Tear down Tönnies: Aktueller Stand von Tönnies Schadensersatzforderungen

Bereits im August organisierten wir eine Demonstration in Solidarität mit den, von Repression betroffenen, Aktivist*innen von Tear down Tönnies. Mittlerweile haben mehrere Gerichte Klage gegen einige der Aktivist*innen erhoben. Allerdings will Tönnies jetzt nur noch die Hälfte der Kosten haben. Ein erster Teil Erfolg. Nun gilt es den Protest weiter aufrechtzuerhalten und Tönnies von sämtlichen Geldforderungen abzubringen.

– Ein Gastbeitrag von Tear down Tönnies –

#Hintergrund
Im August haben wir veröffentlicht das, dass Skandalunternehmen Tönnies versucht über 40.000 € von Aktivist*innen der Aktionsgruppe tear down Tönnies, einzutreiben. Dieses haben im Oktober vergangenen Jahres die Tönnies-Schlachtfabrik in Kellinghusen für einige Stunden erfolgreich blockiert. Der Veröffentlichung folgte eine Welle der Solidarität. Viele Akteur*innen aus der Tierbefreiungs-, Klimagerechtigkeits- Arbeitsrechtsbewegung sowie lokale Bürgerinitiativen sicherten uns ihre Solidarität zu. Das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie organisierte eine großartige Solidaritätsdemo in Kellinghusen und viele Menschen waren bereit uns große und kleine Geldspenden zukommen zulassen.

#Tönnies geht vor Gericht
Mittlerweile hat Tönnies eine Klage bei den Landgerichten an Wohnorten von mehreren Aktivist*innen in Kiel, Lübeck, Ingolstadt und Berlin erhoben. In der Klage verzichtet Tönnies, erstmal unter Vorbehalt, auf den entgangenen Gewinn. Wahrscheinlich weil sie bereits selber eingesehen haben, das diese Forderung juristisch nicht durchsetzbar ist. Weiterhin werden die Kosten für Aufstallung und Wartezeiten in Höhe von 18.329,11 Euro in Rechnung gestellt. Hinzukommen kommen noch die Kosten des Rechtsstreits.

#Strafbefehl vom Amtsgericht Itzehoe
Ein Aktivist hat einen Strafbefehl wegen Hausfriedensbruch in Höhe von 70 Tagessätzen vom Amtsgericht Itzehoe erhalten. Gegen diesen legte er Widerspruch ein.

Wir werden uns von der Schadensersatzforderung und dem Strafverfahren durch Tönnies nicht einschüchtern lassen. Unser Protest geht weiter. Wir freuen uns auf die juristische Auseinandersetzung mit der Firma.
Gegenstand des Verfahrens wird auch sein wer hier wem Schadensersatz zu leisten hat. Wir der Firma Tönnies? Oder die Firma Tönnies den Tieren die in den Betrieben Angst, Gewalt und den Tod erfahren haben? Den Arbeiter*innen die in den Betrieben ausgebeutet werden, einen gesundheitlichen Schaden erlitten haben? Den Menschen und Tieren die vom Klimawandel betroffen sind? Den Menschen und Tieren die von der Umweltzerstörung durch die Tierproduktion betroffen sind?

Für diesen Prozess brauchen wir weiterhin Eure solidarische Unterstützung. Wir freuen uns über jede Unterstützung ob Spende, Soli-Aktion, Begleitung der Prozesse oder die Verbreitung unseres Spendenaufrufs.
Aktuelle Informatioen findet ihr unter: https://teardowntoennies.noblogs.org/
Kontakt zu uns aufnehmen könnt ihr: teardowntoennies@riseup.net

Spendenkonto:
Empfänger: VusEumUmseP e.V. IBAN: DE30 8306 5408 0004 0613 81
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Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

09.11.2020 | ab 10:00 Uhr Kundgebung | 11:30 Prozess | Zweigertstr. 52,
Essen

Ohne Solidarität geht es nicht. Daher teilen wir an dieser Stelle den Aufruf zur Prozess-Unterstützung des Solidaritätskreises.

Am 06. Mai 2019 besetzte eine autonome Gruppe von 32 Menschen einen Schlachthof in Düren. Nun, über ein Jahr später, ist einer der Aktivisten wegen Hausfriedensbruch angeklagt und soll am 09. November vor dem Amtsgericht Essen erscheinen. Die Besetzer*innen waren größtenteils Aktive der Klimagerechtigkeits- und der Tierbefreiungsbewegung.

Motivation der Gruppe war es, nicht nur auf die Missstände in diesem konkreten Schlachthof, sondern auf die strukturellen Probleme der Tierausbeutung als Ganzes aufmerksam zu machen. Sowohl Menschen als auch andere Tiere werden in diesem Profit orientiertem System auf Produkte reduziert, ausgebeutet und getötet. Die Fleischindustrie trägt zudem durch den hohen Energie- und Wasserverbrauch einen erheblichen Teil zur Klimakrise bei. Wie die einzelnen Zahnräder des Systems ineinander greifen zeigt sich auch daran, wie bei der Aktion vor Ort die Polizei, durch ihre gewaltsame Räumung der Blockade, und die Justiz, durch das Verteilen von weiteren Strafen, die Interessen von Konzernen statt die von Menschen und anderen Lebewesen schützen.

Doch Solidarität ist unsere Waffe gegen eure Repression! Daher möchten wir uns am 09. November ab 10 Uhr vor dem Amtsgericht Essen versammeln, den Angeklagten unterstützen und auf die vielen Probleme, die mit Tierausbeutung einhergehen, aufmerksam machen. Wir werden weiterhin für eine Welt kämpfen, in der jedes Lebewesen in Freiheit leben kann.






	

Workshop im Hambi

Bei den Anti-Spe-Days im Hambacher Forst konnte wir einen Workshop zur internationalen Mobilisierung für eine Massenaktion im Jahr 2021 durchführen. Hierbei sind zahlreiche neue Netzwerke zu Tierbefreiungs- und Tierrechtsaktvist*innen aus Europa entstanden. Im Rahmen des Workshops wurden Pläne konkretisiert, wie die Mobilisierung effektiv und strategisch klug durchgeführt werden kann. Zudem bot der Workshop einen Rahmen, um sich über länderübergreifende Erfahrungen mit Repressionen und der Durchführung von Aktionen auszutauschen.

Neue Podcast-Folge erschienen: Moore und Klimagerechtigkeit

Es ist soweit: eine weitere Folge unseres Podcasts: „Gemeinsam lauschen – der Podcast gegen die Tierindustrie“ ist fertig!

Die dritte Folge unseres Podcasts „Gemeinsam lauschen“ widmen wir den Mooren. Was ist eigentlich ein Moor? Welche Bedeutung haben Moore für unser Klima und welche Rolle spielen sie in der Landwirtschaft? Und was hat das eigentlich alles mit der Tierindustrie zu tun?

Diese und weitere Fragen haben wir mit zwei Aktivist*innen von Climate Justice Greifswald besprochen, die Moore zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit für Klimagerechtigkeit gemacht haben. Hört rein und teilt den Podcast mit euren Freund*innen.

Verfügbar ist der Podcast wie immer auf unserer Webseite, Soundcloud und Youtube!

Weitere Informationen:
Twitter-Account von Climate Justice Greifswald
Hintergrundinformationen zu Mooren
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Ihr wollt mit der Podcast-AG Kontakt aufnehmen? Schreibt uns an:
podcast@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.de

Gemeinsam gegen die Tierindustrie goes Rheinland

Ende September zeichnet sich ein heißer Spätsommer ab im Rheinland: vom 23. – 28. September mobilisiert Ende Gelände in das Braunkohlerevier, und im selben Zeitraum (24. – 27. September) finden die internationalen Forest Anti-Spe Days 2020 im Hambacher Forst statt! Wir rufen euch auf, mit uns ins Rheinland zu kommen und euch an den Aktionen zu beteiligen! Entweder bei Ende Gelände oder im Hambacher Forst auf den Tagen gegen Speziesismus.

Wir werden uns im Hambacher Forst mit Workshops am Programm beteiligen und den internationalen Aktivist*innen das Bündnis sowie unsere Pläne für die Massenaktion 2021 vorstellen.

Weitere Infos zu den Forest Anti-Spe Days findet ihr auf der offiziellen Homepage:
https://forestantispedays.noblogs.org/deutsch/

Klimagerechtigkeit jetzt!

Wir als Bündnis rufen nochmals alle Genoss*innen dazu auf, Ende September gemeinsam an die Orte der Zerstörung im Rheinland zu kommen. Lasst uns ein starkes Zeichen unseres Protests gegen Klimazerstörung setzen und einen grundlegenden Systemwandel, und damit den sofortigen Kohleausstieg, einläuten!

ENDE GELÄNDE! – UNGEHORSAM FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT WELTWEIT! KOHLE STOPPEN, DÖRFER RETTEN, KAPITALISMUS ABBAGGERN!

Eindrücke vom Aktionstag gegen Tönnies

Am gestrigen Freitag, 11.09., haben wir uns am Aktionstag gegen Tönnies in Düsseldorf beteiligt. Gemeinsam mit der Organisation Aktion ./. Arbeitsunrecht und mehreren anderen Gruppen aus der Arbeitsrechts-, Klima- und Umweltbewegung hatten wir zur Demonstration „System Tönnies stoppen! Gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt“ am Abend aufgerufen. Am Vormittag des Tages fand dazu eine Pressekonferenz statt. Am Nachmittag haben wir uns mit Aktiven und Interessierten getroffen, um eine zusätzlichen Protest beim Anwaltsbüro von Tönnies durchzuführen. Abends nahmen dann etwa 150 Menschen an der gemeinsamen Demonstration teil und zogen mit mehreren Zwischenstationen durch die Düsseldorfer Innenstadt.

Hier ist das Video von der Pressekonferenz um 11:00 Uhr:

Um 17 Uhr haben wir der Anwaltskanzlei von Tönnies, Eversheds Sutherland, einen Besuch abgestattet. Die Kanzlei vertritt den Konzern bei den Schadensersatzforderungen gegen Aktivist*innen der Gruppe „Tear Down Tönnies“. Wegen einer Schlachthofblockade 2019 sollen diese 40.000 € bezahlen. Mehr Infos dazu hier.

Und hier noch einige Fotos von der Demonstration ab 18 Uhr:

Vielen Dank an Aktion ./ Arbeitsunrecht für die Organisation und an alle Beteiligten für’s Mitmachen!

System Tönnies stoppen! Aufruf zur Demonstration am 11. September 2020 in Düsseldorf

Wir rufen gemeinsam mit Aktion ./. Arbeitsunrecht und zahlreichen weiteren Gruppen am Freitag, 11. September, zur Demonstration gegen das System Tönnies in Düsseldorf auf.

Die Demonstration beginnt um 18 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Alle Interessierten sind eingeladen, sich um 16 Uhr bereits mit uns vor dem Hauptbahnhof zu treffen. Von dort gehen wir um 16:15 Uhr in den Park, wo wir euch in entspannter Runde gerne persönlich unser Bündnis vorstellen. Außerdem wollen wir noch eine kleine Aktion machen, zu der wir euch gerne einladen, und anschließend um 18 Uhr gemeinsam an der Demonstration teilnehmen.

Bei Fragen vorab schreibt uns gerne eine E-Mail: mail@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Aus unserer Pressemitteilung:

„Schlachtfabriken bedeuten immer Tierleid, Naturzerstörung und Ausbeutung. Wir müssen jetzt den Ausstieg aus der Tierindustrie organisieren, die Schlachtkonzerne enteignen und die Transformation hin zu einer solidarischen und ökologischen Landwirtschaft und Ernährung einleiten. Wir wollen Gerechtigkeit für Menschen und Tiere und eine gute Zukunft für alle. Wir freuen uns sehr über die breite Allianz, die hinter dem Protest gegen Tönnies steht und stetig anwächst.“

Zum Demonstrationsaufruf und allen unterzeichnenden Gruppen: https://arbeitsunrecht.de/demo-aufruf-system-toennies-stoppen/

250 Menschen demonstrieren in Kellinghusen gegen Tönnies

Aus unserer heutigen Pressemitteilung:

250 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“, um gegen die Schadensersatzforderungen des Tönnies-Konzerns gegen Aktivist*innen zu protestieren. Das Unternehmen fordert 40.000 Euro von 30 Tierrechts- und Klima-Aktivist*innen der Aktionsgruppe „Tear Down Tönnies“, die im Oktober 2019 den Schlachthof für einige Stunden blockierten.

Unter Einhaltung des Mindestabstands und ausgestattet mit Mund-Nasen-Bedeckung zogen die Demonstrant*innen lautstark rufend vom Marktplatz in Kellinghusen zum Tönnies- Schlachthof. Mit Sprechchören wie „Wir sind laut und wir sind hier – für die Befreiung von Mensch und Tier“ machten sie ihre Forderungen unmissverständlich deutlich.

Mehrere Redner*innen beschrieben die prekären und unwürdigen Bedingungen der Arbeiter*innen in den Schlachthöfen und wiesen auf die Verantwortung der Fleischindustrie für die Zerstörung von natürlichen Lebensgrundlagen und damit den menschengemachten Klimawandel hin. Auch auf die Bedürfnisse von Tieren und deren Missachtung durch die Fleischindustrie wurde angesprochen.

In einer Grußbotschaft der Kampagne „We don’t shut up, we shut down“ wurde erläutert, wie sich Aktivist*innen gegen den Stromkonzern RWE wehren, der ebenfalls Schadensersatz von Klima-Aktivist*innen für eine Aktion gegen den Kohleabbau fordert.

Spendenaufruf für Antirepressions-Kampagne gegen Tönnies

Die Gruppe Tear Down Tönnies hat eine Antirepressions-Kampagne gegen Tönnies gestartet. Es folgt ein Spendenaufruf, den ihr gerne weiterleiten könnt!

Außerdem: Wir unterstützen die Aktivist*innen und rufen für Samstag (29.08.) zu einer Demonstration vor dem damals blockierten Tönnies-Schlachthof in Kellinghusen auf: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/aufruf-und-infos-demo-kellinghusen-29-08/

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Am 21.10.2019 blockierten wir, die Aktionsgruppe „Tear down Tönnies“ den Tönnies-Schlachthof „Thomsen“ in Kellinghusen. Knapp zwölf Stunden lang verhinderten wir so den regulären Schlachtbetrieb und das Töten von mehreren Tausend Tieren. Ziel der Aktion war es, auf die prekären Arbeitsbedingungen, das endlose Tierleid und die starke Klima- und Umweltbelastung durch die Tierindustrie aufmerksam zu machen. Nun fordert Tönnies einen hohen 5-stelligen Geldbetrag als Entschädigung für den entgangenen Gewinn und entstandene Unkosten.

Einem Konzern, der seinen Gewinn mit der Ausbeutung von Menschen, Tieren und Umwelt macht, sollen wir Schadensersatz zahlen? Das sehen wir anders. Wenn jemand Schadensersatz zu leisten hat, sind es wohl die Konzerne, die für Klimawandel, Artensterben, Landraub und die Zerstörung unserer Lebensgrundlage verantwortlich sind. Und nicht diejenigen, die sich dagegen engagieren.

Daher werden wir gegen die Forderungen von Tönnies juristisch vorgehen. Dafür sind wir auf eure Solidarität und Unterstützung angewiesen. Zivilrechtliche Prozesse sind leider sehr teuer.. Daher benötigen wir für die Finanzierung des Prozesses eure Unterstützung. Wir freuen uns über jede Unterstützung, ob Spende, Soli-Aktion oder die Verbreitung unseres Spendenaufrufs.

Der Versuch, Proteste mit Schadensersatzforderungen zu unterbinden, darf nicht erfolgreich sein! Lasst uns Tönnies zeigen, dass er sich mit seiner Forderung ordentlich verrechnet hat… Der Prozess wird sicherlich eine gute Möglichkeit sein, um alle „Schweinereien“ der Firma Tönnies in die Öffentlichkeit zu holen.

# Spendenkonto

Empfänger: VusEumUmseP e.V.

IBAN: DE30 8306 5408 0004 0613 81

BIC: GENODEF1SLR Betreff: TDT2110 [WICHTIG!]

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# Kontakt

teardowntoennies@riseup.net

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