Watchblog Tierindustrie: Themenseite Tönnies

Alle Artikel des Watchblogs Tierindustrie zu Tönnies, Deutschlands größtem Fleischkonzern:

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Mehrere Hundert Beschäftigte mit Werkverträgen, meist rumänische Arbeiter*innen, haben sich in den letzten Wochen mit dem Coronavirus infiziert. Die Fleischindustrie ist zum Hotspot der Coronainfektionen in Deutschland geworden. Völlig zurecht steht das Geschäftsmodell von Unternehmen wie Wiesenhof, Tönnies, Westfleisch, VION oder Müller Fleisch in der Kritik. Denn der Großteil der Beschäftigten ist bei Subunternehmern angestellt. Gezahlt wird ein Mindestlohn für Akkordarbeit bei 12-Stunden-Schichten. Die Vertragsfirmen der Schlachtkonzerne machen sich Grauzonen des Arbeitsrechts zunutze und ziehen den Beschäftigten Pauschalen für Arbeitskleidung oder die Unterbringung in beengten Sammelunterkünften ab. Die großen Fleischkonzerne entledigen sich über das Subunternehmertum ihrer Verantwortung für die miserablen Arbeitsbedingungen der Kolleg*innen und den fehlenden Infektions- und Gesundheitsschutz.

Wir dokumentieren an dieser Stelle ausgewählte Beiträge zur aktuellen Debatte:

Bild: Protest von Peter Kossen vor Westfleisch-Schlachthof in Coesfeld am 10.05.2020 (Quelle: Bistum Münster)

Während die großen Tierindustriekonzerne ihre Produktion weiter ausbauen (beispielsweise Tönnies), ging die insgesamt produzierte Fleischmenge in Deutschland 2019 im Vergleich zu 2018 um 2,3 Prozent zurück.

Dabei zeigt sich ein differenziertes Bild hinsichtlich der verschiedenen Tierarten: Während die Schweinefleischproduktion um 3,2 Prozent zurückging, wuchs sowohl die Rind- als auch die Geflügelfleischproduktion um jeweils 0,9 Prozent. Die Geflügelfleischproduktion mit der PHW-Gruppe als größtem Player legte damit innerhalb der vergangenen zehn Jahre um fast 300.000 Tonnen auf 1,61 Millionen Tonnen zu.

Es ist also kein allgemeiner Trend zur Reduktion der Fleischproduktion erkennbar. Dieser wäre allerdings dringend notwendig – wir brauchen einen sofortigen Ausstieg aus der Tierindustrie!

Der Fleischkonsum ging um eine vergleichbare Menge zurück, ebenfalls 2,3 Prozent. Angesichts der ungefähr gleichbleibenden Bevölkerungszahl lässt sich also ein rückläufiger Pro-Kopf-Konsum erkennen.

21.04.2020, fleischwirtschaft.de:

Versorgungsbilanz: Produktion und Verzehr sinken

(Bildquelle: Animal Rights Watch e.V. – ARIWA)

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Aktuell – Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie: über Corona-Infektionen in Schlachthöfen und  Fleischfabriken.

Arbeitsrecht: über die Ausbeutung der Arbeiter*innen durch die Tierindustrie.

Tierausbeutung: über die Ausbeutung von Tieren.

Futtermittel: über Futtermittelimporte, Naturzerstörung und Menschenrechts-Verletzungen

Agrarpolitik: über Subventionen, EU-Agrarpolitik uvm.

Lobbyismus: über die Agrarlobby und Einflussnahme der Tierindustrie

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