Zusätzlich zu dem Material und den Fahrtkossten der Aktivist*innen müssen wir leider auch mit Repressionskosten rechnen.

Wenn ihr uns finanziell unterstützen wollt und könnt, spendet bitte an folgendes Konto:

Konto: Spenden und Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Betreff: PHW ade (unbedingt mit angeben)
Betreff: ,,PHW – ADE“ (bitte unbedingt mit angeben!)

Riesig freuen würden wir uns auch über Leute, die Solidaritäts Veranstaltungen ins Leben rufen wollen und unterstützen euch auch gerne mit inhaltlichen Inputs.

Danke an alle aktiven und solidarischen Unterstützer*innen!

Tönnies Schlachtfabrik besetzt, Ticker:

++ Unsere Pressemitteilung findet ihr hier https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/toennies-schlachtfabrik-besetzt/ ++

++ Aktuelle Fotos von der Aktion findet ihr hier https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/toennies-schlachtfabrik-besetzt-galerie/ ++

17:25 Uhr: Die 3 Genoss*innen wurden soeben freigelassen und wurden unter Beifall von der Solidaritätsmahnwache empfangen.

15:30 Uhr: Vor der Polizeiwache in Gütersloh versammeln sich einige Menschen um für die Freilassung der drei Aktivist*innen zu demonstrieren. Diese wurden vor etwa 2 Stunden mit Handschellen abgeführt und in Gewahrsam genommen.

13:45 Uhr: Die drei Aktivist*innen wurden mit Handschellen abgeführt und in die Polizeiwache in Gütersloh gebracht. Wir verurteilen dieses unnötige Verhalten der Polizei aufs Schärfste!

13:00 Uhr: Die Polizei-Schikane ist noch nicht vorbei. 3 Genoss*innen werden derzeit an der Abreise gehindert. Wir fordern alle Aktivist*innen sofort gehen zu lassen!

12:20 Uhr: Die Aktivist*innen der Straßenblockade haben sich mit der Mahnwache zusammengetan. Mehr als 100 Menschen demonstrieren vereint gegen Tönnies.

12:10 Uhr: Die Aktivist*innen vom Dach sind jetzt alle frei.

11:50 Uhr: Die Polizei verhält sich durchgehend unkooperativ der Presse gegenüber. Journalist*innen wurden nicht in die Nähe der Aktion gelassen, dadurch wurde eine unabhängige Berichterstattung erschwert. Außerdem wurde einem Journalisten angedroht, die Kamera abgeben zu müssen, wenn er weiter ihre willkürliche Kontrolle dokumentiere.

11:45 Uhr: Die Dach-Aktivist*innen, wollten nach Absprache mit der Polizei ohne Repressionen das Gelände verlassen. Nachdem dies zugestanden wurde, wurden sie kurz darauf wegen „Verstoß gegen das Vermummungsverbot“ gestoppt – eine Person wird derzeit festgehalten!

11:30 Uhr: Die Polizei verhindert eine Zusammenkunft der Mahnwache und der Bodenblockade. Offenbar haben sie Angst vor einem breiten Widerstand. Wir lassen uns nicht spalten!

10:00 Uhr: Die Blockade läuft weiter! Medien berichten Deutschlandweit über die Aktion.

08:45 Uhr: Die Androhung der Zwangsquarantäne wurde nach Gesprächen zwischen der Polizei und den Aktivist*innen zurückgezogen!!

08:30 Uhr: Die Polizei hat allen Aktivist*innen und Journalist*innen vor Ort Zwangsqurantäne angedroht und ihnen verboten sich vom Gelände zu entfernen.

06.10 Uhr: Die Securities verlassen das Dach. Die Aktivist*innen hängen das Banner wieder auf.

06.00 Uhr: Securities reißen das Banner vom Dach

04.10 Uhr: 25 Aktivist*innen blockieren die Hauptzufahrt

04.00 Uhr: 4 Aktivist*innen gelangen auf das Dach und dropen ein Banner mit der Aufschrift „Shut Down Tierindustrie!“

Tönnies-Schlachtfabrik besetzt

Pressemitteilung

Rheda-Wiedenbrück, 4. Juli: 30 Aktivist*innen vom Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ besetzen seit den frühen Morgenstunden das Dach des umstrittenen Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück sowie dessen Hauptzufahrtsstraße. Sie fordern eine dauerhafte Schließung der Schlachtfabrik und die Abschaffung der Tierindustrie. Für 11:30 Uhr ist außerdem eine Kundgebung vor dem Schlachthof angemeldet.

Die Aktivist*innen haben ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ vom Dach heruntergelassen. Auf der Zufahrtsstraße sind mehrere Personen aneinandergekettet. Die Polizei ist vor Ort. Der Schlachthof ist derzeit noch geschlossen: Mitte Juni war bekannt geworden, dass sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen mit Corona infiziert hatten. Die umgebenden Landkreise mussten daher einen neuen Lockdown hinnehmen, die Wut ist groß. Heute ab 11:30 Uhr ist eine Kundgebung angemeldet, zu der über hundert Menschen erwartet werden. Trotz anhaltender Proteste wird befürchtet, dass der Betrieb bald wieder aufgenommen werden soll.

„Wir sind noch mitten in der Pandemie“, sagt Isa Suhr vom Bündnis gegen die Tierindustrie. „Um Arbeiter*innen und Anwohner*innen zu schützen, muss der Schlachthof dauerhaft geschlossen bleiben. Aber Corona ist nicht das einzige Problem: Die Tierindustrie bedeutet enormes Leid für Millionen fühlender Lebewesen. Der Futtermittelanbau und die Tierhaltung heizen massiv die Klimakrise an. Die Situation der Arbeiter*innen in der deutschen Fleischindustrie war bereits vor der Corona-Krise unerträglich. Jetzt ist der Moment, diese Industrie zu beenden und sofort den Übergang zu einer pflanzenbasierten, solidarischen und ökologischen Lebensmittelproduktion einzuleiten.“

„Die Regierung ergreift derzeit höchstens halbherzige Maßnahmen. Es geht ihr offenbar darum, die Tierindustrie trotz allem am Laufen zu halten“, so Maya Keller, die sich in der Einfahrt angekettet hat. „Um Menschen und Tiere zu schützen, gibt es keine andere Möglichkeit, als die Schlachtfabriken zu besetzen. Was es jetzt braucht, ist eine Massenbewegung: Wir müssen die Kontrolle über die Lebensmittelproduktion zurückgewinnen. Ersetzen wir die profitgetriebenen Fleischkonzerne durch demokratisch kontrollierte, ökologische und tierleidfreie Produktionsstätten!“

„Das kapitalistische Wirtschaftssystem macht wenige Menschen reich und fügt vielen enormen Schaden zu“, so Keller weiter. „Sie ordnet das Leid der Tiere dem Streben nach Profit unter und sie ist drauf und dran, diese Welt als ganze zu zerstören. Dabei gibt es Alternativen! Wir müssen jetzt für sie kämpfen: Für eine Welt der Solidarität statt einer der Ausbeutung und Zerstörung.“

Über das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie”:

Das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ ist ein bewegungsübergreifendes, überregionales Bündnis, das sich im Rahmen einer Aktionskonferenz im Juli 2019 gegründet hat. Ein geplantes Aktionscamp gegen die PHW-Gruppe im Juni 2020 in Niedersachsen musste aufgrund der Corona-Situation verschoben werden. Das Bündnis fordert die Abschaffung der Tierindustrie und eine Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist.

Zeit zum Umdenken – EU-Mercosur-Abkommen stoppen!

Brasilien hat weltweit die höchste Entwaldungsquote. Das EU-Mercosur-Abkommen würde diese Situation noch verschlimmern. Es wäre auch ein Geschenk an Brasiliens Präsident Bolsonaro, zu dessen Politik Menschenrechtsverletzungen sowie die Vertreibung von Indigenen von ihrem Land gehört. Dennoch will die deutsche Bundesregierung während ihrer EU-Ratspräsidentschaft das Abkommen bis zur Unterschriftsreife führen.

60 Organisationen in Deutschland und 275 Organisationen EU-weit fordern daher einen Stopp der Arbeit an dem Abkommen. Wir unterstützen den Appell, auch wenn wir nicht mit allen Aspekten übereinstimmen – nicht nur sehen wir den Tierwohl-Begriff kritisch, mit dem der Appell arbeitet; wir denken auch, dass das aktuelle politische und wirtschaftliche System eine noch deutlich grundsätzlichere Kritik verdient. Aber es erscheint uns sehr wichtig, auch über Positionsunterschiede zusammenzuarbeiten, um Katastrophen wie dieses Abkommen zu verhindern.

Das ganze Papier lest ihr hier https://www.regenwald-schuetzen.org/ueber-uns/erfolge-und-news/regenwald-retten/detail/zeit-zum-umdenken-eu-mercosur-abkommen-stoppen/

Kritik an Tönnies: Werbeflächen in Gütersloh gekapert

In der Nacht zum Freitag haben Adbusting-Aktivist*innen, die sich dem Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ angeschlossen haben, 25 Leuchtreklamen in in Gütersloh gekapert. Die Werbebotschaften wurden durch Botschaften gegen den Tönnies-Konzern und die Tierindustrie ausgetauscht.

Die Aktivist*innen äußern sich selbst zu ihrer Aktion in folgender Erklärung:

„Der Tönnies-Konzern lebt von Ausbeutung, Mord und Unterdrückung und zwar von Menschen und Tieren. Das war schon immer so, und wird auch immer so bleiben, wenn sich die Gesellschaft nicht bald dazu entschließt, solchen profitgetrieben Megakonzernen endgültig die Stirn zu bieten.

In der Tönnies-Schlachtfabrik wurden täglich 30.000 Schweine getötet, so viele Lebewesen wie in mancher Kleinstadt Menschen wohnen. Doch nicht nur Tiere werden dort ausgebeutet, auch Menschen werden zu Waren degradiert, über Subunternehmen verschachtert, in Sammelunterkünften eingepfercht, zu harter Knochenarbeit verdonnert – ihr Leben zählt nicht, sondern nur ihre Arbeitskraft. Dass diese menschen- und tierverachtenden Missstände erst jetzt und das nur zeitlich befristet beendet wurden, stellt unsere mündige Gesellschaft vor eine schwerwiegende Entscheidung. Soll das mörderische Treiben jetzt für immer beendet werden oder müssen sich die Menschen eingestehen, dass ihre Empörung nur egoistisch motiviert war? Denn erst, als durch massive Virusausbrüche auch die normale Bevölkerung in Gefahr geriet, wurden Konsequenzen gezogen und das Morden in dem Megaschlachthaus beendet.

Oft können Konzernchefs ihr gieriges Tun hinter einer freundlichen Fassade verstecken. Clemens Tönnies, der selbsternannte Kotlett-Kaiser, hat diese heuchlerische Fähigkeit nicht. Spätestens mit seinen rassistischen Eskapaden hat er vor einigen Monaten sein wahres, menschenverachtendes Gesicht gezeigt. Tiere bewertet er danach, wie lecker der Schinken ist, Menschen zählen für ihn nur, wenn er diese ausbeuten kann. Deshalb wurden auch ihm einige Plakatbotschaften direkt gewidmet … vielleicht wird er behaupten, solche Dinge nie gesagt zu haben. Aber wir sind uns sicher, dass er solche Sätze hinter vorgehaltenen Hand sagt und so denkt.

Schlachthäuser sind nicht systemrelevant, Schlachthäuser sind scheiße. Lasst uns gemeinsam diese Zeit der ständigen Veränderungen nutzen, so dass uns auch eine moralische Kehrtwende gelingt. Profit rechtfertigt keine Ausbeutung – weder die von Tieren, noch die von Menschen. Lasst uns gemeinsam Clemens Tönnies und seinen Konzern entmachten und das größte Schlachthaus Deutschlands zu einer gruseligen Erinnerung in den Geschichtsbüchern machen.

Shut Down Tierindustrie – für immer.“

Gewerkschaftslinke gibt Sammelband zu Ausbeutung durch Fleischindustrie und ihre Subunternehmer heraus

Mehr als 1.000 Tönnies-Beschäftigte aus dem Hauptwerk in Rheda-Wiedenbrück haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Es ist der bisher größte Corona-Ausbruch in Deutschland und wieder stehen die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter*innen in der Fleischindustrie im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.

Die Gewerkschaftslinke Hamburg hat über die systematische Ausbeutung und Erniedrigung der meist osteuropäischen Werkvertragsarbeiter*innen, das Geschäftsmodell des Subunternehmertums und die wiederholten Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie einen mehr als spannenden Sammelband herausgegeben.

Das Buch versammelt Beiträge von Peter Kossen (Pfarrer, Verein Würde und Gerechtigkeit), von Mitarbeiter*innen von Arbeitsrechtsinitiativen und Gewerkschaften, von Aktiven aus lokal engagierten Bürger*inneninitiativen und Unterstützer*innenkreisen für die Beschäftigten und vielen weiteren.

Die Herausgeber*innen stellen unmissverständlich klar: „Wichtigstes Ziel unserer Publikation ist es, die aktuelle Offenlegung der Missstände zu nutzen, um endlich das Werksvertrags- und Subunternehmerunwesen zu beenden.“

Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg [Hg.]
Das Schweinesystem
Aufhebung der Werkverträge und des Subunternehmertums!
Verlag: Die Buchmacherei
ISBN: 978-3-9822036-0-7

Weitere Informationen:

  • Verlagsinformationen und Bestellung: diebuchmacherei.de
  • Nicht nur Clemens Tönnies steht am Pranger, sondern auch das „System Tönnies“ – Bericht über die Pressekonferenz und Buchvorstellung am 18.06.2020 in Rheda-Wiedenbrück auf der Homepage der Gewerkschaftslinken Hamburg

#SoGehtSolidarisch: Aufruf der Klimagerechtigkeits-Bewegung für Unteilbar-Aktionstag

Auch wir haben den Aufruf der Klimagerechtigkeitsbewegung für den gemeinsamen Aktionstag mit Unteilbar unter dem Motto #SoGehtSolidarisch unterzeichnet:

1,5 METER ABSTAND – FÜR GERECHTE 1,5 GRAD!

Gesundheitskrise, Wirtschaftskrise, Klimakrise… Es reicht! Jetzt ist der Moment, um umzusteuern. Ihr habt kein Recht darauf, mit Steuergeldern unsere Zukunft zu verspielen. Mit vereinten Kräften setzen wir uns für ein gutes Leben für alle ein.

#BailoutThePlanet: Wir brauchen endlich einen grünen Neustart, der allen hilft – keine Geschenke für zukunftsfeindliche Lobbys und Industrien! Der Weg aus der Krise darf nicht der Weg direkt in die nächste Katastrophe sein! Konjunkturpakete für Öffis, Rad und Bahn statt Auto- und Flugbranche. Erneuerbare Energien, Pflege und Gemeinwohl statt Subventionen für fossile Verschmutzer. Nachhaltiger Wirtschaftswandel statt Scheinlösungen von gestern. Es ist an der Zeit – lasst uns einen sozial gerechten Klimaplan umsetzen, anstatt die Probleme zu zementieren.

#SoGehtSolidarisch: Wir dürfen niemanden im Stich lassen, weder Alte und Kranke noch Geflüchtete an den Außengrenzen und Obdachlose. Selbstständige und prekär Beschäftigte sind nicht weniger wert als große Konzerne. Rettet Bildung und Soziales nicht erst, wenn es zu spät ist. Unsere Zukunft ist nicht weniger wichtig als die Gegenwart. Verantwortung heißt, Lebensgrundlagen nicht nur vor Corona zu schützen: Menschen vor Profite!

#Unteilbar durch die Krise: Wir, die Bewegungen für Klimagerechtigkeit, rufen dazu auf, gemeinsam mit vielen anderen antirassistischen und solidarischen Initiativen am 14. Juni, uns die Straßen zu nehmen und Bänder der Solidarität zu knüpfen. Mit 1,5 Meter Abstand demonstrieren wir für sozial und ökologisch gerechte Konjunkturprogramme und eine klimagerechte Zukunft. Lokal, regional und global!

Erfolgreiche Aktionstage: Kundgebungen und kreative Aktionen an über 15 Orten

Wir freuen uns, dass so viele Aktivist*innen unserem Aufruf gefolgt sind! Sie haben mit unterschiedlichen Aktionen auf die massive Ausbeutung von Arbeiter*innen in deutschen Schlachthöfen aufmerksam gemacht und gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur durch die Fleischindustrie protestiert. 

Vor den Toren von vier Schlachtfabriken in Bayern und Brandenburg fanden Kundgebungen statt. Bei sieben Mahnwachen und größeren Versammlungen auf zentralen Plätzen konnten sich Passant*innen über die Zustände in der Fleischindustrie informieren. Daneben haben mehrere Gruppen direkte und kreative Aktionen durchgeführt: Sie haben geflyert, ein Go-In  in einem Supermarkt gemacht, Brücken und Zäune mit Bannern und Slogans versehen, Aufkleber auf Fleischprodukte geklebt oder Kunstblut vor der Zentrale von Westfleisch ausgekippt.

Über die Aktionstage und einzelne Aktionen berichteten Radio Corax, mehrere Regionalzeitungen, ANFNEWS und der NDR.   

Inhaltlich wurden die Aktionen von einem Online-Podiumsgespräch mit Vertreter*innen von der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO e.V.), der Aktion ./. Arbeitsunrecht, der Freien Arbeiter*innen Union und unserem Bündnis am Donnerstagabend begleitet.

Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben!

Links:

Übersicht über die Aktionen:

  • Podiumsgespräch am Donnerstag Abend
  • Kundgebungen vor Schlachthöfen: München, Landshut, Bogen, Königs Wusterhausen
  • Kundgebungen in Innenstädten: Bochum, Freiburg, Hamburg (2x), Kassel, Königs Wusterhausen, Rosenheim, Weiden
  • Kreative und direkte Aktionen: Flyern in München, Banner im Supermarkt, Aufkleber in Braunschweig, Banner in Braunschweig, Kunstblut in Münster

Westfleisch sieht rot – Kunstblutaktion vor Verwaltungsräumen in Münster

Diese Mitteilung erreichte uns am Sonntagmorgen der Aktionstage zur Solidarität mit den Arbeiter*innen in der Tierindustrie:

„Am frühen Morgen des 31.05.2020 haben Aktivistinnen auf die Ausbeutung von Tieren und Menschen in der Fleischindustrie aufmerksam gemacht. Über die Treppenstufen am Eingang der Verwaltungszentrale des Fleischkonzerns „Westfleisch“ wurde Kunstblut gegossen, außerdem wurden blutige Fuß- bzw. Hufabdrücken hinterlassen. Stellvertretend für die gesamte Tierausbeutungsindustrie soll durch diese Aktion die Zentrale von Westfleisch als das markiert werden, was sie ist: ein Verwaltungsapparat des Elendes und der Gewalt, der Ausbeutung menschlicher und nichtmenschlicher Tiere sowie massiver Naturzerstörung. Im Rahmen der Schutzmaßnahmen vor der Ausbreitung von Covid19 rückten, bedingt durch zahlreiche Infektionen, die Arbeitsbedingungen für Arbeiterinnen der Schlachtindustrie und für Unternehmen wie Westfleisch in den medialen und politischen Fokus. Dabei läuft die Maschinerie der Ausbeutung seit Jahrzehnten auf Hochtouren – durch die Auswirkungen der Pandemie wurden diese nur sichtbarer.

Die „Gewinnung“ von „Lebensmitteln“, die einst Lebewesen waren, ist nicht nur untrennbar verbunden mit Tierquälerei in unvorstellbarer Größenordnung, sondern geht auch mit der Ausbeutung und Verelendung zahlreicher Menschen einher. Arbeiter*innen, die durch ökonomischen Druck entweder direkt in den menschenrechtsverletzenden Produktionsprozess der Tierindustrie hineingezwungen werden oder insofern darunter leiden, als imperialistische Großkonzerne und „Exportweltmeister Deutschland“ ihnen ihre Lebensgrundlage streitig machen.

In Solidarität mit allen Lebewesen, die in dieser Gewaltindustrie gefangen sind und in Entsetzen über den mörderischen Umgang mit Ihnen. Diese Kunstaktion steht im Zeichen eines Kampfes für eine Welt ohne Herrschaft.

An euren Händen klebt Blut. Jetzt können es alle sehen.”