Solidarität mit den Arbeiter*innen in der Tierindustrie

Aufruf vom Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie zu bundesweiten Aktionstagen vom 28.-31. Mai

Vom Donnerstag 28. bis Sonntag 31. Mai setzen wir ein Zeichen. Ein Zeichen der Solidarität mit den Schlachtfabrikarbeiter*innen, aber auch allen anderen Arbeiter*innen, die für die Gewinne einiger weniger unter widrigsten Umständen arbeiten müssen. Und wir setzen ein Zeichen unseres Protestes gegen die hemmungslose Ausbeutung von Tieren und der Natur im Namen des Profits.

Mit kreativen Aktionen vor Schlachthöfen und an öffentlichen Orten werden wir auf die Situation der Arbeiter*innen aufmerksam machen. Wir werden dabei auf unserer aller Gesundheit achten und Hygienemaßnahmen einhalten, aber nichtsdestotrotz unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen.

Unsere Forderungen
Mit unseren Aktionen verdeutlichen wir, dass jetzt folgende Sofortmaßnahmen dringend erforderlich sind:

  • Die Tierindustrie muss heruntergefahren werden, um eine weitere Ansteckungen mit Corona zu vermeiden.
  • Die Arbeiter*innen müssen bei Betriebsschließungen finanziell, sozial und gesundheitlich abgesichert werden – auf Kosten der Konzerne.
  • Den Arbeiter*innen muss, nicht nur jetzt, Wohnraum bereitgestellt werden, der eine würdige und den Erfordernissen der Corona-Situation genügende Unterbringung ermöglicht, z.B. in Hotels, Ferienwohnungen oder leerstehenden Wohnungen.

Doch die Arbeiter*innen sind nicht nur in Zeiten von Corona krassen Bedingungen ausgesetzt. Vielmehr werden die Arbeiter*innen von der Tierindustrie im Sinne der Profitmaximierung bis zum Äußersten ausgebeutet. Es braucht ein Ende der prekären Anstellung der Arbeiter*innen und damit eine Abschaffung von Werkvertrags- und Leiharbeit!

Darüber hinaus ist eine umfassende Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise längst überfällig.

Tragen wir unseren Protest in die Öffentlichkeit

Zeigt euch solidarisch und macht an verschiedenen Orten auf die Ausbeutung der Arbeiter*innen in der Fleischindustrie aufmerksam: sei es durch das Aufhängen von Schildern und Transparenten, durch Kundgebungen an Orten der Ausbeutung (Schlacht- und Mastfabriken, Supermärkte, etc.), Fahrraddemos oder durch Kreidespuren in der Stadt. Lasst euren Ideen freien Lauf!

Ihr könnt uns eure geplanten Aktionen vorab mitteilen, dann machen wir darauf aufmerksam. Und postet gerne auf euren Kanälen unter den Hashtags #GemeinsamGegenTierindustrie und #SolidaritätStattFleischindustrie über eure Aktion! Bilder, Videos oder schriftliche Berichte könnt ihr dann nach der Aktion an unsere E-Mail-Adresse mail@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org schicken, dann veröffentlichen wir das auch über unsere Kanälen.

Solange unsere Forderungen nicht erfüllt sind, geben wir keine Ruhe. Gemeinsam sind wir viele!

Mehr Infos sowie Aktionsankündigungen findet ihr hier:

Arbeitsunrecht TV: Werkverträge abschaffen

Unsere Genossin Laura war Gestern im Interview beim Arbeitsunrecht TV. Sie berichtet über unsere Arbeit, unsere Motivation und geplante Aktionen. Auch mobilisierte sie für Aktionstage, anlässlich der Corona-Ausbrüche in den Schlacht- und Zerlegebetrieben, die am Pfingstwochenende stattfinden werden. Den Aufruf für die Aktionstage werden wir in kürze veröffentlichen. Vielen Dank an aktion./. arbeitsunrecht für das Interview.

Pressemitteilung von aktion./.arbeitsunrecht zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie

Die Arbeitsrechtsinitiative aktion ./. arbeitsunrecht hat eine Pressemitteilung zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie veröffentlicht:

Verdacht auf Schein-Werkverträge + Mietwucher: Was unternehmen Staatsanwaltschaften, Hauptzollamt und Arbeitsministerien?

[…] Im Zuge der Coronakrise berichten die Medien wieder verstärkt unschöne Tatsachen. Der rechtliche Kern des Ausbeutungsgeschäftes sind die sog. Werkverträge zwischen Schlachthofbetreibern und sog. Werkunternehmern sind, die ihrerseits die mehrheitlich aus Rumänien und Bulgarien stammenden Arbeiter unter Vertrag nehmen.

Dabei wird die Ausbeutung über Werkverträge zwar regelmäßig kritisiert – aber nicht ausreichend in Frage gestellt. Die rechtliche Grundlage der Werkvertragsregelungen ist mehr als wackelig.

Schein-Werkverträge: Organisierte Täuschung der Behörden durch illegale Arbeitnehmerüberlassung?

Alles spricht nach unseren Recherchen dafür, dass es sich in der Realität gar nicht um Werkverträge handelt sondern der Sache nach um Arbeitnehmerüberlassungsverträge (also verdeckte Leiharbeit bzw. Schein-Werkverträge). Das hätte weitreichende Auswirkungen, da nach unserer Kenntnis keiner der Werkunternehmer die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung hat. Wir hätten es hier also mit einem kriminellen System zu tun, das sowohl die Arbeiter schädigt als auch — über Hinterziehung von Sozialabgaben und Steuern — das Gemeinwesen. […]

Quelle:

12.05.2020, Pressemitteilung von aktion ./. arbeitsunrecht: Zustände in der Fleischindustrie: Werkverträge oder illegale Arbeitnehmerüberlassung?

Weitere Informationen:

Die aktion./.arbeitsunrecht ist eine Arbeitsrechtsinitiative, die sich für Beschäftigte im Einzelhandel, der Lebensmittelindustrie und vielen weiteren Bereichen einsetzt. Sie informiert über betriebsratsfeindliche Unternehmen, unterstützt Betriebsräte und Gewerkschafter*innen und rief 2019 auch zu einem Aktionstag gegen den Fleischkonzern Tönnies auf. Weitere Infos gibt es unter: www.aktion.arbeitsunrecht.de

Anarchistische Blickwinkel zur Coromania- Die Fleischindustrie? Ein systemrelevanter Berufszweig?

Die Fleischindustrie – ein systemrelevanter Berufszweig? Friedrich von unserem Bündnis hat über die Fleischindustrie zu Corona-Zeiten mit dem Anarchistischen Hörfunk aus Dresden gesprochen.

Den Radiobeitrag könnt ihr euch unter den folgenden Link anhören und downloaden:

https://www.freie-radios.net/mp3/20200507-anarchistisc-102215.mp3?dl=1

Es folgt die Ankündigung:

Es steht fest, die Tierindustrie nutzt die Corona Krise, um ihre Machtposition zu stärken, in dem sie z.B. sog. Tierschutzverordnungen und Kontrollregularien für Arbeiter*innen lockert bzw. aushebelt. Der Grund dafür ist ihr Status ein systemrelevanter Berufszweig zu sein. Die Preise sind in der gesamten Produktionskette massiv gefallen. Damit weiterhin Gewinne gemacht werden können, soll nun der Staat einspringen. Präsident Trump ordnet die weitere Produktion per Verordnung aus dem Jahre 1950 (anlässlich des Koreakriegs) an, um Industriebetriebe zur Herstellung bestimmter Produkte verpflichten zu können. Und Geschäftsführer von Müller Fleisch hält es für ausgeschlossen, dass die rekordverdächtigen Zahl von Corona-Erkrankungen unter seinen Mitarbeiter*innen mit seinem Geschäftsmodell zusammenhängt, also der Auslagerung von Arbeit an osteuropäische Billigarbeitskräfte und deren prekäre Unterbringung.Ist es nicht nahezu grotesk einen Industriezweig finanziell und somit existenziell zu unterstützen, der maßgeblich an der Entstehung von Zoonosen bzw. Pandemien in Form intensiver Tierhaltung mitverantwortlich ist? Einer Industrie, die ein durchrationalisiertes, perfide ausgeklügeltes System erschaffen hat, um effizient im Minutentakt menschliche und tierliche Körper auszubeuten und zu vernutzen? Eine Industrie deren Verwertungslogik und Interesse einzig auf Gewinnmaximierung und maximaler Ausbeute ausgerichtet ist? Was versteckt sich in diesem Kontext unter einem systemrelevanten Berufszweig? Im heutigen Interview haben wir Friedrich eingeladen, der sich schon länger mit der Tierindustrie beschäftigt und uns einen genaueren Einblick geben kann.

Jubiläum: 1 Jahr Ackerbesetzung in Neu-Eichenberg!

 

Auch wir gratulieren der Ackerbesetzung zum 1. Geburtstag und dokumentieren an dieser Stelle ihren Jubiläums-Text.

Am 04. Mai 2020 jährt sich die Ackerbesetzung im nordhessischen Neu-Eichenberg zum ersten Mal! Vor genau einem Jahr besetzten Aktivist_innen den Acker, um sich dem Bau eines riesigen Logistikgebietes in den Weg zu stellen. Lange schien es, als sei die Privatisierung und Versiegelung des 80 Hektar großen Ackerlandes nicht mehr zu verhindern. Der Investor Dietz AG hatte bereits einen Vorvertrag mit der Bürgermeisterin geschlossen und Gemeindegremien befassten sich eher mit der Farbe der neuen Logistikhallen als mit der Zukunft der Gemeinde.

Unsere Erfahrung zeigt: Widerstand lohnt sich!

Trotz der vielfältigen und kreativen Aktivitäten der „Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg“ hielt die Gemeindevertretung an ihrem Vorhaben fest. Daraufhin entschlossen sich einige Menschen aus dem studentischen Umfeld der Ökoagrar-Universität in Witzenhausen den lokalen Widerstand zu unterstützen und durch die Besetzung auf eine neue Stufe zu heben. So zogen sie im morgendlichen Nieselregen mit Zirkuszelt und Feldküche los, um ein „Ackerfest“ zu veranstalten – und dann einfach zu bleiben. Nach dem ersten Wochenende bestand die Hoffnung, trotz akuter Räumungsgefahr, zumindest eine Woche zu überstehen. Doch dann kam die nächste Woche, und noch eine, und noch eine und mittlerweile besteht die Besetzung schon ein volles Jahr lang. Ein Jahr Ackerbesetzung!

Von Anfang an wurde viel Energie in den Aufbau von Infrastruktur und sozialen Strukturen gesteckt. Zelte wurden auf- und abgebaut, Geschirr gespült, Bauwägen hoch- und umhergezogen, es wurde pleniert, Konflikte geführt oder verschleppt, Komposttoiletten, Tripods und Gewächshäuser errichtet und jede Menge leckeres Essen gekocht. Besonders beeindruckend ist der ca. 10 Meter hohe hölzerne Turm, von dem sich die gesamten 80 Hektar überblicken lassen. So wandelte sich die Besetzung mit dem Lauf der Jahreszeiten und den vor Ort lebenden Menschen. In all der Zeit floss viel Herzblut, um die Besetzung am Laufen zu halten.

Der Acker ist ein sozialer Ort des Experimentierens und der gelebten Utopien, an dem wir ein selbstorganisiertes, hierarchiefreies Zusammenleben anstreben. Bereits im ersten Sommer pflanzten wir Gemüse und organisierten ein vielfältiges Kulturprogramm mit Vorträgen, Workshops, Filmvorführungen und Konzerten.

Und die Besetzung als Investitionsrisiko zeigt ihre Wirkung: Der zu Beginn erwähnte Investor ist Anfang des Jahres abgesprungen, da der Standort für ihn aufgrund des Protestes „enorm an Attraktivität eingebüßt“ habe. Auch lokalpolitisch feiern wir erste Erfolge: Anfang 2020 beschloss die Gemeindevertretung einen Planungsstopp für mindestens sechs Monate und gibt dadurch Raum, um sich mit Alternativen zum Logistikgebiet auseinanderzusetzen. Diese ersten Teilerfolge waren nur dank des starken lokalen Widerstands und überregionaler Vernetzung möglich.

Der Kampf auf dem Acker findet nicht isoliert statt! Die Besetzung wird maßgeblich durch die Unterstützung von Anwohner_innen mitgetragen und versteht sich als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung. Über Nordhessen hinaus solidarisieren wir uns mit anderen emmanzipatorischen Initiativen, wie den Besetzungen im Dannenröder Wald oder Hambacher Forst. Außerdem fühlen wir uns verbunden mit der weltweiten kleinbäuerlichen Bewegung “La Via Campesina”, die insbesondere im globalen Süden gegen koloniale Ausbeutung und für Ernährungssouveränität kämpft. Wir sind davon überzeugt, dass wir zur Verwirklichung von Klimagerechtigkeit und einem guten Leben für alle die herrschenden, kapitalistischen Verhältnisse überwinden müssen. Der Kampf um Ernährungssouveränität findet auch hier in Neu-Eichenberg statt. Ein Schritt in diese Richtung ist, dass der fruchtbare Boden als Gemeingut bestehen bleibt und zur lokalen Lebensmittelversorgung genutzt wird.

Mit der Besetzung machen wir auch auf die bedrohliche Versiegelung von Ackerböden aufmerksam: Jeden Tag werden in Deutschland 58 Hektar verbaut ¹ – dadurch hat sich die versiegelte Fläche allein in den letzten 60 Jahren verdoppelt ²! Dabei haben Böden viele wichtige Funktionen. So kann beispielsweise durch Humusaufbau im Boden der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid entzogen und dadurch die sich verschärfende Klimakrise abgemildert werden. Zudem dient der Boden als Puffer bei Starkregenereignissen, als Wasserspeicher für Trockenzeiten und als Lebensraum für viele Organismen. Die besondere Bodenqualität unseres Ackers zeigt sich auch darin , dass es in den Dürresommern der letzten Jahre auf der Fläche nur verhältnismäßig geringe Ertragseinbußen gab. Solch fruchtbare Böden bergen gesellschaftlich ein großes Potenzial und es ist höchste Zeit, dass der Bodenschutz mehr politische Beachtung findet.

Doch wie geht es mit unserem Acker in Neu-Eichenberg weiter? Aktuell sind neben dem Logistikgebiet, das noch immer nicht endgültig vom Tisch ist, zwei weitere Konzepte im Gespräch:

Ein Unternehmen, das Software für Photovoltaik-Anlagen verkauft, hat die Idee aufgebracht, einen Großteil der Fläche mit einem Solarpark zu bebauen. Auch dieser Vorschlag sieht auf 15 Hektar ein Gewerbegebiet vor – Bodenversiegelung inklusive. Nicht nur, dass der fruchtbare Acker hierbei nicht mehr landwirtschalftlich genutzt würde – obendrein würden die Landesflächen privatisiert und damit jeglicher demokratischer Kontrolle entzogen. Grüner Kapitalismus ist keine Alternative!

Dem gegenüber steht das Konzept der Initiative »Land schafft Zukunft«, in der sich Studierende der Agrarwissenschaften aus Witzenhausen mit Praktiker_innen aus Landwirtschaft und Gartenbau zusammengeschlossen haben, um eine agrarökologische Alternative für die 80 Hektar zu entwerfen.

Unter Beteiligung der Anwohner_innen Neu-Eichenbergs möchte die Initiative in der kommenden Zeit die konkrete Umsetzung einer regenerativen Landwirtschaft mit weiteren Kooperationspartner_innen gestalten. „Land schafft Zukunft“ verfolgt das Ziel eines integrierten Konzepts mit kommunaler Energieversorgung, gemeinsachftlichem Wohnen in den Gebäuden der angrenzenden Domäne und lokaler Lebensmittelproduktion im Zentrum. Ihre Vision ist es, einen „Praxis-, Demonstrations- und Forschungsstandort aufzubauen, um die ländlichen Entwicklungen und Systeme der regenerativen Landwirtschaft (…) voranzubringen und zukunftsfähig zu gestalten“.

Auch wir fühlen uns den Prinzipien der Agrarökologie verbunden. Auf der Besetzung hat sich dieses Jahr eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die nun schonmal ungehorsames Gemüse anbaut. Damit tragen wir einen Teil zu unserer eigenen Versorgung bei und wollen auch an unsere Nachbar_innen aus Neu-Eichenberg Gemüse verschenken. Außerdem haben sich ein paar Menschen aus der Region bereits selbst kleine Parzellen auf unseren rekollektivierten Acker abgesteckt, die sie nun eigenständig bewirtschaften.

Alle Menschen aus Nah und Fern sind herzlich eingeladen vorbeizukommen und mitzugärtnern. Bereits bei der ersten Bodenbearbeitung half uns ein benachbarter Landwirt – so entsteht neuer Austausch und der Widerstand wächst.

Mehr Infos zur Ackerbesetzung findet ihr unter:

http://www.ackerbleibt.org/

Tierbefreiung bei Wiesenhof

„6 Tiere zu befreien rettet 6 Leben. Aber ich persönlich möchte in einer Welt leben in der das gar nicht mehr notwendig ist. Diese Welt können wir gemeinsam erschaffen indem wir mit vereinten kräften Druck auf Konzerne und die Politik ausüben.“

Wir waren gemeinsam mit der Youtuberin Pia Kraftfutter in einer Mastanlage, wo Hühner für die PHW-Gruppe gehalten werden, und haben sechs Hühner befreit.

Gestern wurde auf dem Youtube-Kanal von Pia Kraftfutter und von ARIWA jeweils ein Video von der Aktion veröffentlicht.

#LasstDieSauRaus Kastenstände verschrotten! Tierindustrie stoppen! Ausbeutung beenden!

Seit Jahrzehnten streiten Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen mit Vertreter*innen von Politik und Tierindustrie über die Abschaffung der Kastenstände. Kastenstände sind Metallkäfige, in denen die Mutterschweine aktuell fast ihr halbes Leben verbringen und sich nicht umdrehen können.

Mehrfach wurde eine Abstimmung im Bundesrat zur Änderung der Nutztierhaltungsverordnung inkl. der Regelungen zum Kastenstand verschoben.

Doch die Fleischindustrie ist nicht bereit auch nur wenige Zentimeter zurückzuweichen, denn für sie würde die Abschaffung der Kastenstände einen Mehraufwand und somit Profitverlust bedeuten. Mit ihren Lobbyorganisationen üben sie Druck auf das Landwirtschaftsministerium aus, und das mit Erfolg. Sowohl das Bundeslandwirtschaftsministerium als auch der Agrarausschuss des Bundesrats wollen Kastenstände jeweils dauerhaft (wenn auch reduziert) beibehalten.

Die Tierschutz-NGO „Deutsche Tier-Lobby“ fordert mit einem breiten Bündnis aus Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen den Bundesrat auf, am 15. Mai für die vollständige Abschaffung der Kastenstände zu stimmen.

Die Abschaffung der Kastenstände kann ein Schritt in die richtige Richtung sein. Es darf aber nicht dabei stehen bleiben.

Wir fordern die Abschaffung der Tierindustrie als Teil einer umfassenden Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer fühlender Individuen erfolgt und nicht am Gewinn orientiert ist.

#TiereSindKeineWare

24 notwendige Maßnahmen für eine sozial-gerechte und ökologische Bewältigung der Covid-19-Pandemie

Mit 59 anderen Gruppen aus der Klimagerechtigkeits- und anderen sozialen Bewegungen haben wir an der Erstellung von 24 Maßnahmen gearbeitet, die wir in der aktuellen Situation für notwendig halten.

„Die Corona-Krise zeigt uns die Mängel unseres jetzigen Wirtschaftssystems“, heißt es in dem Forderungskatalog. „Dies ist der richtige Moment, unsere Wirtschaft nachhaltig, gerecht und krisenfest aufzustellen.“

Das Querschnittspapier umfasst einerseits kurzfristige Forderungen wie z.B. die Evakuierung von Großunterkünften und dezentrale Unterbringung von Geflüchteten. Andererseits enthält es langfristige Maßnahmen wie die Vergesellschaftung des Gesundheitswesens oder den Schutz von Ökosystemen und Artenvielfalt, um zukünftige Pandemien zu vermeiden. Wir fordern u.a. eine Agrarwende hin zu zuverlässiger, sozial gerechter, ökologisch verträglicher und tierleidfreier Lebensmittelversorgung.

Das ganze Papier lest ihr hier: http://www.ausgeco2hlt.de/2020/04/29/24-notwendige-ma%C3%9Fnahmen-f%C3%BCr-einen-sozial-gerechten-umgang-in-zeiten-von-corona/

#LeaveNoOneBehind: Aufruf zum Seebrücke-Aktionstag am Sonntag 05. April

Auch wir rufen dazu auf, am bundesweiten Aktionstag der Seebrücke am Sonntag 05. April unter dem Motto #LeaveNoOneBehind teilzunehmen: Wir hinterlassen Spuren!

https://seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionen/wir-hinterlassen-spuren/

Zusätzlich fordern Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung, auch aus unserem Bündnis, einen solidarischen Neustart der europäischen Asyl- und Migrationspolitik: https://animal-climate-action.org/de/2020/03/31/fuer-grenzenlose-solidaritaet-evakuierung-der-lager-jetzt-leavenoonebehind/

Hier der Aufruf der Seebrücke zum Aktionstag:

Wir hinterlassen Spuren

Gemeinsamer bundesweiter Aktionstag am 5. April zur Evakuierung der griechischen Lager.

Am Sonntag, den 5. April, setzen wir ein Zeichen. Wir setzen ein Zeichen unseres Protestes vor den Orten, die gerade darüber entscheiden, ob die Menschen auf den Inseln ihrem Schicksal überlassen werden oder nicht. Und wir setzen ein Zeichen an öffentlichen Orten und sagen: Hier ist Platz! Wir spazieren einzeln im Minutentakt an diesen Orten vorbei und hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe. Wir können nicht zeitgleich mit vielen an einem Ort sein und wir werden auf unserer aller Gesundheit achten, aber wir können trotzdem zeigen, dass wir viele sind und unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen. Hier findet ihr ein How-To.

„#LeaveNoOneBehind: Aufruf zum Seebrücke-Aktionstag am Sonntag 05. April“ weiterlesen

Bürgerinitiativen gegen Tierindustrie: Demonstration gegen Hähnchenmast in Aschwarden

Die Bürgerinitiative Aschwarden nordwestlich von Bremen ruft für Freitag den 6. März gemeinsam mit Fridays for Future Osterholz zu einer Demonstration gegen den geplanten Bau eines Wiesenhof-Mastbetriebes für rund 30.000 Tiere auf. Auch aus unserem Bündnis werden Aktivist*innen teilnehmen!

Hier der Flyer zur Demonstration:

Flyer front
„Bürgerinitiativen gegen Tierindustrie: Demonstration gegen Hähnchenmast in Aschwarden“ weiterlesen