Online-Kennenlerntreffen am 28.02.

Am Mittwoch den 28.02. laden wir zu unsrer nächsten Online-Kennenlernveranstaltung ein. Wir berichten über unsere Arbeit und ihr erfahrt wie ihr mitmachen könnt. Ob Demos, Camps oder Ziviler Ungehorsam, inhaltlichen Veranstaltungen, bei unserem Awareness-Team oder der Social-Media-Crew, es gibt viele Möglichkeiten aktiv gegen Tönnies und die Tierindustrie zu werden.

Ihr seid neugierig. Dann schaut gern vorbei. Ihr könnt euch unter folgendem Link einwählen: https://talk.domainepublic.net/b/gem-e6x-cmd-hig . Los geht es um 20:00 Uhr.

Auftaktaktion gegen Tönnies und Deutschlands größten Schlachthof

Mit Sirenen, Heliumballons und Geldscheinen sorgten wir für Chaos und Lärm im Verwaltungsgebäude. Im Foyer wurden Banner mit der Aufschrift „Tönnies vergesellschaften“ und „Neokolonialismus stoppen“ entrollt. Währenddessen verschafften sich Aktivist*innen Zugang zur Chefetage des Gebäudes. Hier werden „unternehmerische“ Entscheidungen auf Kosten von Menschen, Tieren und Umwelt getroffen. Die Aktivist*innen dekorierten den Konferenzraum um und machten darauf aufmerksam, welche Betroffenen in diesem Raum kein Mitspracherecht haben, obwohl ihr „Mitwirken“ grundlegend für die Profite des Konzerns ist: Menschen des globalen Südens, Tiere, Arbeiter*innen sowie die Umwelt.

Auf dem Fußballfeld des Firmengeländes wurde ein Banner hinterlassen und mit Sprühfarbe die Zahl „1,5“ auf den Rasen geschrieben. Zum einen trägt Tönnies als größter deutscher Fleischkonzern maßgeblich zur Klimakrise und zur Verfehlung des 1,5°-Ziels bei. Zum anderen werden jedes Jahr Flächen so groß wie 1,5 Millionen solcher Fußballfelder für den Futtermittelverbrauch der Tierindustrie vernichtet.

Eine weitere Gruppe kletterte auf das Dach des riesigen Kühlhauses und befestigte ein großes Banner über dem Tönnies-Logo und hinterließ so die Botschaft „Gemeinsam gegen Tönnies“.

Vor dem Konzerngelände drückten Unterstützer*innen mit Bannern ihre Solidarität für die Aktionen aus.

Leider kassierten einige Personen, inklusive anwesender Journalist*innen eine Anzeige. Mehrere Aktivist*innen wurden verhaftet, aber alle wurden spätestens am nächsten Morgen wieder frei gelassen.

Wir sehen die Aktion als großen Erfolg. Alle lokalen Medien und auch der WDR und tagesschau.de berichteten über die Proteste. Wir bedanken uns bei all den Unterstützer*innen, die das möglich gemacht haben.

Mit unserem Protest fordern wir :

• Tönnies muss zahlen – Entschädigung statt Profite

• Vergesellschaftung des Tönnies-Konzerns – Demokratisierung statt Kapitalismus

• Importstopp von Futtermitteln – Klimagerechtigkeit statt Neokolonialismus

Für eine ökologische und solidarische Agrarwende – jetzt sofort!

Diese Aktionen waren nur der Anfang. Ab jetzt heißt es Gemeinsam gegen Tönnies. Schließt euch uns an!

Nach jahrelangen Protesten: Erweiterung der Ferkelzucht in Ellringen steht vor dem Aus

In Ellringen (Landkreis Lüneburg) plant die BHZP (eines der größten Schweinezuchtunternehmen Deutschlands) eine Erweiterung ihrer Ferkelzucht. Seit mehr als 10 Jahren halten Anwohner*innen und die Bürgerinitiative Dahlenburg dagegen. Immer wieder wurde gegen das Vorhaben demonstriert, monatlich finden Protestspaziergänge an der Baustelle und dem Hauptsitz des Unternehmens statt. Aufgrund von Klagen der BI wurde bereits vor Jahren ein Baustopp verhängt. Das Vorhaben entwickelte sich für die BHZP zum Millionengrab.

Die BHZP und die Gemeinde ließen sich von ihren Vorhaben nicht abbringen und legten einen neuen Bebauungsplan vor. Die Bürgerinitiative klagte abermals. Am Montag (11.02.) wurde nun erneut verhandelt. Das Oberverwaltungsgericht wies das Vorhaben zurück: Nahegelegene Biotope seinen nicht berücksichtigt wurden, der Bauplan ungültig, der Baustopp bleibe bestehen und eine Revision sei nicht zugelassen.

Unklar ist, ob die BHZP sich nun endgültig von ihren Plänen verabschiedet. Sicher ist dagegen, dass ohne das Engagement der Aktiven vor Ort längst eine weitere Tierfabrik entstanden wäre. Auch am Montag demonstrierten sie entschlossen vor dem Gericht.

Weitere Infos:

Nord24-Artikel: https://nord24.de/nachrichten/ovg-weist-erweiterung-von-schweinezuchtanlage-zurueck-191305.html

NDR-Bericht: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/OVG-lehnt-Erweiterung-von-Schweinezuchtanlage-in-Dahlenburg-ab,schweinestall240.html

Homepage BI Dahlenburg mit den Terminen der Protestspaziergänge: https://bi-dahlenburg.de

Auf die Straßen! Alle zusammen gegen den Faschismus!

Auch am kommenden Wochenende sind wieder viele Demonstrationen gegen den zunehmenden Rechtsextremismus, dem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft und das Erstarken der AfD geplant. Wir waren bei vielen Demos dabei und rufen dazu auf, weiter für eine solidarische Gesellschaft auf die Straße zu gehen.

Wir wehren uns gegen ein rechte, menschenfeindliche Politik, die weit in die Mitte hineinragt (wie die aktuelle Asylpolitik zeigt). Wir haben als Bündnis auch die Verhältnisse in der Tierindustrie im Blick. Ausgrenzung, Diskriminierung und struktureller Rassismus ist gerade in den größten Konzernen der Industrie allgegenwärtig und trifft vor allem Arbeiter*innen aus Ost- und Südosteuropa.

Clemens Tönnies machte bereits mit zutiefst rassistischen Reden Schlagzeilen und Müllermilch-Milliardär Theo Müller traf sich erst vor wenigen Wochen mit AfD-Chefin Alice Weidel zum Dinner in Cannes um „das Programm der AfD sowie ihrer persönlichen Ansicht zur aktuellen Politik zu diskutieren“.

Für uns ist klar: Der Kampf gegen die Tierindustrie ist antirassistisch und antifaschistisch. Für uns ist aber auch klar wie viel Stärke und Ermutigung darin liegt, gemeinsam auf die Straße zu gehen und unsere Kämpfe zu verbinden. Lasst uns auch die nächsten Demonstrationen dazu nutzen, aufzuzeigen, wie laut wir zusammen sind.

Termine für geplante Demos gibt‘s hier: https://zusammen-gegen-rechts.org

Save The Date: Bewegungswochenende vom 22. bis 24. März

Auch im Jahr 2024 geht es wieder gegen die Tierindustrie. Wir laden euch herzlich zum Bewegungswochenende vom 22. bis 24. März ins SÖZ in Dortmund ein. Gemeinsam möchten wir uns vernetzen, Pläne schmieden, uns weiterbilden und vor allem Spaß haben. Lasst uns gemeinsam auf ein solidarisches und ökologisches Ernährungssystem ohne Tierindustrie hinarbeiten!

Weitere Details, wie zum Beispiel zum Programm, findet ihr auf dieser Unterseite unserer Homepage.

Die Anmeldung für das Bewegungswochenende ist bereits möglich über das folgende Anmeldeformular: https://forms.42l.fr/apps/forms/xaAjt8CXpTepbo42.

Falls ihr Fragen habt oder weitere Informationen benötigt, könnt ihr euch gerne an mitmachen@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org wenden.

Seid dabei! Wir freuen uns auf euch.

Vion-Konzern schließt Schlachthöfe und Fleischfabriken – Tönnies profitiert

Vion gibt einen Großteil seines Geschäfts in Deutschland auf. Der aktuell drittgrößte Schlachtkonzern schließt bis März den Schlachthof in Emstek (Oldenburger Münsterland). Bis zu 70.000 Schweine werden hier wöchentlich geschlachtet. Die Gewerkschaft NGG kritisiert, dass die 800 meist prekär beschäftigten Arbeiter:innen nun kurzfristig vor die Tür gesetzt werden. Weitere Standorte würden zudem an die Konkurrenz verkauft, Vion wolle sich auf sein niederländisches Geschäft konzentrieren.

Bereits im vorherigen Jahr schloss das deutsch-niederländische Unternehmen überraschend den Schlachthof Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein), bei dem es regelmäßig Proteste u.a. von Gemeinsam gegen die Tierindustrie gab.

Grund für den Rückzug ist die aktuelle Überproduktionskrise der Schweine- und Rindfleischindustrie: Der Fleischkonsum in Deutschland nimmt seit Jahren leicht ab. Nach Ausbruch der Schweinepest brach zudem das Exportgeschäft ein. Zudem setzten Vion-Arbeiter:innen erst 2023 durch Streiks einen Tarifvertrag und Lohnsteigerungen für Tausende von Beschäftigten durch.

Von der Entwicklung profitiert derweil der Tönnies-Konzern. Dieser übernimmt den Rinderschlachthof und die Fleischfabrik in Altenburg (Thüringen) sowie das Verarbeitungsunternehmen Ahlener Fleischhandel (NRW) mit jeweils hunderten Beschäftigten. Erst vor wenigen Monaten übernahm die Tönnies die Eberswalder Wurstwaren (Berlin/Brandenburg) und hebelte umgehend die Arbeitsrechte der 550 Beschäftigten aus. Der Konzern nutzt die Krise, um seine Marktmacht in der Branche kontinuierlich auszuweiten.

Weitere Infos:

NDR zur Schließung: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Aus-fuer-Vion-Schlachthof-in-Emstek-750-Mitarbeiter-betroffen,emstek268.html
Artikel zur Übernahme der Eberswalder Wurstwaren: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/toennies-e
berswalde

Newsletter Januar 2024

Wir haben wieder einen aktuellen Newsletter veröffentlicht. Wir berichten über aktuelle Podcast-Folgen, die Vergesellschaftungskonferenz, die Bauernproteste und machen auf spannende Termine aufmerksam.

Wir verschicken den Newsletter per E-Mail: Auf unserer Homepage könnt ihr Euch in der rechten Spalte anmelden.

Ihr könnt den Newsletter auch über folgenden Link lesen: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/newsletter_januar2024

5.-7. Januar 2024: Bündnistreffen und offenes Kennenlerntreffen in Berlin

Auch 2024 stellen wir uns entschieden gegen die Tierindustrie und ihre ausbeuterischen Praktiken. Wollt ihr dabei sein? Unser nächstes Bündnistreffen findet vom 5.-7. Januar 2024 in Berlin statt (eine Online-Teilnahme ist auch möglich!).

Am Freitag, den 5.1. seid ihr dort ab 18.30 Uhr auch herzlich zu unserem Vernetzungstreffen eingeladen. Wenn ihr schon in anderen Gruppen oder alleine aktiv seid und Lust habt, Gemeinsam gegen die Tierindustrie kennenzulernen, kommt vorbei! 

Bei Interesse schreibt uns eine Mail: mitmachen@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Wir freuen uns auf euch!

VERSCHOBEN Online-Veranstaltung am 6.12.: „Klimaschutz verbindet Deutschland?“ mit FARN

Die Veranstaltung muss leider verschoben werden. Der Nachholtermin (vsl. im Januar 2024) wird an dieser Stelle bekanntgegeben.

Am Mittwoch 6. Dezember 18:30 Uhr zur Online-Veranstaltung

„Klimaschutz verbindet Deutschland?“
Rechte Fallstricke im bäuerlichen Protest- Zwischen Abgrenzung und Allianz

mit einem Input der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz – kurz FARN.

Im Mai diesen Jahres verkündete ein Bündnis von der AbL (Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft), Fridays for Future und Landwirtschaft verbindet Deutschland ihre Zusammenarbeit und gemeinsamen Widerstand gegen das geplante Freihandelsabkommen Mercosur.

Es entspann sich eine Diskussion über die Kooperation mit der Struktur „Landwirtschaft verbindet Deutschland, da diese zweifelsfrei rechte Mitglieder hat, in der Öffentlichkeit rechte Positionen vertritt und durch fehlende Abgrenzung zur AfD Rechten Vorschub leistet.

Dies ist nur eines von vielen Beispiele, in denen eine informierte Diskussion wichtig ist, um gute Arbeit zu machen, gezielt Kooperationen einzugehen und Rechten das Wasser abzugraben.

Wir sind davon überzeugt, dass wir diese Diskussion führen müssen und uns über unsere Strategien austauschen sollten.

Eine wichtiger Schritt dahin ist das Wissen, welche Strukturen es gibt, welche Positionen sie vertreten und was die prägenden Persönlichkeiten und Grundwerte sind.

Um uns einen guten Überblick zu verschaffen, laden wir euch herzlich zu unsere Veranstaltung

Klimaschutz verbindet Deutschland?“
Rechte Fallstricke im bäuerlichen Protest- Zwischen Abgrenzung und Allianz

mit der FARN

am 6. Dezember um 18:30 Uhr ein.

Einwahllink: https://meet.livingutopia.org/rooms/mub-akx-ten-pys/join

Proteste gegen Sojaimporte, Futtermittelkonzerne und Tierindustrie im Hamburger Hafen

Unsere Regionalgruppe Hamburg hat am Samstag, den 30. September 2023 eine Info- und Aktionsfahrradtour durch den Hamburger Hafen durchgeführt. Hamburg ist nach wie vor Umschlagplatz für Importsoja aus dem Globalen Süden und Sitz bedeutender Konzerne der Agrar- und Tierfuttermittelindustrie.

Ein Großteil des nach Hamburg verfrachteten und hier verarbeiteten Sojas stammt aus Südamerika und wird zu Futtermitteln für die Intensivtierhaltung der deutschen Tierindustrie verarbeitet.

30 Personen waren bei der Aktion dabei und haben mehreren Sojaimporteuren und Futtermittelkonzernen einen Besuch abgestattet. Redebeiträge zu den verheerenden sozialen und ökologischen Folgen der Sojaimporte und Proteste gegen die neokoloniale Agrarwirtschaft gab es bei den Konzernen Cargill, HaBeMa und ADM.