Corona in den USA: Millionen Tiere werden aufgrund geschlossener Schlachthöfe in den Mastbetrieben notgeschlachtet

Aufgrund von Corona-Erkrankungen unter Arbeiter*innen laufen viele Schlachthöfe in den USA mit verminderter Kapazität oder wurden ganz geschlossen. Da die Mastbetriebe auf die bereits eingeplanten Schlachttermine angewiesen waren, kommt es zu Notschlachtungen von Millionen von Tieren. Zu den offiziell akzeptierten tierquälerischen Methoden gehört das Ersticken von Hühnern mit Schaum sowie die Abschaltung der Lüftungssystemen in den Ställen, sodass die Tiere an Organversagen durch Überhitzung sterben.

Laut Regierungsaussagen müssten im weiteren Verlauf bis zu 80 Prozent der Fleischindustrie geschlossen werden, sollte die Regierung nicht intervenieren. Nun hat Präsident Trump zur Unterstützung der Fleischindustrie eine Verordnung erlassen, mit der die Betriebe zur Produktion verpflichtet werden können und damit gleichzeitig von Haftungsansprüchen befreit werden.

Staatliche Rettung der Tierindustrie auf Kosten der Tiere und der Arbeiter*innen: Bereits jetzt sind nach Angaben der Gewerkschaft UFCW 6.500 von ihnen mit Corona infiziert und 20 gestorben…

29.04.2020, FLEISCHWIRTSCHAFT online:

US-Fleischindustrie Trump ordnet die Produktion an

29.04.2020, The Guardian online:

Millions of farm animals culled as US food supply chain chokes up

(Bildquelle: Animal Rights Watch e.V. – ARIWA)